Langsam bog ich die Sträucher beiseite. Innen roch es nach...Keksen? Warum zum Teufel nach Keksen? Ein altes wohliges Gefühl durchstach mich und es fiel mir wieder ein. Chris Mutter hatte früher immer Blaubeerkekse gebacken wenn wir uns getroffen hatten. Und ich hatte immer den Kakao mitgebracht. Mist! Den hatte ich wohl heute vergessen.
„Coco."begrüßte mich die Stimme von Chris warm.
„Chris."erwiderte ich. Ich war vorsichtig geworden. Ich stellte mich unschlüssig in das warme Heckenversteck. Innen drin war es dunkler und meine Augen mussten sich erst an die Dunkelheit gewöhnen.
Chris verdrehte die Augen und seufzte:„Verflucht setzt dich."
Als ich mich setzte lag Stille über uns. Eine Strähne meines nussbraunen Haars fiel mir in das Gesicht und ich strich sie weg. Ich hatte mir meinen blauen Pulli übergezogen und meine Haare zu einem schnellen Pferdeschwanz zusammengebunden. Die blauen Augen waren ungeschminkt. Die Schminke war im Meer verschwunden. Chris hatte wieder nur eine Hose an und war oben rum unbekleidet, aber ich sah einen Hangloos Pulli in einer Astgabel hängen. „Immer noch Hangloos?"kicherte ich. Chris grinste. „Coco!"
Ich lächelte und verdrehte dramatisch die Augen. Chris packte mich lachend und stopfte mir einen Blaubeerkeks in den Mund. „Hascht du schie schelbst gebachen?"fragte ich mit vollem Mund.
„Ja, wie früher!"
„Ha. Ha. Lüg nicht! Die hat deine Mutter immer gebacken!" Inzwischen hatte ich geschluckt. „Wo ist die eigentlich jetzt? Geht es ihr gut?"fragte ich weiter. Chris setzte mich neben ihn ab und verbarg den Kopf zwischen den Knien. „Sie ist vor einem Jahr gestorben."
„Warum?"schrie ich bestürzt auf. Seine Mutter Elena war eine gute Frau gewesen. Ich war traurig das sie tot war.
„Sie...sie hatte Krebs. Man hat es erst sehr spät bemerkt." Leise lief Chris eine Träne die Wange hinunter. Chris, den ich noch nie weinen gesehen hatte.
Ich nahm ihn in die Arme und drückte ihn fest. „Ist gut. Ist gut..."
Ich tätschelte ihn am Rücken und er hörte auch schnell wieder auf zu weinen.
„Rede über was anderes."krächzte Chris.
„Ähm...ah ja. Das für mich blödere Thema." Ich war blöd das ich jetzt damit anfing aber ich konnte ihn nicht noch einmal weinen sehen. Das Hassthema von mir. „Ich wollte dir doch sagen warum ich geweint habe, oder?"
„Ja." Jetzt war er aufgerichtet und aufmerksam.
Ich strich mir wieder diese Strähne aus dem Gesicht. Meine blauen Augen blickten traurig nach vorne. „Hmmm...wie fange ich an? Also ich war mit 14 auf einer Party ab 16. Ich war leicht - nein stark - angetrunken und entdeckte Jeremy. Mit ihm wollte jedes Mädchen zusammensein oder...naja. Er nahm mich mit zu sich in seine Wohnung. Er fragte mich ob ich DIE Pillen genommen hatte. Ich sagte einfach ja. Das waren wohl Pillen das man nicht schwanger wird. Da ich diese aber nicht genommen hatte...wu-wurde ich...schwanger. Ich wollte auf gar keinen Fall Abtreiben. Deshalb gebar ich Lion." Ich brach fast, aber nur fast, wieder in Tränen aus. Ich schaute Chris mit einem undurchdringlichen Blick an.
„Oh Coco... Du warst schon immer zu voreilig. Wie konnte ich sich nur allein lassen. Ich hab dich doch lieb."flüsterte Chris.
„Du bist mir nicht sauer?"fragte ich mit wahrer Erleichterung in den Augen.
„Ich bin mir sauer."
„Musst du nicht. Wieviel Uhr haben wir?"fragte ich plötzlich.
„Ähm...16:00. Warum?"
„Oh shit! Ich muss nachhause. Denn ich muss Lion um 16:30 vom Kindergarten abholen. Ciao!"fluchte ich.
„Schon gut. Nimm die Kekse mit Coco. Sehen wir uns wieder?"fragte Chris.
„Bestimmt." Ich packte die Packung die Chris mir in die Hand gedrückt hatte. „Bis dann!"
Chris winkte mir noch nach während ich pfeifend nachhause lief.Kommi's!!❤️😄
Lieblingsessen?
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Der Junge Der Mein Leben Veränderte
RomanceProlog; Coco, ein Mädchen mit langen, glatten nussbraunen Haaren und blauen Augen, 14 Jahre, erzählt einem netten Jungen namens Jeremy, der 18 Jahre alt ist auf einer Party, sie sei 16 und verführt ihn. Sie schlief mit ihm und verschwieg ihm das sie...