Problems over Problems - Niall

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Sorry dass ich immer vergesse jeden Tag hochzuladen...ihr müsst mich sonst einfach daran erinnern :D

Verängstigt und schweißgebadet schreckte ich mit einem leisen Schrei auf. Verwirrt sah ich mich um, bis sich meine Augen an die Dunkelheit in dem Raum gewöhnt hatten. Durch das Fenster kam nur wenig Licht rein, da die Rollläden ein Stück zugezogen waren und der Mond von Wolken bedeckt wurde. 

Ich suchte mein Handy und fand es schließlich neben mir. 04:03 Uhr. Ich suchte nach einem Lichtschalter und fand einen neben der Tür. Ich wollte ihn anschalten, hielt jedoch inne, als ich zwei Stimmen dumpf durch die Tür vernahm, die sich anscheinend stritten. Vorsichtig und leise öffnete ich die Tür einen Spalt, um besser hören zu können.
„...es tut mir leid, aber Niall braucht nun mal unsere Hilfe! Ich dachte du wärst einverstanden damit!"
„Ja, aber was ist mit mir? Denkst du, ich komm damit klar? Glaubst du, weil ich älter bin steck ich das leichter weg? Nur weil ich Liam nicht auf die gleiche Art geliebt habe wie Niall bin ich automatisch weniger verletzt und traurig wegen seinem Tod? "
„Das habe ich niemals behauptet Louis! Aber Niall ist nun mal der Sensibelste von uns allen und Zayn ist abgehauen, also müssen wir uns um ihn kümmern!"
Beide Personen schwiegen einen Moment . Ich realisierte langsam, dass es Louis und Harry waren, die redeten und mir fiel wieder ein, wo ich war. Ich hatte bei den beiden auf einer Luftmatratze im Schlafzimmer übernachtet, da Harry sich Sorgen um mich gemacht hatte.
„Und wie soll es jetzt weiter gehen? Liam ist tot, Zayn ist abgehauen und du kümmerst dich um Niall und ich sitze dumm rum? Und dann noch die Presse? Die Fans? Das packt vielleicht einer nicht?"
„Deswegen soll Niall auch nicht mit.", antwortete Harry knapp, ohne auf Louis Vorwurf einzugehen.
„Ach und du gehst davon aus, dass ich das überstehe?"
„Louis ich..."
Ich schloss leise wieder die Tür und bekam den Rest des Gespräches nicht mehr mit. Ich hatte genug gehört. Ich lief zurück zu der Luftmatratze und ließ mich drauf  fallen. Ich vergrub meinen Kopf zwischen meinen Händen und begann still zu weinen. Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass Liam tot war. Und nun stritten sich sogar Harry und Louis wegen mir, während von Zayn jede Spur fehlte. Ich wischte mir die Tränen weg, die nicht aufhören wollten und legte mich wieder hin. Nach langer Zeit fiel ich in einen ruhelosen Schlaf.

Als ich wieder aufwachte, war es bereits elf Uhr. Ich stand auf und verschwand unbemerkt im Bad. Ich schlüpfte unter die Dusche und ließ das heiße Wasser an mir herablaufen, ohne es wirklich zu merken. Ich trocknete mich ab und zog mich an, bevor ich in die Küche lief. Ich setzte mich an den Tisch und starrte an die Wand. Ich bemerkte Louis erst gar nicht, bis er mit lautem Scheppern einen Teller in den Schrank stellte.
Ich zuckte vor Schreck zusammen und sah zu ihm rüber. Er beachtete mich nicht weiter und räumte weiterhin lautstark das Geschirr rein.
„Louis, kannst du das nicht etwas leiser machen?", ertönte Harrys Stimme hinter mir und ich zuckte abermals zusammen. Louis sah Harry böse an, räumte danach aber etwas leiser die Teller in den Schrank.
„Wie geht es dir, Niall?", fragte er mich und sah mich mit seinen grünen Augen beruhigend an. Ich zuckte unmerklich mit den Schultern und starrte wieder an die Wand. Wie sollte es mir schon gehen? Mir ging es beschissen. Und jetzt war Liam nicht mal da um mich zu trösten. Jetzt konnte er mich nicht mal in den Arm nehmen, wie sonst oder mit mir zusammen einen DVD-Marathon starten, bis ich wieder bessere Laune hatte.
Er hatte mich verlassen. Einfach so. Er ließ mich einfach zurück. Warum tat er mir das an? Wieder liefen mir die Tränen über die Wange und ich wischte sie schnell weg, bevor es noch jemand bemerkte.
„Hey Niall! Was ist los?"
Besorgt kam Harry zu mir und kniete sich neben mich, während er beruhigend über meinen Rücken streichelte. Louis sah zu uns rüber und verschwand dann aus der Küche. Irgendwas in Louis Blick ließ mich erschaudern. Ich wusste nicht, ob es Eifersucht oder Hass war, oder was ganz anderes. Ich wollte mich wirklich nicht dazwischen drängen, doch Harry hatte darauf bestanden. Verzweifelt vergrub ich wieder den Kopf zwischen meinen Händen und begann haltlos zu schluchzen.
Das war einfach alles zu viel für mich. Harry versuchte mich zu beruhigen, doch ich weinte einfach weiter, ohne zu reagieren. Irgendwann nahm er mich einfach in den Arm und legte beruhigend die Arme um mich, während ich sein T-Shirt voll heulte. Mein Kopf war leer. Ich dachte an nichts, aber die Tränen wollten nicht aufhören. Ich krallte mich an ihm fest und vergrub meinen Kopf an seiner Schulter. Es fühlte sich befreiend an und doch ging es mir immer noch nicht gut, als ich mich nach einiger Zeit wieder von ihm löste und er sich schweigend am Wasserkocher zu schaffen machte.
Ich beobachtete ihn, ohne wirklich zu merken, was er da tat, bis er mir eine dampfende Tasse Tee in die Hand drückte und sich zu mir setzte. Wir schweigen eine Zeit lang, während er mich die ganze Zeit besorgt musterte, bis ich das Wort ergriff. Meine Stimme klang zerbrechlich und verweint.
„Solltest du nicht lieber bei Louis sein?"
Er schüttelte nur den Kopf, während er an seinem Tee nippte.
„Ich will dich jetzt nicht alleine lassen!"
Ich schwieg. Ich war zwar froh, dass er bei mir war, doch ich wollte nicht zwischen ihm und Louis stehen, ein Klotz am Bein sein. Wir starrten beide weiterhin unsere Tassen an. Ich fühlte mich immer noch leer und wie gerädert. Ich stand schweigend auf und lief zurück ins Schlafzimmer, ohne Harry weiter zu beachten und legte mich, nachdem ich die Tasse auf den Nachtschrank gestellt hatte, wieder auf die Luftmatratze. Ich beobachtete die Wand, während ich in meinen Erinnerungen an Liam versank.

Terrible Things [Larry/Niam, Narry/Zouis] ✓✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt