Kapitel 16

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Es tat weh von ihm weg zu laufen aber es würde nur eine Zukunft geben. Er war der typische Player und selbst wenn er mich toll fand, dann nur weil er mich flachlegen wollte. Das wusste ich. Wütend stapfte ich in Richtung Kindergarten. Die Vergangenheit holte einen immer wieder ein, egal was man tat. Aber wer wollte schon so eine Vergangenheit wie ich? Irgendwas zog mich in seine - stopp! Schnell verwischte ich den Gedanken an ihn und konzentrierte mich auf den Weg. Der Teer unter mir war dunkel, von dem her vermutlich neu. Ich holte mein Handy raus und schaute auf die Uhr. Schon 13:30?!? Shit! Ich joggte los. Die Bäume um mich herum waren üppig gehalten und leuchteten grün und der Verkehr war hier wenig, denn hier war nichts Besonderes, außer dem Kindergarten. Nach 30 Minuten des joggens, kam ich endlich an. Zum Glück gerade noch pünktlich.
„Mama!"schrie Lion mir glücklich entgegen und rannte in meine Arme. Ich wirbelte ihn durch die Luft und setzte ihn anschließend auf dem Boden ab. „Und, wie war dein Tag?"
„Super, wie waren im Wald."
„Echt? Und was habt ihr da gemacht?"
„Wir sind Hügel runter gerutscht und haben Tannenzapfen gesammelt. Guck mal!" Lion streckte mir drei rötlich-braune Tannenzapfen entgegen.
„Awwwww, die sind ja schön!"lobte ich ihn. Er grinste und rannte los, dahin wo sonst das Fahrrad stand.
„Warte mal, Lion!"rief ich ihn. „Heute fahren wir Auto."
„Juhu!"jubelte Lion und sprang zurück zu mir. Ich holte abermals mein Handy aus der Tasche und rief meine Mutter an. Nach den Pieptönen kam die Stimme meiner Mutter. „Hallo? Rose hier."
„Mama, mein Fahrrad wurde gestohlen, holst du Lion und mich ab?"
„Oh je, ja klar. Am Kindergarten?"
„Ja, Danke, Tschüss."
„Tschüssi."
Ein Glück das meine Mutter so unkompliziert war. Ich setzte mich auf eine rote Bank die neben einem großen Mammutbaum stand und hob Lion auf meinen Schoß. Ich spielte mit ihn kleine Spielchen, bis ich das Brummen eines Automotors hörte. Ich sah auf. Der Opel meiner Mutter stand am Rand des Bordsteins. Ich winkte ihr und lief mit Lion an der Hand zu den Rücksitzen, schnallte ihn auf dem Kindersitz fest und setzte mich selbst hin.
„Und, was hast du heut noch vor?"fragte meine Mutter nach einer Weile.
„Weis nicht. Warum?"
„Ach, ich hatte vor Lion in den Freizeitpark zu entführen."lächelte sie.
Ich grinste. „Schon gut."

Nachdem meine Mutter mich abgesetzt hatte, lief ich in meine Wohnung. Während ich Früchte aß klingelte das Telefon. Genervt stand ich auf und meldete mich. „Coco hier."
„Hey! Gut das du da bist. Mann, ich hab mir Sorgen gemacht. Was denkst du dir eigentlich? Und was ist bitte schön passiert? Weißt du was für Sorgen Muraco und ich uns gemacht haben als du einfach so davon gerauscht bist? Kannst du dir vorstellen wie ich mich gefühlt habe als du nicht in die Schule kamst?"schrie Ambers Stimme hysterisch in den Hörer.
„Beruhig dich mal, alles gut. Ich erklär's dir wenn wir uns mal wieder sehen."sagte ich mit schuldbewusster sanfter Stimme.
„Ich komme."sagte sie unheilvoll und legte auf. Ich verdrehte die Augen.
Ein paar Minuten nachdem ich fertig mit Essen war klingelte es schrill. Ich öffnete die Tür und Amber viel mir um den Hals.
„Huch! Du erdrückst mich ja!"keuchte ich überrascht.
Ihre roten Haare patschten mir in das Gesicht. „Du dumme Kuh! Weist du nicht wie viele Sorgen ich mir gemacht habe?", wiederholte sie.
„Komm rein und setzt dich. Ich hab dir einiges zu erzählen."

Alohaa meine Süßen!❤️

Der Junge Der Mein Leben VeränderteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt