Kapitel 1

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Mrs. Jona Payne

Genervt knöpfte ich das Namneschild von meiner Bluse ab und legte es auf meine Kommode neben dem Spiegel. Ich hasste meine Arbeit oder besser gesagt meine Ausbildung und das erste Lehrjahr hatte erst begonnen. Ich wollte halt lieber etwas anderes machen als acht Stunden am Tag hinter einem Bankschalter zu stehen, aber Mum wollte es ja so.

Inzwischen hatte ich mich bis auf die Unterwäsche aus den Klamotten geschält und suchte mir was passendes anderes aus dem Schrank. Hauptsache bequem. Nicht nur, weil ich sowieso schon den ganzen Tag in unbequemer Businesskleidung durch die Gegend laufen muss, sondern auch, weil mir eine etwa dreistündige Zugfahrt bevorstand. Eine Zugfahrt nach London. Zu meinem Bruder. Liam Payne.

~~~~~~~~Flashback~~~~~~~~

"Mum sagt eh wieder nein, du kennst sie ja", sagte ich enttäuscht in die Webcam. "Ich glaub eher nicht....also eigentlich hat sie sogar zugestimmt" Ich riss die Augen auf und mir fiel die Kinnlade runter. "Du meinst....du meinst, dass ich zu dir kommen kann. Nach London?" Liam nickte grinsend. "Das würde sie nie erlauben!", brachte ich voller Überwältigung raus. "Frag sie doch, wenn du mir nicht glaubst", er verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich ein Stück nach hinten. Ich hob den Zeigefinger, dass er warten sollte, und lief zu Mum und Dad ins Wohnzimmer.  "Ich darf nach London?", fragte ich aufgeregt und verknotete meine Finger nervös ineinander. Mum legte lächelnd ihre Zeitschrift zur Seite und sah mich an. "Ja, du darfst", ich fuchtelte wild mit den Armen, so wie ich es immer machte, wenn ich mich freute, "Aber: Wenn du irgendeinen Unsinn machts, fährst du sofort wieder nach Hause!" Ich nickte und hüpfte dann aus dem Raum.

"Sie hat tatsächlich ja gesagt" "Hab ich doch gesagt", grinste Liam wieder und nahm einen Schluck von seiner Cola. "Okay und wann und wie und ahh Liam du musst mir alles erzählen!" Er lachte und machte meine Armbewegungen übertrieben nach, wofür ich ihm nur die Zunge rausstreckte. "Ist ja gut, Jona. OKay also Mum und ich haben schon alles organisiert. Du kommst die ersten fünf Wochen von deinen Sommerferien zu mir nach London. Das heißt, du wohnst bei mir und wenn du auch nur auf die Idee kommst Scheiße zu bauen, dann..." "Ja ich weiß: Dann fahr ich sofort wieder nach Hause..." "Genau", grinste er zufrieden. Diese nervige Eigenschaft hatte er im übertriebenen Maße von Mum geerbt und nein, ich kam nicht damit klar. "Na gut, Jonaschatz, ich muss jetzt auch wieder los, grüß Mum und Dad noch von mir und pass auf dich auf!" "Ja, du auch oder sag das deinen Bodyguards", grinste ich zurück und er lachte, bevor er das Telefonat beendete und offline ging. Ich starrte einen Moment fassungslos meinen Bildschirm an und sprang dann auf. 

"Fünf Wochen London, fünf verdammte Wochen London!", schrie ich und hüpfte auf und ab, dass der Boden bebte. Bei meiner Lautstärke musste es jeder mitbekommen haben, da war ich mir sicher. Dad lieferte mir dann noch den endgültigen Beweis, indem er in mein Zimmer gestürmt kam und mich zum Runterkommen aufforderte. 

Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen und schüttelte meinen Kopf. Wie lange hatte ich darauf gewartet? Zwei Jahre? Drei Jahre? Mum hatte es mir nie erlaubt, weil es zu gefährlich war, aber jetzt durfte ich zu ihm und den anderen. "Fünf Wochen", flüsterte ich, "fünf Wochen London"

~~~~~~~~Flashback Ende~~~~~~~~

So war es damals gewesen und meine Vorfreude war noch kein bisschen geschrumpft. Schon vor zwei Tagen hatte ich mit Packen angefangen und Mum und Dad warens chon völlig abgenervt von meiner überguten Laune. Ich konnte es kaum noch Abwarten, endlich die Jungs wiederzusehen. Am meisten freute ich mich auf Zayn. Er sah soo gut aus und war einfach nur süß und charmant. Natürlich war ich heimlich in ihn verliebt oder eher verknallt. Ich würde es noch nicht als Liebe bezeichnen, aber ich fand ihn verdammt toll. Auf die anderen freute ich mich natürlich auch. Auf Harry als Kumpel, auf Louis als Partner bei sämtlichen Scherzen und Streichen, auf Niall als Gegenspieler beim Kampf ums Essen und auf Liam, als mein Bruder. 

Ich wuschelte noch einmal meine Haare zurecht und zog dann die zwei vollgepackten Koffer den Flur entlang zur Haustür. Nervös rief ich nach Mum, die dann so schnell sie konnte, ihren Autoschlüssel schnappte und mir einen Koffer abnahm. Dad kam ebenfalls und nahm den zweiten Koffer und ich watschelte einfach hinter her zum Auto, mit dem zum Bahnhof fuhren. Mein Zug würde um 15:45 fahren, also hatte ich noch eine Viertelstunde Zeit. Trotzdem verabschiedeten sich meine Eltern und ich uns schon. "Pass bloß gut auf dich auf! In London laufen eine Menge schlimmer Leute rum!" "Ich weiß Mum, hier aber auch" Ich löste mich aus unserer Umarmung und grinste sie an, was sie dann nur erwiedern konnte. Dann war mein Dad an der Reihe: "Schlepp nicht so viele Jungs ab, verstanden?" Typisch, dass dieser Spruch von ihm kommen musste. Wir drückten uns noch einmal fest und küssten uns auf die Wange, bevor Mum und Dad wieder Richtung Ausgang liefen. 

Der Zug kam nur kurze Zeit später und auch mein Platz musste nicht lange gesucht werden. Zwar musste ich jetzt drei Stunden neben einem Geschäftsmann mit Weihnachtsmannkugel sitzen, der die ganze Zeit beim zeitungslesen stöhnte, sitzen, doch die Musik und Bilder der Jungs halfen ganz gut. Ich liebte ihre Musik wie jeder andere Directioner und würde Mum es mir nicht verbieten, hätte ich schon mein ganzes Zimmer zugepostert. 

Seitdem Liam berühmt war, hatte sich viel zuhause geändert. Meine Eltern waren viel vorsichtiger geworden, unser Briefkasten lef ständig über und andauernd standen Fans vor der Tür. In der Schule bezeichneten sich immer mehr Leute als Freunde von mir und mein Facebook wurde schon über zehn Mal gehäckt. Außerdem hatte Liam viel Geld nach Hause kommen lassen, was vor allem in neue Möbel und ein neues Auto investiert wurde. Das größte Zimmer gehörte nach seinem Auszug nun mir und in der Stadt stieg die Touristenanzahl auf über das Doppelte. Wolverhampton war inzwischen richtig berühmt und die Stadtverwaltung machte auch kein Geheimnnis daraus, dass mein Bruder zu der weltberühmten Band One Direction gehörte.

Der Zug fuhr ziemlich schnell, sodass man die Umgebung nur noch verschwommen an einem Vorbeirasen sah. Der Geschäftsmann stieg in einem Vorort von London aus und eine junge Frau mit blonden Haaren nahm seinen Platz ein. Von der Seite sah sie fast genauso aus wie ich mit ihrem langen, gelockten, blonden Haar. Ihre Huat war genauso blass wie meine, aber sie hatte eine verdammt große Hakennase, die ich zum Glück nicht besaß. 

Nach weiteren zeh Minuten hatten wir den Londoner Hauptbahnhof erreicht und ich stürzte mich in die gehetzte Menschenmenge. Es war Freitag, da herrschte immer Hektik am Bahnhof. Ich kämpfte mich mit meinem ganzen Gepäck in eine ruhige Ecke, um Liam anzurufen, dass ich da war. Doch anstatt dass er ranging, meldete sich Paul. Ich mochte ihn nicht besonders, weil er immer so grob zu mir und den Freundinnen der Jungs war, aber er konnte natürlich auch mal nett sein. Dementsprechend verlief das Gespräch kurz und knapp. Ich schilderte ihm meinen Standort und er wollte gleich Leute vorbeischicken, die mich abholen sollten. In Momenten wie diesen verfluchte ich echt die Berühmtheit meines Bruders. Mir wäre es viel lieber gewesen, hätte er mich abgeholt, aber was sollte ich schon daran ändern?

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Omg das erste Kapitel von "The Drummer's Heart"!!!!

Und kein bisschen Josh Devine drin, ich weiß :D (Der kommt noch genug, versprochen :D)

Wie fandet ihrs????

Ich finds langweilig, übel langweilig, aber ich wollte euch nicht noch länger warten lassen ;D

Wie findet ihr Bridgit Mendler als Liams Schwester??

Lass mich alles wissen :D

Bald gibts noch einen Trailer hehe :D

Und das wars von mir :D

Jetzt seid ihr dran :D

♥♥Mullingardreamgirl♥♥

In His GripWo Geschichten leben. Entdecke jetzt