Die Hochzeit

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Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Ich übernachtete bei Lucy, da man die Braut ja noch nicht vor der Hochzeit sehen dürfte. Doch daran lag es nicht. Viel mehr musste ich die ganze Zeit an Tom's Frage denken. Was hältst du eigentlich von Kindern. Ja, was hielt ich eigentlich davon? Ich wusste es selber nicht. Darüber hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht. Ich bin jetzt 24. Im Durchschnitt kriegen die ersten ihr Kind mit 25. Könnte hinkommen. Aber war ich überhaupt schon bereit dafür? Genügend Platz hätten wir schonmal. Wollte er etwa welche und wen ja, wieso fragte er mich das nach so einem Moment. Erwartete er von mir das ich welche bekomme? Es half nichts darüber nachzudenken.

Ich stand auf, ging ins Bad und machte mich langsam fertig. Danach brachte mir Lucy etwas zu Essen ans Bett, was wir uns dann teilten. ,,Hey, heute wirst du heiraten, süße!" Höre ich sie plötzlich glücklich quitschen.
,,Bist du schon aufgeregt?" Fragte sie weiter.
Ich kaute zuende und antworte
,,Es geht. Kommt bestimmt noch. Ich hoffe so das alles klappt". Hatte aber insgeheim mit einer anderen Sachen zu kämpfen. Wollte Tom Kinder mit mir?
Ach, denk da nicht weiter drüber nach, heute heirate ich erst einmal. ,,Hab keine Sorge, es wird schon alles gut gehen", unterbrach Lucy meine Gedanken. Sie lächelte mich an und schleifte mich als nächstes zum Friseur. Ich mochte zwar keine Friseursalons, aber für Tom machte ich da schon mal eine Ausnahme. Da wollen die immer mit einem quatschen, zippen dir im Haar herum und nerven einen. Und genauso kam es dann auch. Es war eine schwarzhaarige, junge Frau mit einem Piercing in der Lippe, die mich von vorne bis hinten zulaberte ob ich denn schon aufgeregt sei. Ich schaute deswegen öfters genervt zu Lucy hinüber, die mich aufmunternd angrinste. Danach wurde ich geschminkt und gestylt. Auch nicht so meins.

Nachdem das endlich geschafft war ging es an das Kleid. Lucy half mir mit dem Reißverschluss am Rücken und machte mir eine kleine Kette mit einer weißen Kugel vorne dran. Ich schlüpfte in meine weißen High Heels und war bereit zu heiraten.

Wir wollten Kirche und draußen vereinen und besorgten einen Prister der uns auf einer freien grünen Wiese traute. Ich richtete meinen Schleier und die Musik begann zu spielen. Dam, dam, dada, dam, dam, dada...
Es ging los...Es ging los. Okay, du schaffst das. Du liebst ihn. Okay, jetzt war ich nervös.
Mia strahlte mich glücklich an und begann mit mir nach vorne zu gehen. Sie verstreute lieblich ihre roten Roten Rosenblätter, während sich Tom's Familie von den Stühlen erhob.

Ich blickte nach vorne und sah wie Tom fast weinte. Ich lächelte ihn an und ging dabei weiter auf ihn zu. Ich wollte einfach nur noch zu ihm. Er sah so toll aus. Als ich endlich bei ihm war, nahm er mich gleich in den Arm und küsste mich. ,,Du bist atemberaubend hübsch", flüsterte er mir währenddessen heimlich zu. Jetzt musste auch ich weinen. Ich schaute zu Lucy, die sofort ein Schritt auf mich zu machte und mir ein Taschentuch reichte. Ich bedankte mich leise bei ihr und drehte meinen Kopf nach hinten. Alle waren gekommen. Zufrieden wand ich mich wieder Tom und den Prister zu, der nun begann zu reden. Wir setzten uns hin und hörten aufgeregt zu. Nachdem wir unsere Gelöbnisse gesprochen hatten, und wir beide nun zu Tränen gerührt waren, fragte uns der Prister endlich den folgenden Satz:

,,Wollen sie Katharina Mitter den hier anwesenden Tom Jonsen zu ihrem rechtmäßigen Ehemann nehmen. Ihn lieben, achten und ehren bis zum Ende eurer Tage, dann antworte jetzt mit Ja, ich will."

,,Ja, ich will!" Sprach ich immernoch sichtlich geführt von seinen Gelöbnis.

,,Und möchten auch sie Tom Jonsen die hier anwesende Katharina Mitter zu ihrer rechtmäßigen Ehefrau nehmen. Sie lieben, achten und ehren bis zum Ende eurer Tage, dann antworte auch du mit Ja, ich will".

,,Ja, ich will!" Sprach er ebenfalls weinerlich.

Nachdem wir uns gegenseitig die Ringe angesteckt hatten, sprach er weiter:

,,Kraft meines von Gott verliehendes Amtes, erklärte ich euch hiermit zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen.

Sofort nahm er mich und gab mir einen langen Kuss auf den Mund, auf den ich so lange gewartet hatte. Wir waren verheiratet!! Endlich waren wir offiziell zusammen. Er hob mich hoch und ging mit mir Richtung Familie, die klatschten, jubelten und einem seine Glückwünsche ausprachen wollten. O man ich war jetzt Frau Katharina Jonsen. Ich fass es nicht.

Wie ICH deine Prinzessin wurdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt