Stapf.
„Hajime!" Die Stimme von Aikaras hallte durch den Essenssaal der sohei Ryu. Die Schüler griffen hungrig nach ihren Stäbchen und begannen, den Reis zu verschlingen. Sie redeten laut ducheinander.
„Gib mal das rüber!" Der kleine, rundliche, pausbäckige Konii hatte ihn angetippt. Wortlos gab er ihm das geforderte. „Probier auch mal! Schmeckt super!" Mit den Stäbchen stopfte er sich ein Stück Aal in den bereits vollen Mund. „äh.. ne, lass mal", lehnte er ab. Ihm war nicht nach essen zu mute. Der Grund dafür war nicht, dass er bereits satt wäre, sondern viel mehr, dass er keinen Sinn mehr darin sah. Man aß, kämpfte, und starb irgendwann. Was sollte das? Man erreichte dabei nichts von Wert.
Stapf.
Man kämpfte und man starb. Daraus bestand das Leben eines Samurai. Da war nichts, was man erreichen konnte, kein Grund zum fröhlich sein außer dem nächsten Erfolg, dem nächsten toten Gegner. Und wie man sich darǘber freuen konnte, war ihm schleierhaft. Er hatte soeben einen dieser Erfolge errungen, aber alles, was er spürte, war Reue. Reue und Schmerz.
Stapf.
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Adventskalenderstorys
Historical FictionTropf. Er blickte auf das Schwert in seiner Rechten. Es war zerbrochen. Von Blut verschmiert. Blut eines Toten. Dieses Schwert hatte einen Menschen getötet. Es war kein besonders kluger Mensch gewesen, aber nichts desto trotz ein Mensch. Ekel befiel...