Kapitel 1
„Charlotte.“ mein Papa rüttelt mich an der Schulter. „Hey.. Wir müssen los. Ich denke du stellst dir einen Wecker. Los zieh dich an. Das wir los kommen.“ Er dreht sich rum und am liebsten hätte ich mir die Decke ganz weit über den Kopf gezogen. „Komm ja nicht auf die Idee. Sonst wirst du wach. Mit Wasser. Kaltem.“ Mein Dad kennt mich nur zu gut. Wir haben eine sehr starke Beziehung zu einander und seit meine Mama weg ist, wird sie noch viel intensiver. Langsam stehe ich auf und schlüpfe in eine bequeme Hose und ein weites Top. Ich schaue schnell in den Spiegel und knote meine dunkelbraunen Haare zu einem Dutt. Ich habe die Haare meine Mum und die eisblauen Augen meines Dad´s sie stehen sehr im Kontrast, aber irgendwie mag ich das. „Bist du bald soweit?“ fragt mein Papa. „Ja. Ja. Ich komme gleich.“ murmle ich verschlafen. Unsere Möbel sind schon weg und stehen so wie Papa es meinte in unserem neuen Heim. Ich nehme meine Tasche wo der ganze Kram von den letzten zwei Wochen steckt und hänge sie mir um die Schulter. Ich laufe zum Wagen und drehe mich ein letztes Mal zu unserem Zuhause um. Wir sind schön öfter umgezogen, da mein Papa immer wieder versetzt wird. Von Stuttgart nach London, von dort nach Köln und jetzt verlasse ich das Haus und mache mich auf den Weg nach Cardiff. Ich schmeiße meine Tasche in den Kofferraum und setze mich zu meinem Papa. „Auf geht’s in ein neues Abenteuer.“ das sagt er immer wenn wir umziehen. „Ich habe diese ganzen Abenteuer langsam satt.“ nuschle ich in meinen imaginären Bart. „Ach komm du wirst wieder Freunde finden.“ „Ja und wenn ich sie so richtig ins Herz geschlossen habe, muss ich mich wieder von ihnen trennen, weil dein Chef will das du wieder in Deutschland arbeitest.“ Ich bin ein bisschen wütend, weil mir dieses ständige hin und her ziehen auf die Nerven geht. „Er hat gesagt diesmal werde ich langfristig dort bleiben.“ „Ja bei dem sind doch schon zwei Monate langfristig.“ schnaube ich wütend. „Charly. Jetzt komm mal runter Cardiff ist wunderschön und wenn er sagt wir bleiben langfristig meint er das auch so.“ Ach ja tut er das? Ich belasse es dabei und mache meine Musik an, schaue aus dem Fenster wie Köln und Deutschland und mein altes Leben an mir vorbei zieht. Ich muss eingeschlafen sein, denn mein Vater weckt mich „Charly. Charly. Wir sind da. Willkommen im neuen Zuhause.“ Ich gehe an den Kofferraum und hole meine Tasche, dann verschwinde ich in dem Haus. Es ist richtig groß. „Ich dachte mir vielleicht willst du das obere Stockwerk haben?“ es war mehr eine Aussage als eine Frage, dennoch nicke ich und gehe hoch. Die erste Tür die ich öffne ist ein Badezimmer, es ist riesig und hat auch eine Badewanne von der ich schon immer geträumt habe. Ich gehe weiter und als ich mein Zimmer gefunden habe schmeiße ich meine Tasche in die Ecke und lege mich auf mein Bett. Ich will nicht hier sein. Ich will zurück zu Marie. Meine beste Freundin. Ich will wieder zurück. „Willst du noch was essen?“ ruft mein Papa dann von unten hoch. „Nein. Ich bin müde.“ gebe ich zurück. Dann stehe ich kurz auf gehe ins Bad, mache mich fertig und lege mich dann wieder auf mein viel zu großes Bett. Mein Dad hat alles so geplant, dass ich schon Morgen auf die neue Schule muss, da ich es ja gewöhnt bin umzuziehen ist das eigentlich kein Problem, aber ich muss statt in die 9 Klasse in die 8 Klasse, ich musste so was schon mal machen, was erklärt warum ich mit 17 in der neunten bin. Naja jetzt in der achten. Ich schlafe relativ schnell ein und werde am nächsten Morgen von meinem Daddy geweckt. „Hey Süße. Du willst doch nicht zu spät zu deinem ersten Schultag kommen?“ kaum sind wir einen Tag hier fängt mein Dad an Englisch mit mir zu reden. „Ich doch nicht.“ antworte ich, aber auf deutsch. „Los jetzt.“ sagt er und zieht mir die Decke weg. Knurrend stehe ich auf und laufe in mein Bad, dort mache ich mich fertig und ziehe mir schnell eine schwarze Röhrenjeans an und mein Jack Daniels Shirt. Meine Haare lasse ich locker über die Schultern fallen und gehe dann in die Küche. Mein Papa hat mir schon ein Pausenbrot gemacht und eine Schale Müsli hingestellt. Er ist wohl schon zu seinem Chef gefahren, den weit und breit ist nichts von ihm zu sehen. Als ich gegessen habe und schnappe ich mir meine Tasche und mache mich auf den Weg in die neue Schule. Sie ist kleiner als die in Köln und sieht ein bisschen familiärer aus. Ich gehe ins Sekretariat um nach meinem Stundenplan zu fragen und als die Frau mir diesen unfreundlich in die Hand drückt ist meine Laune ganz am Ende. Ich schaue schnell in welchen Raum ich muss und finde ihn auch direkt. Dann klopfe ich und trete ein. Es wird plötzlich ganz still und alle Augen sind auf mich gerichtet. „Ich habe mich schon gefragt wo du bleibst.“ sagt die Lehrerin mit einer sehr hohen und nervenden Stimme. Das wird ja lustig. „Du hast den Raum bestimmt nicht gefunden.“ „Genau.“ versuche ich freundlich zu lächeln. Sie nickt und dreht sich dann zu der Klasse um. „Also Kinder das ist Charlotte, sie ist neu hier und ich möchte das ihr freundlich zu ihr seid.“ dann weißt sie mich auf einen Platz mit den Worten „Setz dich da zu Lottie“ Lottie? Was ist das denn für ein Name? Ich meine wer nennt sein Kind schon Lottie. „Hey du hast den selben Namen wie ich.“ flüstert sie als ich mich auf den Stuhl fallen lasse. Bitte was? Sie heißt auch Charlotte. Naja bin ich froh das meine Freunde mich Charly getauft haben und nicht Lottie. „Cool“ gebe ich gespielt freundlich zurück. Sie lehnt sich zurück und ich versuche dem Unterricht zu folgen, da ich die ganzen Themen schon hatte beteilige ich mich echt gut am Unterricht. Ich höre die Jungs hin und wieder meinen Namen nuscheln, gehe aber nicht weiter darauf ein, weil sie sich echt kindisch verhalten. Außer Lottie. Sie scheint reifer zu sein als die anderen. Ich bin froh als der Gong mich von dieser schrillen Lehrerin erlöst. Schnell packe ich meinen Kram und frage Lottie wo ich jetzt hin muss. „Du hast den selben Stundenplan wie ich. Ich kann dir dann alles zeigen, wenn's ok ist?“ fragt sie und geht schon zur Tür. „Klar, wäre echt lieb.“ sage ich dann und folge ihr. Wir laufen nebeneinander den Gang lang und zwischen uns herrscht eine peinliche Stille. „Wo warst du vorher? Bevor du hier her gezogen bist?“ fragt sie dann um die Stille zu brechen. „Ich war an vielen Orten. Aufgewachsen bin ich in Stuttgart, wir haben dort gelebt bis ich 13 wurde.“ Naja bis meine Mama den Unfall hatte und weder mein Vater noch ich in diesem Haus voller Erinnerungen bleiben wollten. Aber das musste ich ihr ja jetzt nicht unter die Nase reiben. „Naja dann sind wir nach London gezogen. Dort war ich bis ich 16 war und dann sind wir nach Köln gezogen, da blieben wir aber nur ein halbes Jahr, bis ich 17 wurde und dann kamen wir gestern hier her.“ „Du hast bestimmt schon eine Menge erlebt oder? Also ich meine immer in verschiedenen Städten.“ „Ich fand das nie so cool. Immer dann wenn ich grade eine ähm wie sag ich das perfekte Beziehung zu meinen Freunden hatte, sind wir weggezogen. Deshalb will ich auch nicht hier sein. Aber es geht nicht anders.“ Sie sieht mich an und nickt dann nachdenklich. Dann herrscht wieder Stille. Wir betreten den Raum und wieder richten sich alle Blick auf mich. Mein Gott haben diese hängengebliebenen noch nie ein 17 jähriges Mädchen gesehen? Mich nervt das. Ich hasse es im Mittelpunkt zu stehen. Ich setzte mich schnell zu Lottie und dann kommt auch schon die Lehrerin rein. „Du bist also die Neue? Wie ist denn dein Name?“ „Charlotte.“ sage ich kurz schüttle ihre ausgestreckte Hand und setzte mich wieder. Dann fängt sie zu meinem Glück mit dem Unterricht an. Wenn ich jetzt von jedem Lehrer so begrüßt werde, bekomme ich einen Anfall. Als auch die Stunde um ist mache ich mich mit Lottie auf den Weg in die Pause. Ich werde von einigen aus meiner neuen Klasse angemacht, habe aber jedes mal einen passenden Konterspruch. Dann bleibt Lottie stehen, was ich zu spät merke und in jemanden rein laufe. Prompt liege ich auf dem Boden und alle sehen mich an und lachen. Jemand streckt mir eine Hand hin und wie ich so bin, achte ich bei Leuten immer zu erst auf die Hände. Es ist eine schöne große Hand. Mir gefällt sie dann ergreife ich sie und sehe in tief braune Augen.
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So das erste Kapitel ist da und ich hoffe ihr mögt sie. Also nochmal, es werden keine berühmten Personen vorkommen, aber ich hoffe ihr mögt sie trotzdem :))
Könnt ja votes & kommi's da lassen. Ich freue mich :))
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Every person is a new door to a diffrent world
Teen FictionProlog Es ist verdammt kompliziert, wenn man in eine neue Stadt zieht und in eine neue Klasse kommt. Zudem will man nicht von zu Hause weg. In meinem Fall musste ich sogar eine Klasse wieder holen. Also ich bin 17 meine Mitschüler 14 bis 15. Richtig...