Kapitel 26

11.8K 526 57
                                    

Daniel's POV

Nachdem ich 5 Minuten mit Jeffrey in Dilans Wohnung gewartet hatte, kam auch endlich Jonathan und Alan.
Dilan schloss die Wohnung zu, dann machten wir uns auf den Weg in die nächste Bar.

Ich war eigentlich nicht scharf darauf, aber den Jungs zuliebe ging ich mit.
Alan war heute nicht sehr gesprächig und machte sich auch an kein weibliches Wesen heran. Gut, ich war auch nicht besser.

"Hey jo mann, die da hinten wär doch vielleicht was für dich!" ermunterte mich Dilan und zeigte auf eine echt nicht schlecht aussehende Brünette an der Bar. Aber Alissas Haar sah viel schöner aus.

Und so ging das schon den ganzen Abend. Jonathan und Jeffrey waren schon längst mit irgendwelchen zwei Mädels weg, Alan saß mit seinem 5. Drink an der Bar und Dilan wies mich, während er immer mal wieder eine rauchen ging, auf die ganzen heißen Mädchen hier drinnen hin, die ich verpasste.

"Ich will heute keine abschleppen" sagte ich genervt. Ebenfalls zum hundertausendstenmal. Ich musste ständig an Alissa denken. Und für sie wollte ich mich ändern und war auch dabei. In den letzten Tagen habe ich mich echt angestrengt. Von Anfang an, war es klar, dass sie nichts von mir wissen wollte, aber mich hat sie gleich fasziniert.
Und ich wusste einfach, dass sie sehr wohl ziemlich viel für mich empfand. Das musste ich ihr nur noch genügend zeigen und sie musste es selbst noch sich zugeben.

Aber ich konnte ich auch anders, als dieser üble Kerl, den jeder kannte.
Ich dachte nur immer, dass man so als Bad boy am meisten Spaß und am wenigsten verletzt werden könnte. Das hat auch super funktioniert, bis ich Alissa traf.
Alleine die Vorstellung mit einem Mädchen hier für eine Nacht etwas anzufangen wiederte mich mittlerweile an.

Meine Bros konnten das machen, aber ich war raus.
Ich hab mich ernsthaft in Alissa verkuckt. In Alan's SCHWESTER. Das würde er nie gut heißen. Aber das war mir egal. Ich wollte mit ihr zusammen sein, dass wurde mir immer mehr klar. Früher hätte mich so ein Gedanke abgeschreckt, aber ich wollte sie. Nur sie. Und sie sollte meins sein. Ich wollte sie beschützen und bei ihr sein. Sie musste das nur noch zu lassen.

Was mit Alan los war, da hatte ich keinen Schimmer. Aber wir beide verloren bald die Lust und gingen schon mal ohne die anderen heim.
Zwei Tage später lud Alan uns alle zu sich nach Hause ein, da sein Vater auf irgendeinem Meeting war. Das war mir eigentlich Schnuppe, mein erster Gedanke war nur, dass ich Alissa sehen würde. Es war Sonntag und obwohl es lächerlich war und ich nie dachte so verweichlicht zu werden, vermisste ich sie ziemlich, obwohl ich sie nur gestern nicht gesehen hatte. Ich war es einfach gewohnt, jeden Tag in ihrer Nähe zu sein. Besonders Spaß machte es mir immer im Unterricht, wenn ich hinter ihr saß.

Jedenfalls kam bald eine gute Gelegenheit, als die Jungs in die Küche gingen um etwas zum Essen zu suchen.

Schnell lief ich die Treppen hoch, klopfte an Alissas Zimmer und ging dann einfach rein. Leider hatte ich sie nicht gerade erwischt, als sie sich umzog oder aus der Dusche kam. Der Anblick der sich mir bot, gefiel mir trotzdem sehr.
Alissa saß im Schneidersitz auf ihrem Bett und las hochkonzentriert ein Buch.
Vertieft in dem Buch klemmte sie sich eine Haarsträhne hinters Ohr, was ich gerne gemacht hätte.
Aber sie hatte schon einem hellblauem Schlafanzug an.
In dem sie echt niedlich und zugleich mega scharf ausah.

Diese Mischung gabs auch nur bei ihr.
Sie blickte auf und lächelte leicht. "Oh, hallo Daniel"
Dieses Lächeln warf mich sofort aus der Bahn. Wie mechanisch bewegten sich meine Füße und ich setzte mich neben sie aufs Bett.
"Hey." sagte ich leise und starrte auf ihre Lippen. Wie gerne ich sie geküsst hätte...aber ich durfte jetzt nicht wieder alles versauen.

"Die Jungs sind unten. Willst du nicht auch runter kommen? Wir können auch wieder an der Konsole spielen...."
"Ja, warum nicht" antwortete sie und ich war echt überrascht. Mein Herz tat einen freudigen, albernen Hüpfer.
"Ich muss mir noch was anderes anziehen..."
"Du siehst super aus! " meinte ich überzeugt. Eigentlich hätte ich auch noch ein passendes Kommentar parat, aber das verkniff ich mir.

"Also bei meinem Häschenpyjama hast du was anderes gesagt..." riss mich ihre Stimme aus den Gedanken.
Mein Gesicht verzog sich sofort missmutig. Sie hatte recht und erinnerte mich wieder daran, was ich vor kurzem noch für ein Arsch war. Aber so wollte ich nicht mehr sein.
"Das tut mir wirklich leid. Du siehst immer echt toll aus. Ich wollte dich da nur ärgern..." entschuldigte ich mich noch mal und sah sie aufrichtig an.
Ich hatte es bei ihr echt verbockt. Am Anfang fragte ich mich echt nur, wie Alissa wohl im Bett wäre, aber mittlerweile ist schon längst etwas anderes daraus geworden. Ich war in sie verliebt.

Hingezogen zu ihr hab ich mich schon immer gefühlt. Ich hatte einfach eine verdammt miese Art es ihr zu zeigen. Und das musste ich jetzt wieder gut machen.

Ich streckte meinen Arm aus und zwirbelte eine braune Haarsträhne von ihr um meinen Finger.
Ich sah ihr tief in die Augen und bemerkte, wie sie mit großen Augen in meine zurück starrte. Das war echt irgendwie süß...

"Alissa ich will mit dir zusammen sein...
Wollte ich schon die ganze Zeit." sagte ich einfach wie immer, alles, was ich dachte.
Ihre Augen wurden noch größer, aber sie schüttelte den Kopf. "Daniel-"
"Ich weiß. " unterbrach ich sie. "Ich werde warten." Und das würde ich.
Ich legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie näher.

Ich war überrascht, dass sie es zuließ, aber sie schmiegte sich sogar an mich.
Unsere Körper passten perfekt zueinander und meine Brust hob und senkte sich schneller, als sie ihren Kopf auf meine Schulter ablegte.
Im Moment war ich der glücklichste Junge der Welt.

Und dann kam ERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt