Ending - Louis

347 26 0
                                    

„Nein, Harry, ich kann jetzt nicht hier weg! Ich hab Zayn versprochen, dass ich ihn nicht alleine lasse. Du hast doch mitbekommen was passiert ist", erklärte ich Harry die Situation. Natürlich will ich mich wieder mit ihm vertragen, aber ich kann Zayn auch nicht alleine lassen.

„Du bist jetzt seit zwei Tagen durchgängig bei Zayn", sagte Harry und unternahm den Versuch mich zu überreden. „Na und? Du bist doch auch seit zwei Tagen bei Niall. Außerdem geht es ihm beschissen!", sagte ich und langsam wurde ich wütend. Warum verstand er denn nicht, dass ich für meinen besten Freund da sein wollte. Er hatte doch von dem Selbstmordversuch gelesen, der in sämtlichen Zeitungen abgedruckt wurde. Mich wunderte es, dass Simon dazu noch nichts gesagt hatte. Na ja egal.

„Bitte Louis, ich möchte nur, dass wieder alles so wird wie früher!", flüsterte Harry verzweifelt. Darauf sagte ich erstmal nichts. So wie früher... Nichts wird wieder wie früher! Liam ist tot! Wie sollte da was wieder wie früher werden? „Nichts wird wieder wie früher Harry!", zischte ich. „Liam ist tot, also kann nichts wie früher werden!" Louis, beruhig dich, versuchte ich mich zu beruhigen und normal weiter zusprechen. „Weißt du, Harry, ich will jetzt für Zayn da sein und ich glaube das funktioniert nicht, wenn wir uns ständig streiten. Wir sind kaum noch zuhause, sondern du haust irgendwann einfach ab zu Niall und ich sitze da wie bestellt und nicht abgeholt... Kannst du dir vorstellen, wie ich mich gefühlt habe, als Zayn nicht da war?" Ich ließ ihm keine Zeit um zu antworten. „Ja, wie das fünfte Rad am Wagen. Ich glaube es ist einfach besser, wenn wir unsere Beziehung erstmal auf Eis legen und versuchen mit der Situation klar zu kommen, dann kann sich auch keiner beschweren", löste ich unser Beziehung in Luft auf. Es versetzte mir einen Stich ins Herz, weil ich Harry immer noch liebte, aber unter solchen Bedingungen wollte ich keine Beziehung führen.

„Aber Lou", flüsterte Harry und ich vermutete, dass ihm Tränen über die Wangen liefen. Verdammt... Warum war ich so nah am Wasser gebaut. Bei mir stahl sich ebenfalls eine Träne aus meinen Augen und ich wischte sie schnell weg. Dann legte ich einfach so auf. Ich konnte das nicht. Seufzend ließ ich mich auf Zayns Sofa plumpsen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

Alles was jetzt zählte war Zayn. Ich musste stark für ihn sein. Er hatte zu viel mitgemacht und hatte eine Person verdient, die sich um ihn kümmerte und die für ihn da war.

„Lou", fragte eine schwache Stimme und ich schaute auf. Zayn stand in der Tür und schaute zu mir. „Alles in Ordnung?", fragte mich der Halbpakistani und ich nickte. Ich wollte ihn nicht mit der Trennung von Harry belasten. Zayn sah so zerbrechlich aus, wie er da stand. Er hatte verdammt noch mal so viel abgenommen.

„Hast du Hunger?", fragte ich ihn und er schüttelte den Kopf. „Zayn, du musst irgendwann wieder was essen. Ich koche uns jetzt was und dann isst du was. Auch wenn's nur ein bisschen ist, aber tu es Liam zu liebe!", sagte ich und der Junge mit den schwarzen Haaren nickte. Ich stand auf und ging zu ihm. Ohne etwas zu sagen nahm ich ihn in den Arm und hielt ihn einfach nur fest. Schwach lehnte er sich gegen mich und versuchte seine Tränen zurück zuhalten. Er hatte die letzten zwei Tage so viel geweint, was natürlich auch verständlich war. Die Situation war nicht gerade einfach für ihn.

„Du setzt dich jetzt aufs Sofa und ich mach dir einen Tee, okay?", fragte ich ihn und er nickte. Ich verschwand in die Küche und brachte den Wasserkocher zum laufen. Mal schauen, was wir da haben zum kochen. Gestern war ich kurz einkaufen und hatte auch Fleisch besorgt, welches ich jetzt in der Pfanne anbriet. Die Nudeln kochte ich ebenfalls und als alles fertig war, rief ich ihn.

Nachdem wir was gegessen hatten, setzten wir uns aufs Sofa und ich schaltete den Fernseher ein. Nachrichten na toll. „Nach dem Selbstmordversuch des Sängers Zayn Malik aus One Direction...", begann die Nachrichtensprecherin. Ich nahm die Fernbedienung und wollte umschalten, da sagte Zayn: „Lass es. Ich will wissen was sie über mich sagen..."

„Zayn Malik saß unsgefähr zwei Stunden an eine Fenster im vierten Stock und schaute nach unten. Wahrscheinlich trieb ihn der Tod seines besten Freundes und Bandkollegen Liam Payne soweit. Louis Tomlinson, ein weitere Bandmitglied, hatte versucht ihn aufzuhalten und schlug sich durch die Masse der Fans, die sich Directioner nennen. Immer wieder schrie er Zayns Namen, doch der Halbpakistani sah ihn nicht. Etwa zehn Minuten später schaute Zayn in den Raum rein und wir vermuten, dass Louis dort stand und auf ihn einredete. Weitere Minuten später war er dann verschwunden. Seitdem hatte man nichts mehr von One Direction gehört oder gesehen. Twitter bleibt leer und auch auf den Straßen trifft man die Jungs nicht mehr an. Jetzt bleibt nur noch eine Frage: Wo waren Harry Styles und Niall Horan? Gibt es bei den Jungs etwa Streit? Wir bleiben dran", damit beendete die Moderatorin das Thema und stieg auf ein neues um.

Seufzend schaltete ich ab und schaute zu meinem besten Kumpel, der keine Reaktion von sich zeigte. „Und wie soll es jetzt weiter gehen?", fragte ich ihn. Schulterzuckend stand er auf und zog seine Jacke an. In die Schuhe schlüpfte er schnell. „Was machst du?", fragte ich weiter. „Ich brauch ein bisschen frische Luft", antwortete er knapp und ich nickte. „Soll ich mitkommen?"

„Wenn du willst", Zayn schaute mich nicht an, sondern nahm seinen Haustürschlüssel und lief zur Tür. Schnell zog ich meine Schuhe an und lief ihm hinterher. Ich wollte ihn nicht alleine lassen. Ich hatte einfach Angst, dass er es noch mal probieren könnte.


Terrible Things [Larry/Niam, Narry/Zouis] ✓✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt