Kapitel 2
Ich ergreife schnell die Hand und lasse mich wieder auf meine Beine ziehen. Dann lasse ich so schnell wie möglich die Hand des Jungen los. Das ist mir richtig peinlich. Ich merke schon wie mir das Blut in den Kopf steigt. Scheiße. Charly. Nicht rot werden. Nicht jetzt. „Sorry.“ murmle ich. Der Junge lächelt nur und sagt „Kein Problem. Bist du neu hier? Ich hab dich vorher noch nie gesehen.“ Wieso fragt er? Das kann ihm doch egal sein. Er sieht aus wie ein Mädchenschwarm. Ja verdammt er ist echt sexy. „Ja. Wieso?“ „Nur so.“ antwortet er ganz cool. Der denkt auch er kann jede haben und ich stelle fest, die Situation muss mir nicht peinlich sein. Ich drehe mich zu Lottie um und lass den Kerl eiskalt stehen. Sie grinst nur. „Gut so.“ grinst sie. „Der ist ein Player.“ „Ach so. Naja. Er war eh nicht mein Typ.“ ich versuche es ernst rüber kommen zu lassen, denn irgendwie ist er schon attraktiv. Dann klingelt es und Lottie und ich machen uns auf den Weg zum Unterricht. Ich bin richtig froh als es zum Schulende gongt und ich wie von einer Tarantel gestochen aus dem Raum und dem Schulgebäude. Ich bin früher zu Hause als ich erwartet haben, mein Dad ist auch schon da. „Na wie war der erste Tag?“ fragt er als er mich aus der Küche sieht. „Geht so.“ antworte ich. „Was ist los süße?“ „Ach ich stehe in der neuen Schule im Mittelpunkt und alle meine Mitschüler sind mindestens zwei Jahre jünger als ich. Zudem hat mich meine Tollpatschigkeit nicht im Stich gelassen.“ brumme ich und lasse mich auf den Stuhl ihm gegenüber fallen. „Du bist gefallen? Vor einen Jungen? Hab ich Recht?“ Ja. Er kennt mich verdammt gut. Ich nicke. „Das wird wieder. Zumindest hast du einen bleibenden Eindruck hinterlassen.“ Irgendwie muss ich grinsen. Er ist der beste, kein anderer hätte das jetzt geschafft. Er steht auf und holt mir einen Teller Nudeln. „Iss was.“ er legt mir noch Besteck hin und ich fange an zu essen. Ich frage ihn wie sein Tag war, alles was er antwortet ist „Gut.“ Naja, dann nicht. Irgendwas passt ihm nicht. Ich esse schnell und verziehe mich dann auf mein Zimmer um Hausaufgaben zu machen, was mir unglaublich leicht fällt, da ich den ganzen Mist schon gemacht habe. Als ich fertig bin, setzte ich mich auf mein Bett und nehme mir den Laptop dazu. Ich öffne Facebook und habe mindestens zwanzig neue Freundschaftsanfragen. Ich nehme nur die an, die auch in meiner Klasse sind. Alles kleine Idioten. Ich mache Musik an und wippe mit dem Fuß im Takt und fange an zu singen. Mein Papa kommt hoch und stellt sich in die Tür. „Du solltest dich irgendwo an melden zum Singen. Ich meine es ist wunderschön.“ „Danke Dad. Aber du hast die Verpflichtung das zu sagen, ich bin deine Tochter.“ Er fängt an zu lachen. „Ja. Das ist der einzige Grund weshalb ich das sage. Nein ich meine es ernst. Frag doch an deiner neuen Schule nach.“ „Dad. Dann stehe ich noch mehr im Mittelpunkt. Ich mag das nicht, dass weißt du.“ Er nickt. „Ja, lass mich dir dabei helfen, also beim Singen. Ich habe auch mal gesungen.“ Ich sehe ihn fragend an. Mein Dad, singen? Das hätte ich nie gedacht. „Ok. Aber ich will niemals damit im Mittelpunkt stehen.“ gebe ich zurück. „Deal?“ fragt er und streckt mir die Hand hin. Ich nehme sie und schüttle sie kurz. „Wann fangen wir an?“ jetzt lässt er wieder voll den Manager raus hängen. „Am besten jetzt.“ gebe ich zurück und springe auf. „Gut.“ Auch er steht auf und sucht etwas auf dem Speicher. „Dad was tust du da?“ „Ich komme.“ Dann kommt er mit einer Gitarre wieder runter in mein Zimmer er setzt sich auf mein Bett und fängt an 'The A Team' , eines meiner Lieblingslieder, an zu spielen. Fragt mich nicht woher er das kann. Ich fange an zu singen und wir spielen/singen das ganze Lied durch. An den schweren Passagen hilft mir mein Dad und setzt auch ein. „Dad, dass war großartig.“ ich bin vollkommen begeistert, es hat Spaß gemacht. Unheimlich viel. „Du warst gut.“ Mein Dad und ich wir haben lange nach etwas gesucht was wir zusammen machen können, als Familie. Nachdem meine Mama tot ist, haben wir nicht mehr so viel Spaß zusammen gehabt. Ich falle ihm um den Hals. Mir steigen Tränen in die Augen, vor Freude und Trauer. Ich weiß nicht genau welches Gefühl überwiegt und er löst sich von mir. Seine Augen glänzen ebenfalls noch eins. „Noch eins.“ sagt er und ich stelle mich vor ihn. Dann fängt er an 'Just give me a Reason' zu spielen und ich steige ein. Diesmal macht er nicht einmal den Mund auf und ich liebe es wie er so konzentriert spielt. Jetzt laufen mir Tränen über die Wange. Ich sehe ihm in die Augen, ihm laufen ebenfalls die Tränen. Er hat nie geweint seit Mamas Tot und ich bin mir sicher, sie war seine große Liebe. Endlich weint er. Als wir fertig sind, setze ich mich zu ihm und nehme in in den Arm. „Ich hab dich lieb.“ „Ich dich auch. Du bist alles was ich noch habe. Seit Mum weg ist, fehlt meine andere Hälfte und du bist ein Teil von ihr. Du gibst mir den Halt den ich brauche und ohne dich, wäre ich nie so stark geblieben.“ Er weint. Schlimm. Wie lange habe ich darauf gewartet, dass er endlich richtig trauert. Ich streiche ihm über den Rücken und als er sich beruhigt hat, verlässt er den Raum mit den Worten „Ich wollte nie das du mich so siehst.“ dann geht er.
________________________________________________________________________________
Also tadaaa wieder ein Kapitel daaa :))
Haha das reimt sich :D
Schön Voten & kommentieren :))
'Johanna
DU LIEST GERADE
Every person is a new door to a diffrent world
JugendliteraturProlog Es ist verdammt kompliziert, wenn man in eine neue Stadt zieht und in eine neue Klasse kommt. Zudem will man nicht von zu Hause weg. In meinem Fall musste ich sogar eine Klasse wieder holen. Also ich bin 17 meine Mitschüler 14 bis 15. Richtig...