Ein Kind?!

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Ich konnte es noch gar nicht fassen. Er war positiv. Er war tatsächlich positiv. Ich atmete kurz durch und schloss dann die Tür auf. Wie sollte ich es Tom erzählen? Wie wird er reagieren? Wird er sich freuen? Angepannt ging ich in unser gemeinsames Schlafzimmer. Tom war wach, das war gut. Als er mich sah, machte er gleich ein paar Schritte auf mich zu und fragte wie es mir geht. Sollte ich es ihm jetzt sagen? Denn so ein Test kann auch mal danebenliegen. Das konnte natürlich durchaus vorkommen.
Und dann hätte man falsche Hoffnungen gelegt.

Ich schaute runter zu meinem Bauch und nahm meine Hände vor'm Mund.

,,Tom, ich ... "

Die ersten Tränen. Na toll.

Er nahm meine Hand.

,,Ich bin wahrscheinlich schwanger!"

Sein Mund öffnete sich, doch er sagte nichts, als er plötzlich mich super glücklich in den Arm nahm.

,,Wirklich. Das ist ja toll!"

Ich küsste ihn, doch konnte nichts sagen, weswegen ich nur stark den Kopf auf und ab schlug. Es war toll. Ein Kind mit ihm zu bekommen, er war mein Traummann. Ich liebte ihn und wollte mit ihm eine Familie gründen. Ich war jetzt bereit!

Ich hinterließ Mia eine Nachricht und wir fuhren zusammen zu einer Ärztin. Diese bestätigte uns das ganze nochmal und führte eine Untersuchungen an mir durch. Mir wurde ganz heiß und mein Bauch tat weh. Die Ärztin sagte ich solle mich hier hinlegen und sie brachte mir ein Glas Wasser und eine Spuckschale.
Mein Bauch tat so weh, ich wollte nach Hause. Nach 2 Stunden durften wir die Praxis dann endlich wieder verlassen. Obwohl mir immer noch Übel war, musste ich ununterbrochen lächeln. Ich legte mich in unser Bett und Tom bediente mich. Er rückte gar nicht mehr von meiner Seite, so aufgeregt war er noch.

,,Ich musste es noch Mia und Lucy sagen, die werden sich freuen. Ich hoffe Mia kommt damit klar".
Aber sie war auch nicht der Typ für Eifersuchtsanfälle.

,,Ich freue mich so unglaublich auf unser Kind".

,,Ich mich auch. Ich hoffe es wird ein Junge".

Er grinste mich an.

Ich denke er hoffte das selbe.

,,Glaubst du Mia kommt damit klar, wenn sie sich das Zimmer teilen müsste?" Fragte er mich dann.

,,Ich denke schon".

Er berührte vorsichtig meinen Bauch. ,,Wir kriegen ein Kind!"
Sagte er ganz aufgeregt.

,,Ich kriege das Kind und du stehst bloß daneben!" Zerstörte ich seine Illusion.

,,Stimmt. Aber ich werde es genauso lieben wie du".

Er strich eine Strähne hinter meine Ohr und flüsterte:
,,Ich habe immer gewusst das wir zusammen gehören.
Ich gebe dich nie wieder her".

Ich schlug meine Arme um seinen Hals und bedankte mich für seine rührenden Worte. Was könnte uns jetzt noch trennen. Doch anfangs hätte ich niemals gedacht, das es so kommen konnte. Niemals.

Mehrere Monate vergingen, mein Bauch wuchs immer und immer mehr. Das Baby trat jetzt sogar schon. Mia freute sich auch sehr darauf, sie hatte sogar schon die Hälfte ihres Zimmers für das Kind freigeräumt. Und auch Lucy freute sich wahnsinnig. Alles lief prima, bis zu diesem Tag. Ich war bereits im 5. Monat schwanger und wollte in der Küche essen kochen, als ich sie plötzlich sah. Es war bereits draußen dunkel und Tom war noch auf der Arbeit. Dann stand sie da plötzlich; meine Mutter, die Doppelmörderin!
Ich wusste weder wie sie uns gefunden hatte noch wie sie hier hereingekommen ist, doch dann stand sie da aufeinmal. Und starrte mich einfach nur an. Ich hatte so eine scheiß Angst.
Aus Schreck ließ ich die Schüssel fallen, die ich eben noch in der Hand hielt, sodass sie auf den Boden in mehrere Stücke verbrach. Ich bekam auch plötzlich keine Luft mehr und versuchte wegzulaufen, doch sie stürmte auf mich zu und griff mich am Handgelenk.

,,Schön dich zu sehen, Katharina! Oder sollte ich lieber kleine Schlampe zu dir sagen. Wer ist der Vater von dem Kind?" Brüllte sie mir ins Gesicht.

,,Geh weg. Lass mich in Ruhe.."
Sagte ich mit zittriger Stimme.

Doch sie packte mich nur noch fester. ,,Ich wusste das gibt nur Ärger, wenn du einfach von Zuhause weggehst. Ich hatte gesagt komm wieder. Doch du wolltest ja nicht hören. Wer ist der Vater?!"

Ich antwortete nicht.

,,Wer der Vater ist hab ich gefragt oder weißt du es nicht du kleines, ..."

Sie hob die Hand und schlug mich zu Boden. Dann trat sie nochmal zu, direkt in meinen Bauch. Ich zuckte zusammen und begann zu weinen.

,,Wer?" Fragte sie immer aggressiver.

,,Wieso sollte ich dir das sagen".

Das machte sie noch wütender. Mia kam die Treppe herunter und blickte mich erschrocken an.

,,Kathi!!"rief sie entsetzt.

Aber Mum bemerkte sie gar nicht und wollte nochmal zuschlagen, als Tom kam und sie beiseite schubste. ,,Ruf die Polizei, Mia. Schnell!" Sofort griff sie zum Telefon.

,,Tom. Du?" Hörte ich sie rufen.

,,Mia! Lass das Telefon fallen",
Drohte sie Mia, doch die machte weiter. Wutentbrannt lief sie auf Mia zu, doch Tom hielt sie davon ab. Ich sah Blut. Dann wurde ich bewusstlos.

Wie ICH deine Prinzessin wurdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt