Ich bin noch ein bisschen bei meiner Oma geblieben und dann nachhause gegangen. Dort rief ich meine Mutter an. Sie würde Lion bei sich behalten und ihn morgen zum Kindergarten fahren. Also hatte ich den ganzen Abend frei. Ich rief Amber an.
„Hallo?"fragte sie obwohl sie genau wusste wer dran war. Das war so Gewohnheit. Das gleiche war bei mir. Auch wenn ich sie eingespeichert hatte fragte ich immer Hallo, wenn sie anrief.
„Na, Bock auf einen Mädels Abend? Ich hab nämlich sturmfreie Bude."
„Echt? Cool, ja klar. Wann soll ich kommen?"fragte sie aufgeregt.
„Jetzt und warte!"schrie ich als sie gerade auflegen wollte. „Bring was zu knabbern mit, ja?"
„Okay. Eher salzig oder süß?"
„Beides. Bye!"
„Bye!" Und ich legte auf. Ich hatte schon eine Idee für den Mädels Abend. Wir würden einen Film anschauen oder so wie immer wenn wir einen Mädels Abend machten. Ich bereitete auch meiner kleinen Sofaecke kuschelige Decken vor. Danach legte ich einige DVDs zum aussuchen raus. Mein Blick wanderte über einen Film der anders aussah als anderen. Ich öffnete die Hölle, auf der DVD stand; Coco ein Jahr alt. Ich legte sie sorgfältig wieder zurück. Irgendwann einmal würde ich sie mir anschauen aber jetzt war nicht der geeignete Zeitpunkt dazu. Schnell lief ich zu meinem Kühlschrank in dem die Getränke lagerten. Ich wusste schon genau was Amber immer haben wollte. Ginger Ale. Wir waren beide so vernarrt in das Zeug, sodass ich erstmal für jeden 2 Flaschen holte. Später würden da noch einige dazu kommen. Ich seufzte als ich das Schwarz-weiß Bild das auf dem Fernseher stand anschaute. Mein Vater und meine Mutter waren darauf abgebildet. Sie waren zu der Zeit noch jung gewesen, vielleicht um die 25. Die beiden lachten glücklich in die Kamera. Im Hintergrund sah man das Meer in Italien. Ich lächelte. Papa. Er war kurz nach meiner Geburt gestorben, vielleicht ein, zwei Jahre danach, an Krebs. Wie ich diese Krankheit hasste! Ich wandte mich von dem fröhlichen Bild ab und schaute zu dem Sofa. Alles war vorbereitet, und da klingelte es auch schon.
„Hallo, Am-" wollte ich Amber begrüßen als ich die Tür öffnete, doch nicht Amber stand vor der Tür.
„Äh, hallo, du scheinst jemanden zu erwarten?"fragte Jeremy leicht irritiert.
„Ja Amber."antwortete ich knapp, während ich ihn immer noch mit unverhohlenem Schreck anstarrte. Seine Haare waren von dem Wind zerzaust und die grünen Augen schauten mich immer noch verwundert an. Er hatte einen lässigen blauen Kaputzenpulli an und eine graue Jeans.
„Was willst du hier?"fragte ich ihn ärgerlich.
„Ich....."begann er, redete aber nicht weiter.
„Du, was?" Wir hatten uns doch erst gesehen! Wieso kam er jetzt wieder an? Wollte er meine Gefühle noch mehr verwirren? Was tat er mit mir?
„Ich weis nicht was ich wollte! Ich glaube ich wollte dich sehen."
Ich starrte ihn fassungslos an. „Ach komm Jeremy, jeder weis das du Mädchen nur flachlegen willst! Wieso kommst du zu mir? Ich lasse das nicht mehr mit mir machen!" Meine Stimme war nicht wütend, so wie ich das wollte, eher flehend und traurig.
„Nein ich will nicht-" er brach ab.
„Weist du was? Du kannst mich mal!"warf ich ihm an den Kopf und kniff meine eisblauen Augen drohend zusammen. „Verpiss dich!" Dann knallte ich ihm die Tür vor der Nase zu, jedenfalls hatte ich das vor. Er stellte seinen Fuß dazwischen und stöhnte schmerzhaft auf als die Tür seinen Fuß traf. „Bitte, Coco!"flehte er meinen Namen. Ich konnte nicht mehr, ich ließ die Türklinke los. Er öffnete die Tür erneut. „Bitte, du bist anders."flehte er mich weiter an. „Anders als die anderen Mädchen."
Ich holte tief und bedächtig Luft sodass ich klar reden konnte. „Jeremy wir wissen beide das aus uns nichts werden kann." Ich hatte Tränen in den Augen und ließ mich auf den Boden fallen.
„Warum?"flüsterte er stark. „Coco, ich denke ich habe mich in dich verliebt."
Was? Ich starrte ihn an. Jeremy liebte mich! Der Jeremy der alle Mädchen verarschte? Ah ja wo wir grad beim Thema sind. „Ganz im Ernst. Du willst mich nur flachlegen weil es kein anderer schafft oder? Ich bin einfach dein Spiel!"schrie ich hysterisch.
„Bist du nicht, bitte glaub mir!" Er packte meine Hand und zog mich ohne Mühe hoch. Er schaute mir tief in meine verwirrten Augen. Dann senkte er seinen Kopf. Er wollte mich echt nur flachlegen. Doch seine Lippen berührten meine nicht. Er gab mir einen leichten Kuss auf die Stirn. Sofort begann dort alles zu kribbeln. Ich lächelte ihn an. Eine Weile schauten wir uns einfach nur an, dann viel mir Amber ein. „Amber kommt gleich, du solltest gehen."
„Gut, pass auf dich auf, bis morgen. Er zwinkerte mir zu und verschwand. Ich starrte ihm nach. Dann schloß ich die Türe und lehnte mich mit den Rücken an. Dort wo Jeremy's Lippen meine berührt hatten kribbelte die Haut noch immer, und in dem Gedanken daran flogen tausende Schmetterlinge in meinem Bauch herum. Nach 5 Minuten kam Amber. Sie klopfte. Ich stand auf und öffnete die Tür. „Ich hab ne Klingel."wies ich sie lachend drauf hin und zeigte auf die silberne Klingel. Amber verdrehte die Augen und quetschte sich an mir vorbei. „Wo ist das Ginger Ale?"
Ich rannte an ihr vorbei. „Na beim Film!"
„Welchen schauen wir denn?"fragte Amber überdreht, als sie unsre Ginger Als öffnete.
„Ein Schatz zum verlieben."grinste ich. „Ist neu."
„Na dann los!"forderte Amber mich auf und stellte das Knabberzeug auf das Sofatischchen. Ich machte das Licht aus, startete den Film und kuschelte mich an Amber.Uiii Uii! Naa was haltet ihr von den beiden?
DU LIEST GERADE
Der Junge Der Mein Leben Veränderte
RomanceProlog; Coco, ein Mädchen mit langen, glatten nussbraunen Haaren und blauen Augen, 14 Jahre, erzählt einem netten Jungen namens Jeremy, der 18 Jahre alt ist auf einer Party, sie sei 16 und verführt ihn. Sie schlief mit ihm und verschwieg ihm das sie...