Kapitel 11

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"Hör auf!", schrie ich schon seit Minuten vergebens und musste so weiter die Wassermassen ertragen, die mir ins Gesicht geworfen wurden. Vom Ufer war nur lautes ausgelassenes Gelächter zu hören. Anstatt mir zu helfen, amüsierten sie sich lieber über mich....

"Hör jetzt auf, Harold Edward Styles!" 

Mit einem Mal hörte er auf und sah mich böse an. "Wie hast du mich genannt?", fragte er mit böser Miene, während er mir so nahe gekommen war, dass wir jetzt nur noch wenige Zentimeter voreinander standen und ich meinen Kopf heben musste, um ihm ins Gesicht gucken zu können. Ich grinste ihn überlegen an und stützte die Hände selbstbewusst in die Taille. Dabei hatte ich garnicht bemerkt, dass er mir immer näher gekommen war. Er strich sich seinen Pony nach hinten und sah mir tief in die Augen. Ich erwiederte den Blick nur kurz, dann wurde es mir zu unangenehm. Sein Gesicht kam meinem noch näher und sein Aftershave kribbelte mir in der Nase. Es roch nicht schlecht, doch es steigerte nicht mein Verlangen nach ihm.

Er wollte gerade unsere Lippen zusammenführen, doch ich ging einen Schritt zurück und sah ihn skeptisch an. Dann schüttelte ich mit meinem Kopf, drehte um und verließ das Wasser.

Bei jedem anderen Mann hätte ich die Situation durch eine Wasserschlacht oder sonst was gerettet, damit es für ihn nicht zu peinlich wurde, aber für Harry machte ich mir nicht die Mühe. Er war ein Player. Durch und durch. Er hatte nichts besseres als eine offensichtliche Abfuhr verdient.

Am Ufer warf man sich schadenfrohe Blicke zu und vermied es, Harry direkt anzusehen. Wie, als wenn nichts gewesen wäre, setzte ich mich zu den anderen und nahm mir etwas zu Essen aus der Picknicktasche. Liam grinste mich stolz an und ich grinste genauso zurück. Anscheinend hatte ich ihm jetzt endgültig den Beweis geliefert, dass ich nicht mit jedem ins Bett sprang. Denn wer Harry ablehnt, der ist auch sonst nicht so leicht rumzukriegen. Naja....es sei denn, man heißt Josh Devine....

"Wo ist Niall eigentlich?", fragte ich, während ich ein weiteres Stück Melone in meinen Mund stopfte. "Er hat ein Einzelmeeting...", sagte Louis und tippte nebenbei auf seinem Handy weiter. "Ein Einzelmeeting?", fragte ich erstaunt. "Ja, weil er und Laura zu viele Schlagzeilen machen...", antwortete diesmal Zayn mit genervtem Unterton. 

Mittlerweile war auch Harry wiedergekommen und hatte sich zu Sandy und Andy gesetzt. Anscheinend mied er jetzt erstmal meine Nähe. War ja auch nicht grade für mich zum Nachteil.

Dann gingen wir nochmal alle zusammen ins Wasser, bis auf Liam, Harry und Andy. Wir wollten bald wieder nach Hause und so schnell würden wir wohl alle diesen Ort nicht mehr nutzen können.

Schwimmen war natürlich das letzte, was wir taten. Stattdessen wurde ich erst von allen einmal ins Wassergeschmissen und als ich mich rächen wollte, war ich mehr unter als über der Wasseroberfläche. Dann wechselten Josh und Zayn das Team und unterstützten mich. Josh nahm mich auf seine Schultern udn Louis kletterte auf Sandys. Josh udn Sandy rannten lachend aufeinander los und Louis und ich lieferten uns einen filmreifen Kampf. Zayn stand nur daneben und lachte sich schlapp, während Louis seine Bewegungen durch die passenden Geräusche verdeutlichte. Er war die ganze Zeit am Gewinnen und schubste Josh und mich dann mit einem gezielten Stoß ins Wasser. 

"Alles okay?", fragte Josh lachend und ich nickte ebenfalls lachend. "Aber das hat Spaß gemacht!", sagte ich fröhlich und schaute irritiert auf die ferie Wasserfläche, wo zuvor noch die anderen standen. Mein Blick ans Ufer lieferte mir die Antwort. Sie waren schon alle längst aus dem Wasser, doch ich wollte noch etwas drinbleiben, also schwamm ich Stück vom Ufer weg und ließ mich treiben. "Was machst du da?", hörte ich Josh amüsiert rufen. Dann kam er ebenfalls zu der tieferen Stelle des Sees und legte sich hin. 

Eine Zeit lang trieben wir nur so nebeneinander her und sprachen über alle möglichen Sachen. Dann hörte man die anderen unsere Namen rufen. 

"Wir wollen los!", hörte ich Liam und als ich nicht antwortete, wiederholte er sich. 

In His GripWo Geschichten leben. Entdecke jetzt