12. Kapitel

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Wie angewurzelt bleibe ich stehen. Ich kann mich einfach nicht bewegen.

Wieso rennt dieser Junge auf mich zu? Was habe ich ihm getan?

Das sind die Fragen, die mir als aller erstes in den Kopf schießen.

Meine Knie zittern. Mein Herz rast wie verrückt. Ich habe Angst, wie noch nie zuvor.

Doch bewegen kann ich mich nicht.

Was ist los mit mir?

Die Schreie, um mich herum, nehme ich nur Schemenhaft war.
Und auch als ich aus dem Augenwinkel sehe, wie mein Bruder und sogar Luke und Jase auf mich zugestürmt kommen, zeige ich keine Regung.

Ich bin starr vor Angst.

Da ist der Junge auch schon bei mir angekommen.

Wenn ich nicht wüsste, dass er eine Waffe in der Hand hat und mich gleich töten wird, würde ich fast sagen, dass er attraktiv aus sieht.

So ein Quatsch! Du bist in Lebensgefahr!

Das holt mich in die Realität zurück.

Das Adrenalin fängt an, in meinem Blut zu rauschen.

Renn!

Und das will ich auch. Doch es ist zu spät.

Der blonde Junge packt mich an meinem T- shirt und legt dann seinen muskulösen Arm um meinen Körper.

Ich spüre wie er das kalte Metall der Waffe an meine Schläfe drückt.

Du wirst sterben.

Ich schließe die Augen.

Habe ich mir so meinen Tod vorgestellt?

Nein.

Ich merke, wie ruhig ich eigentlich geworden bin.

Wahrscheinlich haben ich und mein Körper es akzeptiert, zu sterben.

Sämtliche Emotionen sind aus mir gewichen.

Ich werde sterben.

*****

Alex:

Nachdem Lia und ich von dem Podest gegangen sind und die peinliche Situation endlich vorbei ist, gehe ich wieder zu den Jungs, die ich vorhin getroffen habe und die ebenfalls in meiner Altersstufe sind.

Alle gucken mich ehrfürchtig an. Wahrscheinlich, weil sie gerade mein Schwester gesehen haben.

Das aber auch gleich jeder Depp auf sie stehen muss.

Wir fangen an, uns zu unterhalten.

Sie erzählen mir etwas über die Lehrer und Mädels. Und auch, was sie für Sportarten machen.

Da höre ich auf einmal Schüsse. Laute Schüsse.

Dann gekreiche.

Sofort schaue ich, wo meine Schwester ist.

Doch im ersten Moment kann ich sie nicht entdecken.

Plötzlich fangen die Schüler auch an, weg zu rennen und sich damit in Sicherheit zu bringen.

Jetzt sehe ich auch, vor wem sie weg rennen.

Ein Junge mit blonden Haaren, der ungefähr so groß ist wie ich und eine Waffe in der Hand hat.

Und er hat ein Ziel. Ein bestimmtes Ziel.

Und als ich sehe, wer das ist, bleibt mir für kurze Zeit fast das Herz stehen.

The Badboys And Me   》pausiert 《Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt