Unnecessary - Niall

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Nachdem wir aufgegessen hatten und nebenbei einen Film angeguckt hatten, stand Harry auf und zog sein Handy raus.

"Wo willst du hin?", fragte ich panisch, da ich Angst hatte, das er weggehen würde.

"Ich will Louis anrufen. Ich bin gleich wieder da" Er lächelte mich an und verschwand aus dem Wohnzimmer. Bei Louis Namen versetzte es mir einen Stich ins Herz. Ich wusste, dass es falsch war, dass ich eifersüchtig auf einen meiner besten Freunde war und mir wünschte, er würde nicht mehr mit Harry zusammen sein. Aber ich konnte nicht gegen meine Gefühle machen. Zwar liebte ich immer noch Liam, aber er würde niemals wieder kommen. Ich dachte ich könnte niemals wieder etwas für jemanden empfinden, aber dank Harry hatte sich das Verändert. Ich zog die Beine an und vergrub meinen Kopf zwischen ihnen. Er war Louis Freund. Er konnte Harry ihm nicht einfach wegnehmen. Aber mir ging es ohne Harry nicht gut. Er war der einzige der mich verstand. Ich seufzte leise, stand auf und ging in die Küche. Ich holte mir etwas zu trinken, als ich Harrys Stimme vernahm. Ich trat näher an die andere Tür heran, um besser hören zu können, was er sprach.

"... Louis... Ich weiß und ich verstehe dich ja... Ja, aber... Lou... Ich liebe dich! Ich will, dass das zwischen uns wieder wird. Ich wünsche mir doch bloß, dass es so wird wie vorher... Ich weiß, dass es schwer ist. Lass es uns doch wenigstens versuchen... Können wir uns vielleicht treffen...?"

Weiter hörte ich erst gar nicht zu. Harry wollte, dass es zwischen ihm und Louis so wird wie früher. Er würde mich alleine lassen. Mit leichten Tränen in den Augen ging ich zurück ins Wohnzimmer und setzte mich. Ich versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, doch es ging nicht. Ich überlegte, was ich nun machen sollte und entschied dann, an die frische Luft zu gehen. Ich nahm meine Jacke und meine Schlüssel und verließ die Wohnung. Draußen kam mir frischer Wind entgegen und ich zog meine Jacke an, da es mich leicht fröstelte. Ich legte die Kapuze über meinen Kopf und zog sie tief ins Gesicht, damit mich keiner sofort erkannte. Ich lief den Weg entlang ohne auf die Leute in meiner Umgebung zu achten. Wenn ich jemanden anrempelte, ließ ich sie eiskalt stehen, ohne mich zu entschuldigen. Nach einiger Zeit wurde der Weg immer unregelmäßiger und es tauchten mehr Bäume am Straßenrand auf. Ich suchte mir eine Parkbank und setzte mich hin. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und versuchte nicht nachzudenken, was sich als sehr schwierig herausstellte. Meine Gedanken kreisten um Liam. Er hatte mich einfach so verlassen. Und Harry. Er wollte unbedingt wieder, dass alles so wie früher wurde. Und Louis? Und Zayn? Nichts würde mehr so wie früher sein...

Hatte ich denn überhaupt noch jemanden? Wäre es nicht besser und einfacher, einfach abzuhauen? Vielleicht war es besser, wenn ich zurück nach Irland gehen würde. Mich würde eh keiner vermissen. Ich mischte mich nur in Beziehungen ein und zog alle noch mehr runter. Nach langer Überlegung, griff ich nach meinem Handy und rief meinen Bruder an. Nach einer halben Ewigkeit, so schien es mir, nahm er endlich ab.

"Niall. Na Kleiner, alles okay bei dir?"

"Hi Greg. Ja... Nein, nicht wirklich..."; gestand ich. Es tat gut die Stimme meines Bruders zu hören.

"Was ist denn los?"

"Keine Ahnung, es ist in letzter Zeit einfach zu viel Passiert und ich weiß einfach nicht mehr wo mir der Kopf steht..."

"Du weißt, dass du bei uns und auch bei Mum immer herzlich willkommen bist?"

Ich nickte, bis ich merkte, dass er das gar nicht sehen konnte.

"Ja... und danke... Vielleicht komme ich für ein paar Tage, oder länger zu euch... Ich muss schaun..."

"Mach das. Ich muss jetzt leider los. Wir hören uns. Bis dann"

"Bis dann"

Ich legte auf. Lange Zeit saß ich einfach nur da undstarrte mit leerem Blick vor mich hin. Was sollte ich nur machen?    


Terrible Things [Larry/Niam, Narry/Zouis] ✓✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt