Chapter 16

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Als ich die Augen aufschlug, blickte ich direkt in dunkelblaue Augen, welche zuvor meine schlafende Gestalt beobachtet hatten. 

''Habe ich etwas im Gesicht?'', sagte ich blinzelnd.

Immer noch lag ich in Aidens Arme. Eigentlich sollte ich mich aus der Umarmung lösen, doch ich konnte es einfach nicht. Sein Geruch vernebelte meine Sinne. Aber auch seine dunkelblauen Augen zogen mich in den Bann. Sie funkelten so hell wie Sterne. Verträumt starrte in seine traumhaften Augen. Ich verlor mich in ihnen. Erst jetzt im Mondlicht bemerkte ich die goldenen Sprenkel, welche seinen Augen einen wunderschönen Glanz verliehen. Ein kleines Lächeln legte sich auf meinen Lippen. Langsam hob ich die Hand und strich ihm über die Wange. Zuerst erstarrte er, doch er ließ es zu. Meine Mundwinkel hoben sich noch ein wenig. Wetten, ich sah gerade aus wie ein Clown der versuchte zu Lächeln. Funken sprühten, als meine kalte Hand auf seiner erwärmten Haut lag. Er erschauderte, was mich ein wenig kichern ließ. Sanft fuhr ich ihm durch die dichten, schwarzen Haare. Aiden hob die Hand und löste sanft meine Hand aus seinen Haaren. Ein liebevoller Ausruck war ihm wie ins Gesicht gemeißelt. 

''Was ist?'', fragte ich und konnte nicht verhindern, dass ein gekränkter Ausdruck über mein Gesicht flog.

''Es ist kalt hier draußen, lass uns hinein gehen'', antwortete er mir sanft.

Ich nicke lächelnd und streckte mich kurz aus. Dann stand ich auf und zog auch gleich Aiden auf die Beine. Er lächelte mir dankend zu und lief dicht neben mir her, sodass sich unsere Hände immer wieder berührten, was Funken sprühen ließ.

''Da seid ihr ja endlich! Wo wart ihr? Wir haben euch gesucht...''

''Habt ihr uns wirklich gesucht?'', fragte Aiden belustigt. ''wenn ja, müsstet ihr wissen, dass wir auf der Veranda gewesen sind.''

''Okay, du hast recht, wir haben euch nicht gesucht. Wir haben einen Film geschaut und Pizza bestellt..''

Ich lächelte und setzte mich neben Aiden auf den Boden. Aidens Arm war um mich geschlungen, dies brachte uns verwirrte und geschockte Blicke ein. Aber auch misstrauische und eifersüchtige. Nur Hayden hatte ein fettes Grinsen im Gesicht und wackelte mit den Augenbrauen. Augenblicklich wurde ich rot und versteckte mich hinter meinen blonden Haaren. 

''Nicht rot werden'', hauchte mir Aiden ins Ohr, was mich erschaudern ließ.

''Fick dich'', murrte ich.

''Nicht so aggressiv, Kätzchen.''

Gänsehaut machte sich auf meiner Haut breit. Aiden kicherte. Sein Atem traf meine erhitzte Haut. Als er erneut kicherte, da ich mich unauffällig geschüttet hatte, wusste ich, dass er wusste,  was er mit mir anstellte. 

''Hör auf'', hauchte ich.

Aiden lächelte und hauchte mir einen Kuss hinter das Ohr. 

Wie du mir so ich dir, dachte ich böse grinsend.

Aiden zog eine Augenbraue hoch. Unschuldig klimperte ich mit den Wimpern und lächelte ihn an. Langsam kam ich ihm immer näher und stoppte kurz vor seinen Lippen. Mein Atem traf seine Lippen. Aiden schaute mich mit großen Augen an. Wie gerne ich ihn küssen würde, doch ich raffte mich zusammen. Ich lächelte und gab ihm blitzschnell einen Kuss auf die Wange. Dann stand ich auf und ging langsam aus der Hütte. Nachdenklich flitzte ich durch den Wald nach Hause. Ja, es war mein neues zu Hause. Ich fühlte mich wohl und heimisch. Etwas, dass ich manchmal in Awelnia vermisst hatte. Was mir aber fehlte, waren Eltern. Insbesondere meine Mutter. Ich stellte mir meine Eltern immer als ein liebendes Paar vor. Meine Mutter, eine liebende Hausfrau und Mutter, welche uns immer warme, feine Mahlzeiten auftischen würde und mit der ich immer über stundenlang über Jungs oder Mode quatschen könnte. Mein Vater, ein Kaufmann, der sich immer genug Zeit für uns nehmen würde und mit dem abends Fußball im Fernseher schauen könnte. Ich seufzte. Leider hatte ich keine liebende Familie, wie aus dem Bilderbuch entsprungen, nein, ich war eine Waise, völlig allein auf mich gestellt und auf der Flucht vor dem Zirkel der Imperatoren.

Exception - Suche nach der WahrheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt