Der neunte Monat

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Mir ging es immer schlechter. Es war unerträglich. Die Schmerzen wurden immer größer und bald würde die Geburt kommen.
Davor hatte ich riesige angst, da ich wusste was da alles passieren kann.

Wir hatten uns auf ein Krankenhaus geeinigt, das einen wirklich guten Ruf genoss. Ich sollte keine angst haben, sagten sie mir dort. Doch das war leichter gesagt als getan. Ich wünschte Dad wäre da. Doch er wird es niemals sehen können. Unser Kind würde mit nur einem Opa aufwachsen und sie , nur sie allein, war daran schuld! Ich hasste meine Mutter so endlos, das ich schon sauer wurde wenn nur jemand ihren Namen sagte. Sie hätte fast meinen ungeborenen Sohn getötet und das nur weil sie mich dafür bestrafen wollte. Was kann man nur für ein wiederwertiger Mensch sein? Niemals würde ich sie im Gefängnis besuchen. Das konnte sie sich abschminken. Sie soll da verrotten.

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Abends war es dann soweit. Ich bekam die Wehen, es war unerträglich. Tom kam angerannt und brachte mich ins Krankenhaus, wo sie mich sofort behandelten. Ich sah das Tom Schweißperlen auf der Stirn hatte. Er war so aufgeregt, wie ich. Das war gut zu wissen. Wieso sollte auch nur ich die Schmerzen abbekommen? Ich konnte nicht mehr klar denken und brüllte nur noch. Ich drückte seine Hand so fest wie nur irgendwie möglich und schrie wieder auf. Es tat so weh! Ich versuchte weiter normal zu atmen, aber es ging nicht. Zu groß war der Schmerz. Nach geschlagenen 4 Stunden war dann alles vorbei. Ich hörte es schreien.
Tom schaute mich besorgt an, während die Krankenschwestern das Kind behandelten. ,,Du bist ganz blass", sagte er ängstlich. Ich blickte ihm böse zu. Das wollte ich jetzt nicht hören.

Die Schwester legte das Kind in meinen Arm, welches sofort los schrie. Völlig kaputt blickte ich in die Augen des kleinen. Er war wunderschön. Wie sein Vater. Tom setzte sich neben mich hin und berührte vorsichtig unseren neugeborenen Sohn. ,,Ich bin Vater", sagte er ganz erstaunt.
,,Ja, wir sind jetzt Eltern".

Glücklich schaute er mich an und küsste mich, wie auf der Veranda damals.

Mia öffnete die Tür und fragte ob sie reinkommen dürfte. Ich nickte glücklich und zog sie zu mir ran. ,,Sieh mal das ist Mia!" Sprach ich zu ihm. Ich schaukelte ihn etwas hin und her und reichte ihn Tom. Ganz ruhig übernahm er ihn. Er machte es wirklich ganz wunderbar. Als nächstes dürfte Mia ihn einmal nehmen. Sie hatte große angst ihn fallen zu lassen, doch das passierte zum Glück nicht. Ich nahm ihn wieder an mich und küsste ihn auf die Stirn. Dann drehte ich mich zu Tom.
,,Hey, was hältst du eigentlich von den Namen Luca?"

,,Ja, das gefällt mir!"

Ich strich mein Kind über die Wangen ,,Hallo, Luca!"

Wie ICH deine Prinzessin wurdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt