Rein in die Veränderung

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In meinem Zimmer heulte ich den ganzen Tag. Ich war am Boden zerstört, denn irgendwie fühlte ich mich für den Tod von Carl verantwortlich. Ich wusste nicht warum, aber ich fühlte es so. 

Die Woche verstrich einfach so, ohne jeglichen Kontakt zu meiner Familie. Melli brachte zwischendurch das Essen und holte es wieder, aber sonst war die Woche unspektakulär. 

Dann kam der Tag an dem mein Vater meinte, wir sollen umziehen. Irgendwohin, nur hier weg. Ich wusste nicht warum. Melli klopfte an die Tür und meinte, ich solle meine Klamotten einpacken. Ich tat das und stellte den Koffer in die Garage. Dann kam Melli zu mir hinaus.

"Hey Melli. Eine Frage, wo ziehen wir hin?"
"Ich glaube den Vater hatte etwas von Norwegen oder Schweden erzählt. Es ist nur zu deinem Besten. Dein Vater meinte, jetzt wo deine Mutter schwanger ist, würden sie das alles hinter sich lassen wollen. Auch das mit Carl. Dem Ärmsten. "

Ich beließ es dabei und nutzte die Zeit, um mich in der Nachbarschaft um zusehen. Es war eigentlich ganz schön gemütlich hier aber ich war auch glücklich, wieder nach Norwegen zu gehen, obwohl es dort sehr kalt war. Wir hatten schon mal in Norwegen gewohnt und es war wirklich wunderbar. Überhaupt war ich von der unberührten Natur gewesen, wie es sie dort viel gibt. Natürlich hatte es mir in jedem Land gefallen, indem wir bis jetzt gewohnt hatten, auch wenn wir immer wieder eine neue Sprache lernen mussten. Aber das war unser geringstes Problem. Wir durften in keinem öffentlichem Zug fahren sondern in unserem eigenen. Aber da unser Zug gerade kaputt war, mussten wir mit dem öffentlichen fahren. Mir machte das nichts aus. 

Im Zug saßen wir in einem eigenen Abteil, ohne die anderen Leute. Wir fuhren bis zum Flughafen und flogen dort mit dem Flieger nach Lillehammer. Ich war ein klein bisschen aufgeregt, aber das war bei den Umzügen auch normal. Ich hatte einen eigenen Platz und starrte aus dem Zug. Ich dachte über die verschiedensten Themen nach. Würden wir denn gar nicht zu Carls Begräbnis gehen? Ihm die letzte verdiente Ehre erweisen? 

Am Flughafen ging alles mega schnell. Im Flieger hatte ich auch einen eigenen Platz und schaute aus dem Fenster.Bis mich die Stimme einer Frau aus den Gedanken riss. Wir waren gelandet. In meinem neuen Leben mit neuen Freunden...


Die Tochter eines MafiabossesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt