Kapitel 6: Die Stimme

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Mein Gott, danke! Zweitausend Leser, wow! Und 100 Kommentare! Ihr seid die besten! Danke!

Damit ich das nächste Kapitel veröffentlichte, wüsste ich von euch gern: Was glaubt ihr, wie es weiter geht?
Ich habe bereits einiges geplant, doch was denkt ihr, was ich passieren lasse?

Achja, bevor ich es vergesse, für die Potterheads zwischen den Panem-Fans ist hier etwas versteckt, in diesem Kapitel. Aus diesem Grund sind meine Absätze dieses mal etwas anders als sonst. Schreibt mir, wer es gefunden hat. Ein Tipp: LM, APWBD.

Möge das Gute siegen!

Ein Friedenswächter reißt das Klebeband von meinem Mund.

„Was meinen Sie damit?", frage ich Snow.

„Du weißt, was ich meine.", antwortet er schlicht.

Wie es dazu kommt, dass ich den Mut dafür finde, weiß ich nicht, doch habe ich es.

„Ich werde niemals auf Sie hören! Ich bin keine Sklavin oder sowas!"

Ich sehe, wie Snow auf einen Knopf drückt und der Schmerz flammt wieder über meinen ganzen Körper.
Snow sagt nur noch: „Das werden wir ja sehen!" und geht, während ich mir die Seele aus dem Leib schreie. Wann hat das alles ein Ende?

Wieder kommt ein Friedenswächter mit einer Spritze auf mich zu und spritzt etwas in meinem Arm und der Schmerz vergrößert sich unendlich. Bitte, lass es aufhören! Lass mich sterben! Irgendwas, nur soll das endlich enden! Bitte!

Die Friedenswächter verlassen den Raum und lassen mich mit meinen Qualen alleine. Der Bildschirm schaltet sich an und wie automatisch sehe ich darauf: Ich sehe Menschen, die ich liebe auf dem Bildschirm, die fröhlich lächeln. Peeta ist da. Und Mum. Und ...

Es verändert sich. Das Lachen ist nicht mehr fröhlich, sondern grausam, die Gesichter entstellt. Es ist wie eben, die Körper der Personen verändern sich, werden unecht und falsch. Haare verfärben sich, Proportionen werden anders, Körperteile bekommen Dornen, Blasen, andere Farben, Gliedmaßen wachsen...

„NEIN! AHHH! BITTE!", schreie ich vor Schmerz und Angst. Es kann nicht so sein! Das kann nicht real sein! Bitte, es soll aufhören!

Es ist real. Sie tun die das an. Niemand sonst, nur sie.

Nein! Snow ist es, er tut mir weh, er foltert mich! Nicht sie!

Sie tun dir weh, sie foltern dich. Es macht ihnen Spaß, dich leiden zu sehen!

Nein! Ich liebe sie und sie mich! Nein!

Snow weiß es. Er weiß, dass sie dir wehtun wollen! Er tut dir nicht weh, er lässt zu, dass die weh getan wird!

Nein! Er foltert mich! Er quält mich, nicht die! Ich liebe sie!

Du machst dir nur etwas vor. Wenn du die Wahrheit akzeptierst, wird es leichter.

Es ist nicht wahr! Lüge! Bitte!

Du bittest die Falsche! Ich sage dir nur die Wahrheit, ich mache sie nicht.

Es darf nicht so sein! Ich halte das nicht durch! Bitte! Ich brauche sie! Dank ihnen bin ich noch da!

Es tut mir leid.

Nein. Ich stehe das nicht durch. Sie wollen nicht, dass mir Schmerzen zugefügt werden! Sie wollen das bestimmt nicht!

Ich kann das nicht ändern. Du wirst damit leben müssen.

Nein! Sie sind mein Leben! Ich habe nichts ohne sie!

Dafür kann ich doch nichts. Du hast dir nur diese wenigen gesucht, die du brauchst. Und dann hast du für den Tod so vieler gesorgt.

Nicht ich habe so viele getötet, sondern Snow.

Denk nochmal nach! Wer hat denn Pfeil abgeschossen? Das warst du.

Snow hat die Bomben geschickt.

Falsch. Das waren sie, nicht Snow.

Das ist nicht möglich!

Doch. Ist es. Es war so.

Nein.

Es reicht mir! Du musst die Wahrheit doch erkennen! Sieh die dir an, wie sie über dich lachen, über deine Schmerzen.

Du musst den Unterschied lernen, zwischen Träumen und der Wirklichkeit. Ich sehe nur, was Snow will, dass ich sehe. Es ist nicht wahr.

Du kennst diesen Unterschied scheinbar nicht.

Ich kenne ihn besser als du. Ich weiß, dass das nicht echt ist. Es muss an dem Leben, was sie mir gespritzt haben. Was könnte das nur sein?

Es ist vollkommen real!

Nie im Leben!

Doch. Du weißt, was Mutationen sind, Katniss. Du bist ihnen ständig begegnet. Du warst in zwei Arenen, hast ihnen in die Augen gesehen. Hast eine Mutation das Leben gerettet.

Nein! Peeta ist keine Mutation! Er ist eine liebevolle Person! Er wollte mir das Leben retten!

Man sieht nur, was man sehen will, Katniss.

Sagt der Richtige!

Du willst es nicht einsehen. Du spürst den Schmerz, den er dir antut und trotzdem siehst du nur, was du sehen willst.

Nein, ich kenne die Wahrheit.

Du kannst dich nicht ewig belügen.

Ich belüge niemanden.

Irgendwann wirst du sie Wahrheit akzeptieren müssen. Irgendwann musst du verstehen, dass du alleine bist. Sie wollen die nichts Gutes, sondern wollen, dass du Schmerzen spürst.

Du lügst!

Ich diskutiere noch lange mit dieser komischen Stimme, die mich anlügt, doch nützt es nichts, sie hört nicht zu reden auf. Werde ich verrückt? Macht die Folter mich verrückt? Ist es das, was Snow möchte? Weil er, dass ich verrückt werde?

Ich möchte das nicht, ich möchte hier nicht verrückt werden. Ich möchte hier nicht sterben. Ich möchte frei sein. Weg von hier. In Freiheit sein. Bei Peeta. Bei Gale. Bei Prim, meiner süßen Schwester. Bei Gales Geschwistern Rory, Posy und Vick. Bei Mum. Bei Mrs. Heathrow.

Ich dachte, dieses Gefühl der Gefangenschaft ohne Ausweg ginge nur unter der Erde, doch habe ich mich geirrt. Ob mein Vater genauso Angst vor dem hatte? Ob er genauso dachte, Flucht sei unmöglich? Ich kann das nicht, ich möchte das nicht. Ich will gehen, frei sein. Weg von hier.

Pausiert gefangener SpotttölpelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt