13. Kapitel

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Lia:

Der Junge hält die Waffe noch so lange an meinen Kopf gedrückt, bis wir außer Sichtweite sind.

Dann packt er mich am Oberarm und zerrt mich zu einem weißen Auto.

Er öffnet die Autotür, natürlich hinten, und befiehlt mir ein zu steigen.

Das mache ich auch ohne Widerwillen. Eine andere Wahl habe ich ja nicht.

Die Scheiben des Autos sind schwarz getönt.

Die Fahrt über sagt der Junge kein Wort.

Mich beschäftigt nur eine einzige Frage.

Warum ich?

Eine Weile fahren wir auf der Hauptstraße, dann biegen wir auf eine schmalere Gasse ab.

Und irgendwann fahren wir nur noch auf einem Schotterweg.

Immer wenn das Auto über einen größeren Stein fährt, werde ich am ganzen Körper durchgeschüttelt.

Endlich bleiben wir vor einem verfallenem Haus stehen. Das man da hinein gehen kann, kann ich mir kaum vorstellen.

Dahinter kann man auch noch eine anderes Haus sehen. Vielleicht so etwas wie eine alte Firma.

Mein Entführer öffnet die Tür, packt mich grob am Arm und zerrt mich aus dem Auto.

Er steuert direkt auf die Tür, mit einer Stahlkette verschlossen, zu.

Zu meinem großen Verblüffen, holt der Junge in aller Seelenruhe einen kleinen silbernen Schlüssel aus seiner Hosentasche.

Mit der anderen Hand, hält er mich aber immernoch fest.

Als würde ich jetzt ausreisen.

Die Tür öffnet sich mit einem leisen Quietschen.

Dann betreten wir eine düstere Halle, in der außer einem kaputten Tisch nichts steht.

Mit schnellem Schritt läuft der Junge über den dreckigen Holzboden und steuert die Treppe an.

Zwischendurch stolpere ich einmal fast, kann mich aber gerade noch so fangen.

Die Treppenstufen knarren bei jedem Schritt. Das ist aber auch das einzige Geräusch.

Oben angekommen, sehe ich mich zuerst um.

Wir stehen wieder in einem großen Raum, der einem Wartezimmer beim Arzt sehr ähnlich sieht.

Mit einem Kopfnicken weißt der Junge auf die Stühle.

Wahrscheinlich soll ich mich setzen.

Also gehe ich langsam auf die Stuhlreihe zu und setze mich.

Die ganze Zeit behalte ich den Jungen aber im Auge.

Seine Waffe hat er zwar schon lange weg gepackt. Er könnte sie jedoch jede Zeit wieder heraus holen.

Plötzlich merke ich auch, wie nervös der Junge eigentlich ist.

Ich schaue ihn mir noch etwas genauer an.

Die kurzen blonden Haare sind vorne leicht verwuschelt. Er hat große braune Augen und erinnert mich etwas an einen Teddybär.

Wer nicht weiß, dass er so etwas gemeines tut wie gerade eben, hält ihn bestimmt für einen kleinen Milchbubi.

Mit verschränkten Armen steht er an der Wand gegenüber vom mir.

Sein schwarzes T- shirt ist leicht verdreckt. Genau so wie die Jeans und die weißen Sneaker.

The Badboys And Me   》pausiert 《Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt