Kapitel 9
Zuhause gehe ich erst mal in mein Zimmer, mein Papa ist nicht da. Ich lege mich auf mein Bett und mache Musik an. Ich bin wohl eingeschlafen, denn ich werde von meinem Handy geweckt, es vibriert. Ich sehe nach wer jetzt was von mir will, es ist Jake. „Hast du heute Zeit? Wir können uns ja im Starbucks treffen? :))“ „Gerne, wann denn?“ tippe ich schnell. „Jetzt?“ „Klar ich mache mich auf den Weg. :))“ Ich lege mein Handy weg und mache mich fertig. Meine Haare knote ich zu einem Dutt und sehe wieder in den Spiegel. Ich mag meine Augen, ich habe das Gefühl, das sie mit Tag zu Tag heller werden. Sie waren mal dunkler. Aber ich mag Kontraste. Ich schnappe mir noch einen Zettel und einen Stift und schreibe für meinen Papa, wo ich bin. Dann nehme ich mir meine Tasche und gehe ins Starbucks. Jake sitzt schon an einem Tisch, ich hole mir schnell einen Kaffee und setzte mich zu ihm. „Hey.“ grinst er. „Hey, Grinse backe.“ gebe ich zurück. Er lacht ein bisschen und fragt dann wie mein Tag war, ich erzähle ihm ein bisschen von der Schule, das mit Musik und dem singen und so lasse ich aus. „Und wie war dein Tag?“ frage ich ihn. „Ähnlich.“ lacht er. Wir unterhalten uns ein bisschen. Irgendwie pflanzt sich in meinem Gehirn der Gedanke ein, er könnte mir bei Felix weiter helfen. „Kennst du einen Felix?“ frage ich irgendwann einfach aus dem nichts. Er sieht mich nur fragend an und schüttelt den Kopf. „Nein ich kenne keinen Felix.“ sagt er dann. „Wieso?“ „Naja. Er geht auf meine Schule und alle machen ein Geheimnis um ihn und ich weiß nichts über ihn, aber irgendwie würde ich gerne wissen was mit dem läuft.“ Er nickt nur. Ich trinke noch einen Schluck von meinem Kaffee. Okay, Charly den kannst du jetzt gleich abschießen. Die Idee war so richtig schlecht. So was kann auch nur ich. Jungs auf andere Jungs ansprechen. Das klingt so als will ich was von Felix und der arme Jake hat sich vielleicht Hoffnungen gemacht, die ich grade wie eine Seifenblase zerplatzen lassen habe. Ich lächle ihn aufmunternd an. Er sieht auf die Uhr, ich folge seinem Blick. Mist ich müsste schon längst zu Hause sein. Ich trinke den Rest meines Kaffees und verabschiede mich von Jake. „Bis dann, wir schreiben ok? Ich muss los.“ ich stehe auf und Umarme ihn kurz, dann gehe ich nach Hause. Mein Papa sitzt in der Küche und isst etwas. Ich lege meine Tasche weg und setze mich zu ihm. „Mit wem warst du denn im Starbucks?“ fragt er, als ich grade sitze. „Mit Jake.“ sage ich und grinse frech. „Wer ist Jake?“ jetzt sieht er mich fragend an. „Ich musste doch gestern einkaufen wegen deinem Kollegen und so? Ja und die Verkäuferin wollte mir den Wein nicht verkaufen, weil ich meinen Ausweis nicht dabei hatte. Dann hat er seinen Ausweis gezeigt und gesagt ich bin seine große Schwester.“ In seinem Blick liegt etwas, was ich grade nicht deuten kann. „Ach so.“ antwortet er dann und lächelt. Ich stehe auf schaue in den Kühlschrank, schließe ihn aber wieder ohne etwas zu essen. Dann gehe ich hoch duschen und in mein Zimmer. Ich mache schnell noch meine Hausaufgaben und schmeiße mich dann auf mein Bett. Ich nehme mein Handy und schreibe Jake. „Hey, das mit diesem Felix kam heute bestimmt doof, aber ich meine also ich will nur wissen was mir alle verheimlichen. Sonst nichts. Da läuft auch nichts. Nicht das du da jetzt falsch denkst ;))“ Prompt kommt die Antwort „Ich wollte dir auch grade schreiben & schon ok. Ich denke bestimmt nicht falsch :))“ Wir schreiben noch ein bisschen, bis ich mit dem Handy in der Hand einschlafe. Mein Wecker klingelt und ich stehe langsam auf, gehe ins Bad, binde meine Haare zu einem hohen Pferdeschwanz und ziehe mich dann an. Ich gehe in die Küche, mache mir Müsli und nehme mir noch einen Apfel bevor ich aus dem Haus gehe. Ich warte vor Lotties Tür auf sie und schon kommt sie raus und rennt wie von der Tarantel gestochen zur Schule. Naja das ist vielleicht etwas übertrieben, aber sie läuft schneller als sonst. An der schule macht sie dann endlich langsamer. „Was war das denn?“ frage ich sie. „Ich dachte wir kommen zu spät. Deshalb bin ich so gehetzt.“ gibt sie zurück und wir laufen zusammen zu unserem Klassenraum. Ich setze mich auf meinen Platz und irgendwelche Idioten legen auf den Lehrerstuhl ein Furzkissen. Ahja. Sehr lustig. Dann kommt unsere Lehrerin rein und hebt das Kissen von ihrem Stuhl, ohne weiter darauf einzugehen, wirft sie es in den Müll, ich muss über die Reaktion von dem Typ lachen, dem das Kissen anscheinend gehört hat, auch Lottie lacht. Dann klingelt es und die Lehrerin verlässt den Raum, der Junge rennt zum Müll und regt sich tierisch auf, ich gehe an ihm vorbei und wuschle ihm durch die Haare „Tja. Dumm gelaufen. Lass dir nächstes mal was besseres einfallen.“ lache ich noch und mache mich dann auf den Weg mit Lottie in den nächsten Raum. Der Tag vergeht schnell und ich bin echt froh als es zum Schluss gongt. Ich packe meine Sachen zusammen und gehe dann langsam mit Lottie aus dem Gebäude. Als ich an der Mauer auf unserem Schulhof angekommen bin, bin ich geschockt und muss irgendwie grinsen. Dort angelehnt steht Jake. Auch er grinst mich lässig an und kommt auf mich zu. „Was machst du denn hier?“ frage ich und nehme ihn kurz in den Arm. „Ich dachte ich helfe dir heute bei den Hausaufgaben.“ zwinkert er mir zu und warum auch immer werde ich ein bisschen rot. „Ach. Ähm das ist Lottie. Lottie? Das ist Jake. Mein 'großer Bruder'“ sage ich und setze das großer Bruder in Anführungszeichen in der Luft. Sie nicken sich kurz zu und dann laufen wir zu dritt erst zu Lottie. Ich drücke sie kurz und dann verschwindet sie im Haus. Dann laufen wir zu mir. Ich schließe die Tür auf und von meinem Papa fehlt jede Spur. „Hast du Hunger?“ frage ich und er nickt schüchtern. Ich gucke was wir da haben und koche dann einfach ein paar Nudeln mit Tomatensoße. Ich gebe ihm einen Teller und nehme mir ebenfalls einen. Wir essen zusammen und räumen dann ab. „Lass uns hoch gehen.“ sage ich und laufe schon die Treppe hoch. Er rennt mir hinterher und hätte er mich nicht über seine Schulter geschmissen, hätte er mich umgerannt. Ich muss lachen, als er mich auf mein Bett schmeißt. Er bleibt stehen und sieht sich dann in meinem Zimmer um. Hier und da hängt ein Foto und auf meinem Nachtschrank steht ein Foto von meiner Mama. Er nimmt es in die Hand und betrachtet es. „Du siehst ihr ein bisschen ähnlich. Deine Mum?“ fragt er und ich nicke unfähig etwas zu sagen. Ich vermisse sie. Sehr. Er merkt das ich traurig bin und stellt das Foto weg. Er nimmt mich in den Arm und sagt „Hey. Ich wollte nicht irgendwelche Wunden aufreißen. Es tut mir leid.“ „Du.. Du kannst nichts dafür.“ schluchze ich. „Es.. Es ist nur so dass.. dass ich sie bei einem Autounfall verloren habe. Sie lag lange im Koma. Ist aber nie aufgewacht und ich vermisse sie. Jeden Tag mehr. Alle sagen es wird besser. Aber das wird es nicht. Nur weil ich gut im Verdrängen bin merkt das keiner.“ Jetzt kullern mir die Tränen nur so über die Wange. „Sie war wie deine beste Freundin und dann auf einmal ist sie weg. Dein Vorbild. Einfach so.“ sagt er als hätte er so was auch schon erlebt. Ich sehe ihn durch die Tränen hindurch fragend an. „Aber glaub mir irgendwann wird es wirklich besser, naja eigentlich nicht, aber du gewöhnst dich an den Schmerz.“ Er streicht mit seiner Hand über meinen Rücken und immer noch sehe ich ihn fragend an. Er merkt meinen Blick und sagt nur „Ich habe meinen großen Bruder vor einem Jahr verloren.“ Seine Augen glänzen und seine Stimme zittert ein bisschen. Jetzt bin ich diejenige die ihm über den Rücken streicht. Er steht auf und schaut sich kurz um und sieht dann meine Schublade auf der MUSIK steht, er öffnet sie und holt irgendeine CD raus. Er legt sie in meinem Player und macht sie an. Kurze Zeit später stehe auch ich auf und 'tanze' mit ihm durch mein Zimmer. Ich setze mich an meinen Schreibtisch und mache schnell Hausaufgaben.
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Ich wollte gestern schon updaten, aber irgendwie kam ich nicht dazu :/
Naja aber was mir grade mehr auf dem Herzen liegt ist das ich nur noch 167 reads habe. Es waren mal 300 :O Wie passiert so was? :( Ist die Story so schlecht? Ich mache mir grade voll die Gedanken. Könnt ihr mir bitte mal sagen was ich ändern kann? Oder Feedback geben? Das ist mir grade echt wichtig...
'Johanna
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Every person is a new door to a diffrent world
Ficção AdolescenteProlog Es ist verdammt kompliziert, wenn man in eine neue Stadt zieht und in eine neue Klasse kommt. Zudem will man nicht von zu Hause weg. In meinem Fall musste ich sogar eine Klasse wieder holen. Also ich bin 17 meine Mitschüler 14 bis 15. Richtig...