Kapitel 13

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Er packte mich fest am Oberarm und zerrte mich aus der Lobby in das nächstbeste Taxi. 

"Was soll das?!", schrie ich ihn an und wollte wieder aussteigen, doch er hielt mich weiterhin fest. Über mein Geschreie hinweg gab er dem Taxifahrer "meine" Wohnungsadresse und wir fuhren los. Da ich jetzt eh nicht mehr zurückkonnte, verstummte ich und sah beleidigt aus dem Fenster, sodass sich sein Griff lockerte und schließlich ganz löste.

Mein Handy klingelte. Ohne hinzugucken nahm ich es aus meiner Tasche und nahm den eingehenden Anruf ab.

"Jona?! Wo bist du?!"

"In einem Taxi nach Hause", murmelte ich beleidigt zurück und schielte dabei auf den Sitz neben mir.

"Gut...dann komm ich da jetzt auch hin..."

Wir legten gleichzeitig auf und ich schmiss das Handy wieder in meine Tasche.

Ich hatte den Weg nicht so lange in Erinnerung, was aber vielleicht auch daran lag, dass ich dieses Mal Zeit zum Nachdenken hatte, ganz im Gegenteil zur hektischen Hinfahrt.

So schnell ich konnte stieg ich vor dem riesigen Apartmenthaus aus und stürmte zum Hauseingang. Leider war ich nicht schnell genug, sodass er mir reinfolgen konnte. 

Mit Tränen in den Augen rannte ich die Treppenstufen hoch und stolperte mehrmals, weil meine Sicht verschwommen war. 

"Jona, jetzt bleib doch stehen!", rief er mir hinterher, aber ich schrie nur ein zittriges "Nein!" zurück.

An der Apartmenttür fiel ich schließlich meinem Bruder in die Arme, die er für mich ausgebreitet hatte. 

"In meine Wohnung! Sofort!", schrie er an meinem Ohr vorbei und ich merkte, wie er seinen Kopf mit den Schritten des anderen mitbewegte.

Er ließ mich ausschluchzen, dann gingen wir gemeinsam in die Wohnung, ich jedoch auf direktem Weg ins Gästezimmer. Ich schmiss meine Schuhe in die Ecke und verschwand unter der zu großen Bettdecke. Trotz ihrer Dicke konnte ich jedes Wort verstehen. Sie schrien sich mit den schlimmsten Schimpfwörtern an, dass es eigentlich alle Nachbarn mitbekommen hätten müssen. Dass es dabei mindestens schon ein dutzend mal geklingelt hatte, mussten sie wohl überhört haben. Da die Klingel nicht verstummte, schlug ich genervt die Decke zur Seite und stampfte zur Tür, um die Person -wer auch immer es war- reinzulassen. Ich ließ die Apartmenttür eindach offen stehen und ging zurück ins Gästezimmer. Diesmal blieb ich jedoch auf der Bettkante sitzen, um hören zu können, wer sich als nächstes die Schreierei anhören wollte oder wohl eher gesagt, musste.

Es wurde kurz ruhig, dann nuschelte Liam etwas für mich unverständliches  und keifte dann aufs neue los. 

Ein Klopfen ließ meinen Blick zur Zimmertür schweifen. Ich hatte zwar nicht hereingebeten, es kam aber trotzdem jemand herein. 

Die Röte stieg mir sofort ins Gesicht und ich schaute schnell weg auf den Boden. Ich spürte wie die Matratze neben mir runtegedrückt wurde und wischte mir einmal übers Gesicht. Dann landete seine große Hand auf meiner Schulter.

"Ich weiß, ich hätte das nicht machen dürfen.......deswegen wollte ich mich auch nochmal bei dir entschuldigen" Seine Stimme ließ ein leichtes und sehr kleines Lächeln auf meine Lippen schweben.

"Du musst dich nicht entschuldigen, eher jemand anders....." Ich sah wieder auf, in sein Gesicht, dann wieder an die Wand. Meine Laune war von traurig zu wütend umgesprungen und ich ballte meine Fäuste.

Es blieb eine Weile still, zumindest zwischen uns. Man hörte wieder die beiden lauten Stimmen aus dem Wohnzimmer. Ein Wunder, dass Liam ihn nicht schon längst einfach rausgeschmissen hatte.

"Ich werd dann mal wieder gehen", kam es neben mir. "Ist okay, ich bring dich noch zur Tür", entgegnete ich nickend und stand zusammen mit ihm auf. Wir kamen jedoch nicht weit, sondern wurden im Flur aufgehalten.

 Vor Liams und meinen Augen griff er ihn am Shirtkragen und zog ihn die Wand hoch. Der Schuss ging jedoch nach hinten los und das Spiel drehte sich um.

"Aufhören! Alle beide!", schrie Liam die beiden an und riss sie auseinander, während ich nur fassunglos daneben stand.

"Gehts dir noch gut?! Verpiss dich! Sofort!" Liam schob ihn aus der Wohnung und knallte die Tür hinter ihm zu. Er verschwand kurz in der Küche und kam immernoch angepannt zurück zu uns. 

"Ich glaub, wir müssen reden"

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Friday :)

Ich kanns selber kaum fassen, dass das hier schon das 13. Kapitel ist  :O Aber keine Angts, da kommen noch ein paar ;D

Dann muss ich mich unbedingt noch einmal für die 10.000 reads bedanken *-* Das ist echt immer ein tolles Gefühl, wenn man diese Zahl lesen darf :D

Vielleicht habt ihr es mitbekommen: Josh hat seine Haare blond gefärbt -.- Zwar nicht ganz, sondern nur oben, aber das macht es eher noch schlimmer -.- Naja wenigstens bleibt mir noch sein traumhafter Körper *-* haha :D

Wie fandet ihr das Kapitel?? Meinungen! 

Lied: Ich liebe es *-* Es ist das beste von Casper *-* Obwohl es schon voll alt ist :D

Dann bis nächste Woche :)

♥♥Mullingardreamgirl♥♥

In His GripWo Geschichten leben. Entdecke jetzt