Kapitel 29

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"Haha oh Gott, der Typ da eben sah voll aus wie Liam Payne!" "Ja! Hab ich auch grad gedacht! Wie gruselig!" 

Liam und ich grinsten uns an, während die zwei Jugendlichen kichernd weitergingen. 

"Welches Gleis musst du denn, Jona?" Nick musterte überfordert den Abfahrplan, bevor er schnell an sein Handy ging, was anfing zu klingeln

"Was ist los?", fragte Liam besorgt, als Nick uns an die kalte Wand des Durchgangs quetschte. 

"Paull meinte, dass die anderen Jona noch mit verabschieden wollten. Harry wollte wohl schon wieder deswegen einfach so abhauen...." Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. So wie Liam es mir immer erzählt hatte, hatte Nick auch eher den entspannteren Job im Gegensatz zu Paul, der sich andauern damit rumkämpfen musste, dass einer der Jungs versuchte, abzuhauen oder sonstige Späße.

"Und du willst London schon wieder verlassen? Ich bin immer froh, wenn ich wieder hier bin" Nick lachte. Sofort rutschte meine Laune wieder in den Abgrund. "Sie mag es eher ländlich" Liams Blick sagte mehr als tausend Worte es könnten. Nick verstummte und wandte seinen Blick peinlich berührt wieder von mir ab. 

Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis die restlichen Jungs kamen. So lange, dass ich schon Angst bekam, dass mein Zug ohne mich abfahren würde. Zu meinem Glück waren es auch nur Zayn, Harry und Louis. Alle waren sie in Kapuzenpullover gekleidet, noch dazu trugen sie Mützen und Zayn hatte sich zu meiner Verwunderung rasiert. ich hoffte nur, dass er es nicht nur für mich getan hatte. Er liebte seinen Bart. Dachte ich zumindest....

Gemeinsam gingen wir zum Bahnsteig, der schon ziemlich gut gefüllt war. Meine ganzen Taschen hatten sie auf sich aufgeteilt, ganz zur Freude der vorbeilaufenden Passanten. Man sieht ja nicht jeden Tag ein junges Mädchen mit vier Jungs hinter sich, die alle Frauentaschen in den Händen hielten.

"Okay Jona", fing Louis an, "weil wir dich ja auch nicht einfach so gehen lassen wollten..." "Haben wir eine supertolle Überrashcung für dich!", beendete Harry und sah auffordernd zu Zayn, der hastig eine Schachtel aus seiner Hoodietasche hervorholte.

"Wir dachten, es würde eine coole Erinnerung sein", sagte Hary stolz, als ich das Papier von der Schachtel riss. Ein silberner Schlüsselanhänger blitzte hervor, welcher in der Mitte ein Foto festhielt.  Es war eines der Fotos, die wir am See gemacht hatten. Alle, also Liam, Louis, Harry, Zayn, Sandy, Andy und Josh hielten mich in meiner kompletten Körperlänge in der Luft und zogen schreckliche Grimassen, während ich meine Hände unter mein Kinn gelegt und meine Prinzessinnenpose eingenommen hatte. Dan hatte das Foto gemacht.

"Das ist toll, richtig toll!" Ich biss mir auf die Lippe und strahlte in die Runde. Die Jungs gaben sich Handschläge für ihre gelungene Idee.

"Wir sollen dich übrigens auch noch von der Band grüßen", sagte Louis mit einem Augenzwinkern.

Mein Blick schweifte auf ein kleines Mädchen hinter den Jungs,was jetzt aufgeregt aufsprang und eine ältere Dame an der Hand hochzog. 

"Ich glaube, das ist dein Zug....", sagte Liam mit leicht traurigem Unterton. Ich drehte mich um und sah den Zug, der langsam in den Bahnhof einfuhr. 

Nachdem alle Leute ausgestiegen waren und ich die anderen Paassagiere ensteigen lassen hatte, stellten wir meine Taschen in den Vorraum des Wagons. Der Zug würde eh noch ein paar Minuten stehen, also konnten wir uns noch in Ruhe verabschieden.

Als erstes fiel mir Louis in die Arme. "Mach bloß keine Scheiße, hast du mich verstanden Fräulein?!" Ich nickte heftig, bevor wir beide anfingen zu lachen. Dann war Harry an der Reihe. Er hatte sich wohl heute besonders doll eingedieselt. Der Geruch nach seinem Parfum oder Deo kratzte in meiner Nase. "Machs gut", lächelte er und ließ mich los, damit ich Zayn umarmen konnte. Er steckte mir etwas in meine Hosentasche. "Der ist für dich. Du solltest ihn lesen" Er lächelte leicht gequält und zog sich zu den anderen zurück, während Liam jetzt zu mir kam. "Du schaffst das, Schwesterherz! Du bist stark genug!" Ich drückte mein gesicht in seine Schulter und ließ meine Tränen laufen. Er hatte so zu Leiden, nur weil ich ihn besucht hatte. "Nicht weinen! Hörst du? Nicht weinen!" Er drückte mich noch einmal fest und gab mir dann einen Kuss auf die Stirn. "Such dir jetzt einen Platz!"

In His GripWo Geschichten leben. Entdecke jetzt