Remember me (Avengers ff)

Kapitel 13

„Vielleicht sollten wir dir auf dem Rückweg auch mal neue Klamotten besorgen.", sagte sie und betrachtete meine orangene Uniform. „Die ist ja nicht sehr vorteilhaft."

„Muss ich nicht zurück in meine Zelle?", fragte ich überrascht.

„Dass sehen wir dann.", sagte sie. „Wir sind da. Du kannst alleine rein gehen. Ich warte hier. Und lass dich nicht von ihm einschüchtern, er kann dir nichts tun. Die Zelle ist absolut Ausbruchssicher. Sie würde selbst den Hulk aufhalten."

„Was ist ein Hulk?", fragte ich irritiert. „Außerdem würde Loki mich mit Sicherheit nicht angreifen!"

„Das erklär ich dir vielleicht mal wann anders und bei Loki wäre ich mir da nie so sicher."

„Ok.", sagte ich nur und betrat den Raum. Loki stand mit dem Rücken zu mir in seiner Zelle.

„Loki?", fragte ich und er drehte sich zu mir um.

„Du schon wieder! Was willst du hier?", fragte er kalt und sah mich abweisend an. Ich zuckte kurz zusammen, riss mich dann aber wieder zusammen.

„Ich will nur mit dir reden.", sagte ich etwas verwirrt. So hat er noch nie mit mir gesprochen.

„Ich habe kein Interesse." Ich ignorierte das und stellte die für mich zunächst wichtigste Frage.

„Weißt du wer ich bin? Kannst du dich an mich erinnern?", fragte ich hoffnungsvoll und trat vor die Zelle. Loki war noch mehr gewachsen und jetzt fast einen Kopf größer als ich, sodass ich leicht zu ihm aufschauen musste.

„Warum sollte ich dich kennen. Du bist nur ein Menschenmädchen. Ich interessiere mich nicht für dich.", sage er bedrohlich. Erinnerte er sich etwa doch nicht an mich oder log er? Aber warum sollte er das tun? Erwartungsvoll sah ich ihm in die Augen, um dort irgendwas zu sehen was mir Hoffnung gab. Aber da war nur Kälte und Hass.

„Aber du konntest dich an meinen Namen erinnern. Du hast mich Luna genannt. Erinnerst du dich nicht?", fragte ich verzweifelt.

„Ich kenne dich nicht und ich habe auch noch nie von einer Luna gehört. Jetzt verschwinde, lass mich in Ruhe.", sagte er und drehte sich um. Entsetzt sah ich ihn an. Dass war nicht der Loki den ich kannte.

„Warum bist du in der Zelle?", fragte ich ihn.

„Ahhh, du bist neugierig. Nun, dass ist eine lange Geschichte.", sagte er und drehte sich grinsend erneut zu mir um. Aber es war kein nettes Grinsen, sondern ein gefährliches, ja fast schon bedrohliches Grinsen. Traurig sah ich ihm in die Augen. Hatte er sich wirklich so verändert? „Also ich habe Hochverrat an Asgard begannen und Eisriesen nach Asgard geschleust um Odin zu töten. Danach habe ich versucht Thor zu töten, was mir jedoch beides misslang. Dann bin ich nach Midgard gelangt und ich dachte mir, dass wenn ich den Thron Asgards schon nicht haben kann, so soll mir zumindest der auf Midgard gehören. Und das wird er. Ihr habt keine Chance gegen mich. Ich werde eure Welt zerstören und jeden töten der sich mir in den Weg stellt.", schrie er und schlug am Ende so heftig gegen die Glasscheibe, dass ich erschrocken zusammen zuckte.

„Angst?", fragte er zufrieden grinsend, als er mein zusammen zucken bemerkt hatte. Ich sah ihn nur mit schreckgeweiteten Augen an. Das war definitiv nicht der Loki den ich kannte. Wie konnte er sich nur so verändern? Da ich nicht wusste was ich machen sollte, drehte ich mich auf dem Absatz um und rannte aus dem Raum. Hinter mir konnte ich Loki lachen hören.

Ich konnte mich gerade noch so zusammen reißen, bis ich draußen war. Dann liefen mir schon die ersten Tränen übers Gesicht.

„Das lief ja nicht besonders gut.", sagte Tony der auf uns zu kam.

„Woher...?", fing ich an doch er unterbrach mich.

„Wir konnten alles auf dem Monitor mitsehen und hören. der Raum ist Video überwacht.", erklärte er. „Ach komm, nimm es nicht persönlich. Er war ja sogar noch einigermaßen nett für seine Verhältnisse." Ich fing mich langsam wieder und wischte mir die Tränen weg.

„Was ist mit ihm passiert? Wieso ist er so?", fragte ich Tony und Natascha.

„Das erklärt dir am besten Thor.", sagte Natascha. „Jetzt holen wir dir erstmals neue Kleidung."

„Seid ihr sicher dass ich nicht wieder in die Zelle muss?", fragte ich.

„Wie gesagt, das werden wir noch sehen.", sagte Natascha ruhig, während Tony sich einmischte und sagte: „Natürlich nicht. Jetzt wo Fury das mit dem Wasserzeugs weiß, wird er dich mitsicherheit ins Team aufnehmen wollen."

„Tony.", sagte Natascha vorwurfsvoll.

„Welches Team?", fragte ich jedoch.

„Die Avengers.", sagte Tony gelassen.

„Die Gruppe aus Superhelden?", fragte ich überrascht.

„Genau die sind wir.", sagte er überheblich und ich sah ihn nur überrascht an. „Sieht man das nicht?" Ich musterte ihn einmal und musste zugeben, dass ich ein bisschen was anderes erwartet hatte.

„Woher weißt du eigentlich davon, du solltest als Gefangene gar nichts davon wissen.", murmelte Natascha.

„Die Agenten tuscheln viel auf den Gängen. Da kann man so einiges aufschnappen.", sagte ich zu ihr und zu Tony: „Also ehrlich gesagt, hatte ich mir die Superhelden etwas mehr...super vorgestellt."

„Ich bin super!", sagte Tony beleidigt und Natascha grinste.

„Das will ich ja nicht bestreiten.", sagte ich schnell. „Aber Sie sind...nun ja, ich weiß nicht wie ich es genau sagen soll, Sie sehen einfach nicht aus wie ein Superheld. Oder können Sie irgendwas Besonderes?"

„Erstens, nenn mich Tony. Ich hasse es gesiezt zu werden, da fühl ich mich so alt. Zweitens, bin ich sehr wohl super und drittens, müssen nicht alle Superhelden übernatürliche Kräfte haben.", sagte Tony noch immer beleidigt.

„Das hab ich ja auch nicht gemeint. Aber was können sie denn nun?", fragte ich noch einmal.

Tony schien immer noch zu schmollen, deshalb erzählte es mir Natascha: „Er hat sich einen Kampfanzug gebaut. Der kann fliegen, ist so gut wie unzerstörbar, kann Impulsorstrahlen abschießen und ist mit der modernsten Kampftechnik ausgestattet. Tony ist Iron Man."

„Wow, das ist ja richtig cool.", sagte ich um Tony wieder zu besänftigen, auch wenn ich mir diesen Anzug nicht wirklich vorstellen konnte.

„Ich bin der beliebteste im Team, du solltest dich also an mir orientieren.", sagte Tony wieder voll in seinem Element und prahlte etwas herum.

„Mit Sicherheit bist du das.", sagte Natascha ironisch. „Und deshalb machen wir uns jetzt auf den Weg. Soviel Tony haben wir einfach nicht verdient." Danach zog sie mich hinter sich her durch die Gänge.

„Ich weiß, dass du dich über mich lustig gemacht hast Natascha. Aber du kannst mir glauben Luna, ich bin der beliebteste!", rief Tony uns noch hinterher, weshalb ich lachen musste.

„Er ist selbstbewusst.", sagte ich zu Natascha.

„Er ist ZU selbstbewusst.", erwiderte sie grinsend. „Aber jetzt kümmern wir uns erstmals um neue Klamotten für dich."