22.12.2015

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Der Ninja hatte ihn von den Ketten befreit. Danach zeigte ihm die junge Frau, die sich als die Großmeisterin des Ninjadorfes vorstellte, das Dorf.

„Komm mit!" Die Großmeisterin machte eine kurze Handbewegung. Nur widerwillig riss er seinen Blick von der Schmiede los, an der gerade Wurfsterne gefertigt wurden. Er folgte ihr einige Meter weiter, bis an den Rand des Dorfes. Es war von einem dichten Wald umgeben. Nur auf dieser Seite, zu der sie im Moment gingen, befanden sich Reisfelder.

„Von allem, was wir hier anbauen, leben wir." Er folgte ihr auf dem schmalen Weg durch die Felder. „Fällt dir etwas auf?" „Die Wege sind schmal... hier kann keine Armee entlang ziehen." Sie nickte. „Und außerdem folgen sie keiner Regelmäßigkeit. Wenn jemand, der das hier nicht genau kennt, wieder heraus will, muss er zwischen den Pflanzen entlang, durch den Matsch gehen." Sie nickte erneut kurz, bedeutete ihm mit einer kurzen Handbewegung, weiter zu reden.

„Im Norden sind die Berge, im Westen ein Felsabhang, im Osten der Fluss, im Südwesten ist das Land abschüssig... Und hier im Südosten, wo keine natürliche Barriere ist, sind die Felder."

Sie nickte erneut, ein Lächeln auf dem Gesicht. „Du siehst viel. Vieles davon fällt keinem Samurai auf. Ich denke, du bist hier richtig." Ihr Worte erfüllten ihn mit Stolz.

„Jedoch denken viele von hier anders über dich. Sie glauben, du bist nur zum spionieren hier." „Was soll ich dagegen machen?" „Du kannst nichts sinnvolles dagegen tun. Egal was du machst, sie werden es so deuten, als würdest du uns nur vernichten wollen. Deshalb... wirst du erst mal am normalen Dorfleben teilnehmen."


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