Kapitel 34

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Das Wetter war heute echt miserabel, es war kühl und es regnete. Dunkle Wolken verhangen den Himmel. Daniel griff als wir ausstiegen nach meiner Hand und schob seine Finger zwischen meine. Mir wurde ganz warm und schnell rannten wir ins Schulgebäude, um nicht allzu nass zu werden.

Im Trockenen und warmen ließ ich schnell seine Hand los. Fragend sah er mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

"Niemand darf uns so sehen! Es wird sich schnell herum sprechen....
Aber vorallem Jonathan darf nichts in unserer Klasse auffallen, er wird es gleich Alan sagen!" erklärte ich panisch.

"Ich weiß, ich werde mich zusammen reißen. Auch wenn ich dich nicht geheim halten will. Ich bin stolz auf dich und alle sollten sehen, was für eine tolle Freundin ich habe..."
Ich kicherte leise und lächelte zu ihm auf. Schnell wurde ich aber wieder ernst.
Ich wollte nämlich auch nicht, dass die Mädchen dachten er wäre noch zu haben.

"Ich fände es anders auch besser..." murrte ich. Daniel nahm wieder meine Hand und schien meine Gedanken erraten zu haben.
"Ich gehöre jetzt zu dir Alissa. Du brauchst dir keine Sorgen machen. Ich will nur dich."

Ich lächelte leicht und hätte ihn jetzt so gerne geküsst. Ich glaubte ihm und musste ihm jetzt in dieser Sache einfach vertrauen.

Er fuhr mit seinem Daumen mehrmals über meine Hand. Bevor er sie widerstrebend wieder los ließ.

Den Klassenraum betrat ich vor Daniel und setzte mich neben Rebecca.

"Und wie wars am Freitag auf der Party?" fragte mich Maya. Jess saß neben ihr und sah zu Daniel, als er den Raum betrat und dann wieder prüfend zu mir. Ich seufzte. "Gut"
Ich musste ihnen unbedingt sagen, dass ich mit Daniel zusammen war. Ich vernachlässigte sie gerade komplett.

Ich vertraute ihnen, sie würden schon dicht halten.
"Nach der letzten Stunde, müssen wir reden..." raunte ich. Maya und Jess wechselten Blicke und nickten.

In der Mittagspause wartete ich auf dem Pausenhof auf Daniel bis wir los, essen, gingen.

Lange wartete ich noch nicht, da kam Chris nach draußen. In der letzten Woche hatte ich ihn noch häufiger mit Madison gesehen oder alleine. Viel waren wir uns aber nicht begegnet.

Nervös trat ich von einem Fuß auf den Anderen, als ich erkannte, dass er auf mich zu kam. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen.

"Hey Alissa..." Er blieb vor mir stehen und musterte mich eingehend, sodass es mir schon unangenehm war. Auffällig lange blieb sein Blick bei meiner Oberweite hängen.
Ich wusste nicht, ob ich ihm überhaupt antworten sollte und murmelte nur ein kurzes, neutrales "Hi"

"Du, sag mal....hättest du nicht wenigstens doch noch Lust auf eine schnelle Nummer mit mir? Nur noch mal so als eine einmalige Sache? "
Entgeistert starrte ich ihn an. Das hatte ich jetzt am wenigsten erwartet, dass er sowas sagen würde. Vermutlich interessierte sich Madison einfach nicht mehr für ihn. Wann war er so tief gesunken? Und was fiel ihm überhaupt ein!? Wie von selbst bewegte sich mein Arm und ich klatschte ihm eine.

Sein Gesichtsausdruck wandelte sich von bettelnd zu zornig. Er wollte ansetzen etwas zu sagen, da spürte ich von hinten Daniels warme Hände auf meinen Schultern. Mit einem killerblick betrachtete er Chris. "Gibts ein Problem? "

Sein Blick zu mir sagte so viel, wie: 'was ist los? Soll ich ihm eine rein hauen?'
Chris warf Daniel einen grimmigen Blick zu und wand sich ab. "Nein, es gibt kein Problem" Schlau, das er ging. Ansonsten hätte er totsicher eine Faust abbekommen, so wie Daniel ausah.

Erleichtert atmete ich auf, als Chris weg war. Daniel packte mich sanft am Arm und zog mich weg, in Richtung Park.

"Was hat er zu dir gesagt?" knurrte er.
"Nichts, schon gut." wehrte ich ab.
Daniel blieb stehen und sah mich eindringlich an. "Alissa-was wollte dieser Drecksack von dir?"
Hätte ich nicht gewusst, dass Daniel mir niemals körperlich weh tun würde, hätte ich jetzt bei seinem zornigen Gesicht, angst bekommen. Der Zorn galt aber Chris, nicht mir.
Ich seufzte, lief weiter und tat so, als wäre es keine große Sache und murmelte nur leise: "Er hat mich gefragt, ob ich nicht doch noch Lust hätte mit ihm nochmal ins Bett zu steigen..."

Und dann kam ERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt