11 Floh

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Plötzlich qietscht es und keine dreißig Zentimeter von mir entfernt kommt die grau glänzende Motorhaube eines nagelneu aussehenden Golfes zum stehen. Bevor ich noch reagieren kann fährt das Fahrerfenster herunter und ein Schwall von Schimpfwörtern schlägt mir entgegen. Gehetzt trete ich umständlich in die Pedale und bewege mein Fahrrad schlingernd vom Mittelstreifen. Mit gezücktem Mittelfinger rast der Fahrer davon und hüllt mich in eine brechreizerregende Wolke von Abgasen.

Mit zitternden Knien steige ich vom Fahrrad und betrachte interessiert meine Umgebung. Ich befinde mich auf dem zerfurchten Schotterweg eines kleinen Parks, kaum nennenswert, nur ein paar Quadratmeter braunes Gras und eine alte Bank, deren hölzernes Sitzbrett halbvermodert von den Metallgerüsten herabhängt.

Der perfekte Rückzugsort für eine reiche Vierzehnjährige, welche nicht nach Hause kann. Ich lasse mein Fahrrad in den nächstbesten Grashügel fallen, wo es laut scheppernd und ungesund verdreht liegen bleibt und lege mich einfach flach und alle Viere von mir gestreckt mitten auf die fast kahle Erde und schließe für einen kurzen Moment die Augen. Bilder tanzen durch meinen Kopf, Bilder, die garnicht existieren sollten.

Ein kurzes Aufblitzen von pinken Federn, das blendende Licht eines Auslösers schnell gefolgt von dem hallenden Prasseln von Regen. Etwas nasses trifft meine Stirn und läuft an meiner Schläfe hinab. Ich sehe mich selber, wie ich inmitten von leeren Coladosen, abgebrochenen Eisstielen und zerrupften Grasbüscheln liege, die Augen zugekniffen, verschlossen vor der Realität . Wie der Regen auf mich niederprasselt, wie alles verschwimmt.Wie ich anfange, mich selbst zu vergessen.

„Hey!"

Mich zu vergessen...

„HEY!"

Vergessen...

„Blümchen?"

Blümchen. So hat Paps mich immer genannt. Das war unser ganz spezieller Spitzname. Nur er kannte ihn. Nur er hat ihn benutzt. Er und....

„BLÜMCHEN STEH AUF! HALLO?"

..Floh

Wie vom Blitz getroffen reiße ich meine Augen auf und blicke in zwei mehr oder weniger besorgt guckende Gesichter. Mehr oder weniger, weil eines von den Gesichtern einem Berner sennenhund der Größe XXL gehört und ich mir noch nicht ganz sicher bin, ob Hunde besorgt gucken können. Und vielleicht kommt er mir auch nur so groß vor, weil ich liege und er über mir hockt und mit seinem Körper die Sonne verdeckt.

„Alles okay?", kommt es von dem Gesicht, welches NICHT dem Hund gehört.

Ich schüttle den Kopf ,senke den Blick und vergrabe stumm meine Stirn an meinen Knien. Ich will hier einfach nur weg.

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HALLO FREUNDE

das hier ist eher ein Minikapitel, wie mans wahrscheinlich merkt ehehehe...

ich hoffe es gefällt euch trotzdem

PEACE

Eure Cup XXX

Das steht in den Sternen  ON HOLDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt