14. Kapitel

380 31 13
                                    

Dean schaut mich mit großen Augen an.

Was wohl in seinem Kopf vor sich geht?

" Du...du kannst mich verstehen? Wirklich? Und du hättest fast genauso gehandelt? " , fragt er verdattert.

" Naja gut. Ich hätte jetzt nicht unbedingt jemanden entführt, aber weißt du wie sauer und überaus wütend ich gewesen wäre. Irgendwas fieses hätte ich mir schon einfallen lassen. " , gebe ich zu und muss leicht lächeln.

Dean grinst zurück.

Ich merke, dass unser Verhältnis immer entspannter wird.

Wir reden über die Schule, über Freunde und auch über unsere Familie.

Dean erzählt, dass es ihm an seiner neuen Schule besser gefällt, als an seiner Alten, also die in der ich jetzt bin.

Wir lachen und reden.

Und ich merke, dass mir mein Entführer immer sympathischer wird und so langsam ans Herz wächst.

Irgendwann gehen uns dann die Gesprächsthemen aus und ich kann endlich eine wichtige Frage stellen.

" Wie geht es jetzt eigentlich weiter? "

" Gute Frage. Ehrlich gesagt, habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Eins steht aber fest, das mit dem Entführen war eine scheiß Idee. " Dean fährt sich über das Gesicht.

Erleichtert atme ich auf.

Dann muss ich auf einmal anfangen zu lachen und ich kann mich nicht mehr beruhigen.

Alles ist einfach so absurd.

Ich wurde entführt, mit einer Waffe bedroht und das alles wegen meinem Stiefbruder, den ich kaum kenne.

Und am Ende habe ich in meinem Entführer vielleicht sogar einen Freund gefunden.

" Ach, weißt du was, lass uns einfach gehen. Ich glaube, ich habe mich doch geirrt. Das Versteck hier ist wahrscheinlich doch zu gut. " , sagt Dean und steht auf.

Ich folge ihm hinunter und als wir nach draußen treten, erschrecke ich, denn es ist schon am dämmern.

Da waren wir fast einen halben Tag hier.

Dean geht auf sein Auto zu und hält mir Gentlemanlike die Beifahrertür auf.

Ich lächel ihm zu, dann steigt er auf der Fahrerseite ein und tritt auf das Gaspedal.

Schlamm und kleine Steinchen spritzen auf.

Eine Weile fahren wir ohne etwas zu sagt.

Das einzige Geräusch ist Dean, der leise eine Lied aus dem Radio mitsummt.

Als wir gerade abbiegen wollen, kommt uns auf einmal ein Auto entgegen.

Besser gesagt ein schwarzer Porsche. Jase' s Auto.

Das geht schief.

Dean hat in der Zwischenzeit auf die Bremse gedrückt, so dass das Auto nur knapp vor dem Porsche stehen bleibt.

Erleichtert atme ich auf.

Das hätte auch anders ausgehen können.

Ich sehe, dass aus dem schwarzen Auto Alex, Luke und Jase aussteigen.

Sie sehen alle ziemlich fertig und abgehetzt aus.

Na klar, sie dachten vielleicht auch, dass ich gerade gefoltert werde oder so.

The Badboys And Me   》pausiert 《Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt