3. Kapitel

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Die nächste Woche verläuft ziemlich Ereignislos.

Meine Eltern tun so als wäre nichts gewesen.

Marry bombardiert mich am Montag Morgen gleich mit vielen Fragen. Doch ich kann natürlich kaum eine beantworten.

Also beschließen wir am Nachmittag mal 》Georg von Berryshold《 zu googlen.

Aber das bringt uns auch nicht weiter. So belassen wir es einfach, bei dem was wir wissen.

Bis Freitag vergesse ich sogar fast alles, aber am Abend rufen uns unsere Eltern nochmals ins Wohnzimmer.

Da fällt mir auch gleich wieder ein Satz ein.

Meine Mutter ist mit einem Millionär zusammen.

Ich lasse mich wieder neben Alex auf das Sofa plumpsen.

' Was gibts? ' , frage ich.

' Wir haben uns diese Woche noch einmal sehr oft zusammen gesetzt, um eine Lösung zu finden. Wir hatten es euch ja versprochen. ' , fängt Mum an, ' Und wir sind sogar zu einem Entschluss gekommen. ' meint sie mit einem stolzen Unterton.

' Wow. Großer Applaus. ' , sagt Alex leise, aber noch so, dass ich es hören kann. Ich muss kichern.

' Jetzt seid doch mal leise ihr zwei! ' , schimpft Mum gleich.

' Ja ja. ' , grummel ich.

' Jedenfalls sieht unser Ergebnis so aus: Ihr beide werdet erst mal bei mir wohnen. Und wir bleiben auch vorerst in dieser Wohnung. Euer Vater weiß noch nicht ganz wo er hin möchte. Natürlich dürft ihr ihn so oft besuchen wie ihr wollt. Aber eure Schulnoten sollen nicht darunter leiden! ' , betont sie.

' Ok. Wars das? ' , Alex hat sich schon fast vom Sofa erhoben.

' Ja das wars für heute. ' , Dad scheucht uns mit einer Handbewegung aus dem Wohnzimmer.

Dabei fällt mir auf, wie schlecht er eigentlich aussieht. Bestimmt ist er mit der Lösung nicht richtig einverstanden. Schließlich muss er jetzt allein leben.

Also gehe ich auf ihn zu und umarme ihn. Er erwiedert die Umarmung sogar.

Meine Mutter lasse ich wie ein begossener Pudel neben Dad stehen.

Vielleicht ist die Scheidung auch ein Grund, einen Neuanfang zu beginnen.

In meinem Zimmer checke ich zuerst meine Nachrichten. Eine davon ist von Loui, einem Jungen aus meiner Klasse.

Er läd alle zu seiner Geburtstagsparty am Samstag ein.

Marry hat ebenfalls geschrieben. Sie fragt ob ich zu Loui' s Party gehe. Sofort antworte ich mit einem ' Ja ' und frage sie, ob wir zusammen shoppen gehen wollen.

Marry schickt mir ein Daumen hoch und schreibt, dass wir uns ja auch gleich in einer Stunde treffen können.

Und so machen wir es auch.

*****

Mit dem Bus fahre ich in die Innenstadt.

Vor unserem Lieblingskaufhof sehe ich schon von weitem Marry.

Sie trägt wie immer einen dunkle Sonnenbrillen, ihre blonden Haare sind zu einem lockerem Dutt hoch gebunden und die Hände stecken in den Taschen ihres bunten Kleides.

Auf der anderen Straßenseite sehe ich eine Gruppe von Jungs, die nicht gerade sehr unauffällig zu ihr herüber starren.

Als Marry mich sieht, kommt sie sofort angerannt und drückt mich fest an sich.

The Badboys And Me   》pausiert 《Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt