Kapitel 20

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„Bitte-"hörte ich ihn noch rufen aber dann knallte die Glastür zu. Er lief mir nicht einmal hinterher. Stopp! Wieso wollte ich das überhaupt? Er war ein Drecks Arschloch. Kaum hatte ich wieder jemanden in mein Leben gelassen, enttäuschte mich derjenige wieder! Ich rannte und rannte. Immer schneller, als könnte ich das alles hinter mir lassen und vor allem wegrennen. Ich merkte gar nicht wo hin ich ging bis mir das Gebüsch von Chris und mir vor die Augen kam. Die langen Zweige rissen mir Kratzer in das verheulte Gesicht als ich eintrat. Wie erwartet lag das Versteck verborgen und leer da. Leise und wie aus Silber rannen mir die Tränen über die Wange. Ich hatte mich abermals in Jeremy verliebt. In seine Art, seine Augen, seinen Charakter, in alles. Und wieder einmal wurde ich enttäuscht.
Ich schloß die Augen.
Langsam weinte ich mich in den Schaf.

Ich wachte früh morgens auf und öffnete die verweinten Augen. Ich war auf dem harten Boden eingeschlafen, doch nun lag mein Kopf weich. Trotzdem war ich im Gebüsch. Ich spürte wie eine warme Hand mir liebevoll durch die Haare strich. Ich riss die Augen auf und setzte mich so schwungvoll auf das alles vor meinen Augen verschwamm und schwarz wurde. Eine Hand drückte mich zurück und alles klärte sich wieder.
Dann setzte ich mich abermals auf aber diesmal langsam und vorsichtig. Ich sah in das Gesicht von Chris.
„Wieso bist du hier?"schaffte ich zu krächzen. Meine Stimme war noch nicht die beste, nach dem ich mich in den Schlaf geweint hatte.
„Kleine,"begann er sanft aber ernst. „Jeder hat nach dir gesucht! Du warst die ganze Zeit weg, du hast Lion ja nicht mal vom Kindergarten abgeholt! Hast niemanden erreicht. Und dann war da dieser Typ der so panisch nach dir gesucht hat, eh Jeremy hieß der. Kennste den?"
„Leider."knurrte ich böse. Und trotzdem konnte ich nicht leugnen das sich etwas in mir freudig regte als ich hörte das Jeremy nach mir gesucht hatte. Chris Gesichtsausdruck verfinsterte sich. „Wieso hat er nach dir gesucht?"
„Ähm, er scheint mich zu mögen..."flüsterte ich.
„Hmm... Na ja als deine Mutter dann mich kontaktierte, dachte ich sofort an unser Versteck. Und dort fand ich dich verweint schlafend. Fuck wer hat dir das angetan?"brüllte Chris wütend. 
„Jeremy."flüsterte ich leise.
„Dieser Bastard!"
„Bitte, nicht aufregen."flehte ich. Ich konnte Chris nicht so sehen.
„Schon gut."schnaufte Chris. Er beugte sich zu mir hinunter. Langsam kamen sich unsere Lippen näher. Dann waren sie aufeinander. Liebevoll küsste er mich.
Als wir uns wieder lösten sah er mich sanft an, doch ich war nur verwirrt. Ich hatte etwas bei dem Kuss gespürt... Etwas hatte sich in mir geregt.

Chris oder Jeremy?😏

Der Junge Der Mein Leben VeränderteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt