Auch den nächsten Tag verbrachte ich mit Erik.
Es war schön mit ihm. Wir trafen uns in der Stadt. Er hatte einige Besorgungen zu machen und nachher konnten wir essen gehen, versprach er.
So nahm ich das Angebot an, auch wenn es bedeutete, dass ich ihm bei seinen Besorgungen behilflich sein musste. Doch diese erwiesen sich als überraschend schnell ausführbar. Er musste nur zum Copy Shop, um eine Hausarbeit für die Uni binden zu lassen und danach sie in der Uni abgeben. Ich wollte eh sehen, ob mein nächster Klausurtermin schon ausgehängt wurde. So kam es mir gerade recht, dass er kurz zur Uni wollte und gemeinsam war es ganz unterhaltsam. Meine nächste Klausur musste ich über 'Das politische System der BRD' schreiben und leider verkündete der Klausurplan, dass der Termin leider schon viel zu nah lag.
In der Uni liefen wir auch einen von Eriks Freunden über dem Weg und so schwatzten wir einige Minuten mit ihm. Es war Stephan, ich hatte ihn auch bei dem Abend bei Jonas kurz gesehen. Er war mir ehrlich gesagt nicht sonderlich sympathisch, aber Erik verstand sich anscheinend ganz gut mit ihm. Er spielte ebenfalls Basketball, erzählte mir Erik und stellte mich höflich Stephan vor. Danach erklärte er ihm, dass er jetzt mit mir essen gehen wollte, also müssten wir jetzt los.
Ich fand es sehr nett von Erik, dass er mich in deren Gespräch miteinbezogen hatte und nachdem wir uns von Stephan verabschiedet hatten, gingen wir nun auch endlich essen.
Das Restaurant war sehr klein, aber das Essen vorzüglich. Erik war auch sehr zuvorkommend, doch meiner Meinung nach redete er heute etwas zu viel von sich. Er berichtete mir von seiner Kindheit und erzählte einige Geschichten über Stephan. Doch ich konnte kaum zu Wort kommen.
Doch trotzdem genoss ich die Zeit mit ihm sehr. Ich konnte ganz Eriks Geschichten lauschen und vergaß meine Probleme drum herum. Die Welt erschien mit ihm ganz leicht. Er erzählte etwas und ich konnte ihm einfach zu hören. Zugegeben, seine Geschichten waren nicht die Spannendsten, aber ich langweilte mich kaum bei ihm. Ich hoffte, dass es so anhalten würde. Nur wir zwei und diese Einfachheit.Nach dem Essen kam Erik noch zu mir und verbrachte die Nacht in meiner Wohnung.
Am nächsten Morgen wurde ich geweckt von dem schrillen Klingeln meines Telefons. Schnell stand ich auf und meldete mich leise, damit ich Erik nicht weckte. Doch er schlief seelenruhig weiter und hatte das Telefon anscheinend gar nicht gehört.
Meine Mutter war auf der anderen Seite der Leitung. Es überraschte mich, denn sie rief nur sehr selten an. Ich ging in die Küche und zog die Tür hinter mir zu, um ungestört zu sein.
Sie erzählte mir ein wenig von dem Dorffest, dass mein Heimatdorf diesen Monat veranstaltete und fragte ob ich nicht kommen wollen würde. Ich meinte zwar, dass ich es mir durch den Kopf gehen lassen würde, aber ehrlich gesagt, wollte ich auf keinen Fall nach Hause fahren.
Wir plauderten noch kurz über belangloses. Plötzlich fiel mir jedoch ein wichtigeres Thema ein: „Sag mal... wusstest du eigentlich, dass sich Christopher bei meiner Schwester gemeldet hat?", fragte ich sie vorsichtig. Es folgte ein kurzes Schweigen, doch dann seufzte sie: „Ja, das wusste ich. Wieso? Hat er sich bei dir gemeldet? Ich habe ihr gesagt, dass es ein Fehler war, dass sie ihm deine Adresse gegeben hat. Ich weiß, sie mag ihn, aber mir ist er einfach nicht mehr geheuer! Sei vorsichtig, ja? Der Kerl bringt doch nichts gutes zu Stande.", riet sie mir. „Ja, Mama, mach ich."
Ich war genervt von ihren Vorurteilen und wenig später beendeten wir das Gespräch und ich ging wieder zurück zu Erik.---------------
Es tut mir Leid, dass das Kapitel nicht so gut gelungen ist, aber in den nächsten zwei wird's spannender!
Insgesamt ist es ziemlich still um Chris geworden oder? Drei Kapitel aus Annas Sicht...
Naja, lasst euch überraschen! Und gebt noch nicht zu früh auf ;)Gewidmet , da es ein "Erikkapitel ist! :b
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Always twice in a lifetime
General FictionSanft umfasste er ihren Kopf. Einen Geruch von Vanille umgab ihn. Kurz vor ihrem Lippen stoppte sein Mund. Sie hatte am ganzen Körper Gänsehaut, denn eine süße Vorahnung, was sie als nächstes erwarten würde überkam sie. Sie fühlte bereits seinen wa...