Kapitel 28

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Seit drei Tagen ging ich jetzt nach dem Frühstück zu Loki und unterhielt mich mit ihm. Mit Fury hatte ich bereits gesprochen, doch er wollte Loki nicht hier behalten. Er war der Meinung, dass er in Asgard besser aufgehoben war. Selbst die Handschellen, die Loki noch immer trug, wollte er ihm nicht abnehmen. Thor war auch nicht nochmal vorbeigekommen, genauso wie ein anderer Agent. Somit waren wir den ganzen Tag alleine. Trotzdem waren wir uns bewusst, dass wir die ganze Zeit beobachtet wurden, aber das störte mich recht wenig.

Morgen würden Loki und Thor nach Asgard reisen und mir wurde jetzt schon unwohl bei dem Gedanken, ich könnte die beiden nie wieder sehen. Immer öfter spielte ich in den letzten Tagen mit dem Gedanken, einer Heirat mit Thor zuzustimmen. Zwar würde ich mich dann selbst betrügen, denn ich liebte nicht Thor sondern Loki. Aber immerhin könnte ich dann noch mit ihm reden und würde meine Eltern wiedersehen.

„Woran denkst du?", fragte Loki mich.

„Daran, dass ich der Heirat vielleicht zustimmen sollte."

„Was? Warum das denn?", fragte Loki entsetzt. Ich wusste ja, dass er das nicht wollte.

„Weil ich dann zumindest bei dir bleiben könnte und ich würde meine Eltern wieder sehen."

„Bitte, lass mich erst nochmal mit Odin reden. Vielleicht kann ich ihn umstimmen. Ich könnte es nicht ertragen, wenn du Thor heiraten würdest."

„Na gut.", stimmte ich zu. Ich würde mich an die kleinste Hoffnung klammern die es gibt. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass er Odin umstimmen konnte, hatte ich die Hoffnung trotzdem noch nicht aufgegeben.

Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis ich schließlich müde wurde und ins Bett ging.

Am nächsten Morgen ging ich fix duschen, zog mich an und nahm das Frühstück anschließend mit zu Loki. Heute Nachmittag würden wir uns auf den Weg machen, den Loki und Thor würden heute abreisen und ich wollte die restliche Zeit, die ich mit ihm hatte nicht mit frühstücken verschwenden.

„Gleich musst du gehen.", sagte ich traurig.

„Aber ich komme wieder. Irgendwie, versprochen."

„Ich bin hier.", sagte ich traurig. Ich konnte ja nicht von der Erde verschwinden. Ich saß hier fest, bis Odin und Heimdall den Bifröst für mich öffneten.

„Kannst du dich eigentlich noch an den Streich erinnern, als wir Sif die Haare gefärbt hatten?", versucht er mich abzulenken. Ich ging drauf ein und wir lachten noch eine Weile über Sif.

Irgendwann kamen dann Thor und Fury rein und unterbrachen uns.

„Es ist so weit.", sagte Fury und trat vor die Zelle. „Benimmst du dich oder müssen wir Verstärkung holen?"

„Er benimmt sich.", sagte ich sofort.

„Ja, werde ich.", sagte auch Loki. Fury trat wieder zurück und lief zum Schaltfeld. Er drückte ein paar Knöpfe und die Glastür der Zelle ging auf. Sofort rannte ich zu Loki und umarmte ihn erstmals. Das war schon lange überfällig! Ich atmete tief seinen Geruch ein und stellte erfreut fest, dass er noch genauso gut roch wie früher.

„Hey! Nicht so stürmisch.", lachte er leise. Da er Handschellen trug, konnte er mich schlecht umarmen, deswegen stand er einfach nur da und lachte leise. Thor räusperte sich einmal und ich ließ ihn wieder los. Zusammen machten wir uns auf den Weg durch den Helicarrier. Fury lief vor. Ich lief rechts und Thor links von Loki. Zügig betraten wir einen Jet und ich setzte mich zu Loki. Natascha und Clint warteten auch darin und saßen uns gegenüber. Wir begrüßten uns alle, dann rollte der Jet los und bald waren wir in der Luft.

Remember me (Avengers ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt