Alles wird gut?

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Die nächsten Tage erholte ich mich von dem Stress in den vergangenen Tagen. Die anderen auch. Es war echt viel passiert.Ich legte meine Hand auf meinen Bauch und streichelte einmal drüber. Es war ein Wunder. Ich hoffte natürlich das er das noch nicht mitbekam. Doch ich versuchte den Stress so gut wie möglich zu vermeiden. Schließlich wollte ich ja das es meinem Kind gut ging.
Ich brauchte meine Zeit um aus den Doppelbett im Schlafzimmer herauszukommen und ging dann auf wackligen Füßen runter zu Tom, der auf der Couch im Wohnzimmer saß. Ich wollte jetzt bei ihm sein. Ich setzte mich dazu und blickte ihn fröhlich in seine wunderschönen Augen.
,,Hey, du solltest doch im Bett bleiben", sprach er einfühlsam.
,,Ja, aber du warst nicht da!" Er musste grinsen. Ich legte mich neben ihn hin und gab ihn einen Kuss auf den Mund. ,,Morgen werden wir erfahren was es wird!" Überrascht sah er mich an. ,,Das ist ja super!" Ich war selber von mir erstaunt. Ein Kind. Unser erstes, gemeinsames Kind. Morgen könnten wir dann endlich auch wissen in welcher Farbe wir das Kinderzimmer einrichten sollten.

Der nächste Tag :
Ich war so glücklich wie noch nie. Jetzt war es soweit. Ich bekam erneut dieses kalte Gel auf meinen Bauch verteilt und blickte zusammen mit Tom gespannt auf den Bildschirm. Das erste Bild war zuerkennen. Ich sah einen Kopf, den kleinen Körper, sowohl die Beine und Arme. Es war schon so weit ausgeprägt. Die Frauenärztin öffnete den Mund und sprach:

,,Herzlichen Glückwunsch. Es wird ein Junge".

Tom griff nach meiner Hand und drückte sie ganz fest.
,,Ein Junge!"
Ich lächelte vorsichtig zu ihm rüber und er gab mir einen Kuss.
,,Wir kriegen einen kleinen Jungen!" sagte jetzt auch ich, obwohl ich es immer noch nicht fassen konnte.

Auf den Rückweg kauften wir dann fast ausschließlich blaue Farben und neue Möbel. Wir trugen die Farbe auf und stellten die Möbel, noch abgeklebt, daneben. Bald wird er endlich kommen und unsere Familie wird kompett sein. Ich freute mich schon sehr auf ihn.

Mir wurde wieder aufeinmal heiß. Ich hielt mir in den Kopf und fühlte meine Temperatur.
Tom packte meinen Arm.
,,Hey, was ist denn los?"

,,Ich glaube ich muss nur nochmal ins Bad" sagte ich und lief los.

Das war der Nachteil dadran. Es könnte jeder Zeit wieder losgehen. Ecklig.

Als ich nach einer dreiviertel Stunde dann aus dem Bad raus kam schaute mich Tom bemitleidenswert an. Er schob mein ausgedehnten Pulli ein Stück nach oben und betrachtete meinen immer größer werdenen Bauch. Ich zuckte zusammen, als unser Junge plötzlich kräftig zutrat. Tom musste lachen, er fand die Tatsache anscheinend witzig, das er mich von innen heraus treten konnte und ich nichts dagegen tun konnte. Momentan konnte ich mich nur noch sehr schwer selber bewegen. Das war echt alles andere als lustig, dazu kamen dann noch der immer wiederkehrende Schmerz. Besonders das aufstehen fiel mir neuerdings sehr schwer, das ich immer jemanden brauchte, der mir half. Aber ich wollte mich nicht beklagen, ich wusste worauf ich mich eingelassen hatte, aber bin dann doch froh, wenn er endlich draußen ist. Ich war nur froh, dass er lebte. Das war jetzt erst einmal im Vordergrund.

Ich setzte mich mit Mia und meinen Mann an den Abendbrotstisch und wir überlegten nach einem passenden Namen für den kleinen. Ich war für Jack, Tom war für Max und Mia, die war für Noah. So ging es den ganzen Abend. Jeder versuchte seine Argumente, wieso das Baby genau diesen Namen kriegen sollte, natürlich gut rüber zu bringen. Als wir erkannten das wir uns nicht einigen konnten und die Lage aussichtslos war, gingen wir alle ins Bett und ein neuer Tag brach an.

Was würdet ihr dem Kind für einen Namen geben? :)

Wie ICH deine Prinzessin wurdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt