Tock. Tock.
Blinzelnd öffne ich meine Augen und das Erste, was ich sehe ist – eine Wand. Beziehungsweise MEINE Wand, denn diese ist sehr leicht zu identifizieren, da ich mein Zimmer schon seit Jahren mit Konzertpostern, Zitaten berühmter Menschen und noch viel anderem Krams tapeziere. Also ist das Erste, was ich sehe nicht direkt die kahle Wand sondern ein Kinoplakat vom neuesten
X-Men-Film. Das nächste, was ich realisiere, ist, dass ich auf dem Bauch liege. AUF meiner Bettdecke. Daran ist ja nichts groß falsch, aber wenn man bedenkt, dass es Anfang Dezember ist und ich vergessen habe, die Heizung anzumachen, könnte das auf die Dauer der Gesundheit schaden.
Nachdem ich etwa eine halbe Minute so dagelegen und die Wand (beziehungsweise das Plakat) angestarrt habe, kommt mir dann doch in den Sinn, mich von diesem gemütlichen, jedoch leidlich warmen Plätzchen zu erheben. Zumal ich auch nicht viel mehr anhabe, als ein dünnes Nachthemd und ein paar flauschige Knuddelsocken. Ächzend mache ich mich an die beschwerliche Aufgabe, meinen Oberkörper von der wunderbar weichen Decke hochzustemmen. Als ich dann das Unmögliche geschafft habe und tatsächlich STEHE (ein paar von euch werden dieses Gefühl ganz bestimmt nur allzu gut kennen) fange ich wie auf Kommando an zu zittern und mit den Zähnen zu klappern. Verdammter Winter.
Tock.
Mit einer Gänsehaut von Kopf bis Fuß drehe ich mich zu dem Geräusch um, welches aus Richtung Fenster kommt. Zimmerdurchqueren (was sich steifgefroren als echtes Abenteuer herausstellt). Vorhang auf. Und ich sehe: eine Taube. Und jetzt stöhnt bitte nicht genervt auf, denn es ist keine normale Taube. Diese Taube hat erstens, die intelligentesten Augen, die ich je an einem Vogel gesehen habe, außerdem ist sie zweitens, schneeweiß und drittens trägt sie einen verdammten Zweig im Schnabel. Einen verdammten GRÜNEN Zweig. Mitten im Winter.
Und wer spätestens JETZT nicht an die Friedenstaube aus der Arche Noah denkt (bitte, die Geschichte kennt echt jeder), der hat in Reli oder Ethik irgendwie EIN BISSCHEN was verpennt. Wie in Trance öffne ich das Fenster (auch, wenn es dadurch noch kälter in meinem kleinen Eisschrank wird) und sage das erste komunikative, was mir gerade in den Sinn kommt:
„Na, du?"
Sehr intelligent. Die Taube scheint das auch zu denken, denn sie wirft mir diesen „Willst-du-mich-verarschen?"-Blick zu, wie es normalerweise nur Katzen hinkriegen, die sich unterfordert fühlen.
Aber dann breitet sie ihre seidigen weißen Flügel aus und flattert in mein Zimmer, wo sie sich auf der Rückenlehne meines Schreibtischstuhls AKA Chefsessels niederlässt und mich aus Schlumpfblauen Augen beäugt. Dann lässt sie mit einer schnellen Kopfbewegung den Zweig auf die Schreibtischplatte segeln und fängt an, an dem Leder meiner Schreibtischstuhlrückenlehne herumzupicken.
„Äh", setze ich an, etwas noch viel intelligenteres von mir zu geben, als vorhin, aber zum Glück lässt die Taube es nicht soweit kommen, denn sie fängt an, lauthals zu gurren und mit den Flügeln zu flattern, als wolle sie laut und deutlich „HALT DOCH MAL DIE KLAPPE!!!", rufen.
Dann wirft sie mir noch einen bedeutungsvollen, babyblauen Blick zu, flattert lautlos an mir vorbei durchs Fenster und weg ist sie, als wäre alles nur ein verrückter Tagtraum und somit garnicht real gewesen. Der grüne Zweig, auf meinem Schreibtisch ist allerdings SEHR real. Genauso, wie der fette Fleck Taubenkot auf meiner Chefsessellehne.
Etwa zwei Minuten lang stehe ich nur mitten in meinem Zimmer und starre auf das grüne Taubenmitbringsel. Aber dann fällt mir ein, dass ich auch noch andere Dinge zu tun habe.
Zum Beispiel leben. Oder atmen.
Spätesten als, wie auf Knopfdruck, ein ohrenbetäubendes Piepsen durch mein Zimmer schrillt, komme ich wieder zur Besinnung. Ich zucke zusammen und tue das erste WIRKLICH produktive an diesem Morgen. Ich schließe mein verdammtes Fenster, das die gesamten zweieinhalb Minuten, die ich gebraucht habe, um zu realisieren, dass da gerade eine Taube in mein Refugium eingedrungen ist, offen stand und aus dem Kühlschrank eine Mini-Antarktis gemacht hat. Dann sprinte ich zu meinem Bett, beziehungsweise meinem Wecker, der neben dem Bett seht und setze ihn mit einem gezielten Handkantenschlag außer Gefecht.
Ihr müsst euch vorstellen, alleine aufstehen, anziehen und frühstücken hab ich schon in jungen Jahren gelernt, da Papa oft nach einer langen Afterparty-Party bis um zwölf Uhr geschlafen hat und DANN erst zur Arbeit gefahren ist.
Ehrlich gesagt hat sich in dieser Hinsicht seit seinem Tod nicht viel verändert.
Da ich allerdings schon stehe, habe ich heute unnötig viel Zeit, bevor die Schule anfängt. Denn normalerweise nimmt alleine das Aufstehen selber mindestens ein Viertel meiner Morgenroutine ein.
Die übermäßige Zeit hole ich heute allerdings im Bad wieder auf. Denn dort fällt mir erstmals die zerrissene Rückseite meines Nachthemdes auf und wie ein Film, der im Zeitraffer abgespielt wird, läuft die ganze vergangene Nacht samt Traum und Paparazzoaktion vor meinen Augen vorüber, als wolle sie mir noch einmal kräftig den Mittelfinger zeigen und höllische Kopfschmerzen hinter meinen Schläfen hervorrufen. Mit Erfolg.
1:0 für die Erinnerungen. Mit einem energischen Kopfschütteln verbanne ich alle nervtötenden Gedanken an Verfolgungsjagden im Dunklen und pinke Flügel aus meinem Kopf und wende mich mit pochenden Schläfen und schlechter Laune der Realität und damit auch meinem Spiegelbild zu.
Denn jetzt heißt es: „Mascara oder nicht Mascara?".
Im Normalfall bin ich eher so der Typ Mädchen, der sich Wasser und allerhöchstens mal etwas Abdeckstift ins Gesicht klatscht und dann auch schon fertig ist. Aber wenn ich jetzt daran denke, wer mir heute in der Schule ganz bestimmt über den Weg laufen wird...
Bevor ich noch eine halbe Stunde auf den nassen Bedezimmerkacheln stehe und mich selbst wie behämmert im Spiegel anglotze, greife ich kurzerhand nach dem Bürstchen von Orlas Lòreal Lieblingswimperntusche und versuche schlussendlich, nicht allzu sehr einem Panda das Aussehen streitig zu machen.
Wenig später stehe ich unten in der Küche und braue mir eine heiße Schokolade zusammen. Heiße Schokolade, ist das, was für mich morgens der einzige Grund ist, aufzustehen. Das und Shayla. Ich meine, wer braucht schon Kaffee, wenn er Himmel in Tassen haben kann?
Noch während ich meinen Gedanken darüber, ob man nicht eine mögliche Glaubensrichtung für Schokolade im allgemeinen einrichten könnte nachhänge, klatscht etwas gegen meinen Hinterkopf.
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Hi Leute
ich hab viel zu sagen. Nämlich einmal ganz fett SORRY an euch.
ich wollte eigentlich noch am Sonntag VOR den Ferien updaten, aber DANN kam mein bester Freund - der Husten. DADADADAM.
Ich war in der Woche auch zweimal krankgeschrieben und lag übers Wochenende die ganze zeit einsam und alleine im Bett, nur mit nem Teddy und ner Wärmeflasche als nächstzuerreichende Lebewesen (BITTE BEMITLEIDET MICH!!!) und wenn ich das Wort Laptop auch nur ausgesprochen hab, ist meine Mom zur Furie geworde und hat ihn kurzerhand konfisziert (SCHNÜFF).
jedenfalls waren wir über Weihnachten und Silvester bei meiner oma , welche das Wort WLAN für ein Fremdwort hält...
EUCH ALLEN DESHALB FROHE WEHNACHTEN UND FROHES NEUES JAHR NACHTRÄGLICH auch wenn das ez nicht unbedingt was bringt :)
Wir sind heute Abend erst wiedergekommen und deshalb hab ich sofort angefangen zu schreiben, hoffe euch gefällt das kapi und wenn ja, dann HIT THE VOTESTERNCHEN FOR MICH! ;) was für ein tolles Englisch ich doch besitze...
naja jedenfalls hoffe ich, dass dieses Jahr EUER Jahr wird (wie jedes weitere auch;))!!!
PEACE LEUTE
Eure Cup XXX
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МистикаAnastasia ist vierzehn und hat echt alles. Protzvilla mit anschließendem Privatpark, hundertfünfundzwanzig Bodyguards, die das gesamte Gelände bewachen und gratis dazu einen Vormund alias Motzgurke. Aber seit dem Tod ihres Vaters wünscht sie sich ni...