Kapitel 23

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Mit einem leisen Pling, glitten die Metalltüren wieder auseinander und Fury erschien, gefolgt von ein zwei Agenten.

„Ihr habt es geschafft!", sagte die Agentin glücklich. Sie sah uns der Reihe nach glücklich an, bis ihr Blick an Loki hängen blieb. Auch Fury hatte ihn jetzt bemerkt. Sofort kamen die Agentin und ihr Kollege auf ihn zu und legten ihm Handschellen an. Ich versuchte erst gar nicht etwas dagegen zu machen, es würde eh keiner auf mich hören. Loki war der Feind.

„Seid ihr alle in Ordnung?", fragte die Brünette wieder.

„Nein. Luna hat eine Stichwunde abbekommen. Sie muss genäht werden.", sagte Bruce.

„Geht's sonst allen gut?", fragte Fury. Die anderen nickten zustimmend, dann sagte Fury wieder: „Gut. Wir werden Luna direkt mitnehmen. Genauso wie Loki."

„Sollen wir nicht alle mitkommen?", fragte Clint.

„Es reicht wenn ihr morgen vorbei kommt.", sagte Fury.

„Ich komme trotzdem mit.", sagte Steve und lächelte mir zu.

„Und ich rufe Pepper an.", sagte Tony.

„Gut. Dann sehen wir uns morgen.", sagte Fury und wandte sich dann wieder mir zu. „Kannst du laufen?"

Mühsam stand ich auf und blieb einen Moment stehen. Langsam lief ich dann auf Fury zu, spürte jedoch nach zwei Schritten wie der Boden mir erstaunlich schnell entgegen kam. Bevor ich das jedoch richtig realisiert hatte, hatte mich schon jemand aufgefangen.

„Danke.", sagte ich zu Clint, als dieser mich grinsend wieder aufrichtete.

„So viel dazu.", sagte er grinsend.

„Schon gut. Ich kann dich tragen.", sagte Steve. Er kam auf mich zu und hob mich hoch. Ich ließ es einfach geschehen, da ich wohl wirklich nicht weit kommen würde. Steve stellte sich mit mir neben Fury und wir warteten bis die beiden Agents Loki unter die Arme gegriffen hatten und ihn, halb getragen halb geschliffen, zu uns herüber gezerrt hatten.

„Wir sehen uns morgen.", sagte Fury und wandte sich zum gehen. Zusammen gingen wir auf die metallenen Türen zu und traten in den kleinen Raum.

„Was ist das hier?", fragte ich.

„Ein Aufzug.", sagte Steve. Der 'Aufzug' machte daraufhin einen kleinen Ruck und setzte sich in Bewegung. „Ich erkläre es dir später."

Nach einem leisen 'Pling' öffneten sich die Türen wieder und Fury trat heraus. Wir anderen folgten und liefen dann durch einen hellen Raum, mit mehreren Sitzecken und einem großen Empfangstresen. Wir gingen durch eine weitere Tür und standen draußen vor dem Tower. Mitten auf der Straße stand ein kleiner Jet, auf den Fury jetzt zu lief. Steve folgte ihm, bevor wir dort jedoch ankamen war ich bereits in seinen Armen eingeschlafen.

Als ich das nächste Mal wach wurde, war ich schon im Helicarrier. Die beiden Agents waren mit Loki verschwunden, genauso wie Fury. Kurz hatte ich Angst, ich könnte wieder eingesperrt werden und verkrampfte mich leicht in Steves Armen.

„Alles gut. Doktor Havering kümmert sich gleich um deine Wunde. Danach kannst du schlafen." Anscheinend hatte er meine verkrampfte Haltung falsch interpretiert und dachte ich hätte schmerzen.

„Es ist nicht wegen der Wunde.", erklärte ich ihm.

„Sondern?"

„Ich...ich hab einfach nur Angst, dass sie mich wieder einsperren könnten."

„Du bist jetzt ein Teil der Avengers, du wirst nicht mehr eingesperrt und sollten sie es versuchten, müssen sie erstmals an mir vorbei."

„Danke Steve.", sagte ich.

Er trug mich in ein Behandlungszimmer und legte mich auf das Bett. Kurz darauf kam Doktor Havering rein und lächelte mir zu. Ich wusste zwar, dass er die Untersuchungen damals an mir durchführen musste, trotzdem fühlte ich mich in seiner Nähe immer ein bisschen unwohl. Den jedes Mal wenn ich zu ihm ging, war das wegen meinen Untersuchungen und mit Schmerzen verbunden. Trotzdem blieb ich still liegen und wartete ab.

„Hallo Liv.", begrüßte er mich.

„Sie heißt Luna.", sagte Steve sofort und Doktor Havering nickte ihm zu.

„Gut Luna. Dann zeig mir mal bitte deine Wunde.", sagte er und wandte sich mir zu. Steve stand daneben und beobachtete das ganze kritisch.

Ich hob das Top an und er wickelte mein Verband ab. Er sah sich kurz meine Wunde an und sagte: „Doktor Banner hat recht, dass muss genäht werden." Er stand auf und ging zu einem Regal an der Wand. Er öffnete ein paar Schubladen und kam dann mit Nadel und Faden, sowie einer Spritze wieder.

„Ich werde dich betäuben, dann bekommst du vom nähen gar nichts mit, ok?" Ich nickte einmal und er gab mir die Spritze. Kurz darauf wurde alles schwarz. Das letzte was ich sah war Steve, der mir aufmunternd zulächelte.

Als ich wieder wach wurde, lag ich noch immer in dem Bett im Behandlungszimmer. Doktor Havering war weg, aber Steve war noch immer da.

„Wie geht's dir?", fragte er als er sah dass ich wach wurde.

„Ganz gut, denke ich.", sagte ich noch immer leicht benommen. Ich tastete nach meinem Bauch und spürte das Verband darum. „Wie lange habe ich geschlafen?"

„Ganze sechs Stunden. Wir haben gleich Mitternacht."

„Und du warst die ganze Zeit hier? Warum hast du dich nicht selbst etwas ausgeruht?"

„Schon in Ordnung. Mir geht's gut, ich kann mich auch später noch ausruhen."

„Ich meine es ernst, geh und ruh dich aus. Ich werde auch noch mal versuchen zu schlafen."

„Bist du dir sicher? Es gefällt mir nicht, dich jetzt allein zu lassen."

„Ich bin mir sicher. Du kannst ja morgen wieder kommen."

„Na gut.", willigte er schließlich ein. Er kam zu mir ans Bett und sah mich kurz unschlüssig an. Dann nahm er meine Hand, drückte sie kurz und verschwand mit einen „Schlaf gut." aus dem Zimmer.

Allein in meinem Zimmer wanderten meine Gedanken wieder zu Loki. Wo er jetzt wohl war? Was würden sie mit ihm machen? War er schon wieder wach? So viele Fragen spukten in meinem Kopf herum, dass ich erst sehr spät wieder in den Schlaf fand.



Remember me (Avengers ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt