4.12.2016

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Ihre Schritte hallten unerträglich laut, wenn sie durch den Gang schlich, sie war ihr eigener Peiniger in diesen unermesslich langen, quälenden Tagen, die sich hinzogen wie Käsefäden in Tomatensoße. Wenn sie am Computer klickte, schien man es im ganzen Haus hören zu können. Den täglichen Artikel, ihre "Hausaufgabe", hatte sie geschrieben, alle Blogs, die sie mehr oder weniger mochte, bis zum erbrechen gelesen, mit lauter Musik hatte sie versucht, die schmerzhaft laute Stille zu vertreiben, doch trotz aller Musik schien die Stille dennoch zu ihr durchzudringen, sodass sie auch das wieder aufgegeben hatte.


Ebenso schmerzhaft wie die Stille und die damit einhergehende Einsamkeit, war, und das wollte sie sich nicht eingestehen, der Neid auf die anderen, die frei hatten; und noch viel schlimmer als all das war das Wissen um die Enttäuschung ihrer Freunde, wenn sie nicht kommen würde, sie würden bis zum letzten Moment hoffen, dass es nur ein schlechter Witz gewesen war, und der Bruch des Versprechens würde eine nicht zu überbrückende Kluft zwischen sie schlagen.

Schon viel zu oft hatte sie darüber nachgesonnen, und sich entschlossen, zu bleiben, und jetzt, wo sie emotional so aufgewühlt war, wo so sogar Atmen ob des erzeugten Lärms eine Qual war, war es nicht mehr an ihr, diese Entscheidung aufzuheben.

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