Ich weiß, ich weiß, schon wieder habe ich viel zu lange nichts geschrieben. Tut mir leid. Um ganz ehrlich mit euch zu sein: Ich habe das Kapitel schon seit Ewigkeiten fertig geschrieben, aber ich war zu faul zum Eintippen. Ja, ich bin nicht ganz fair zu euch. Ich bin eine fiese Schreiberin, ich weiß. Und ich will es immer noch nicht eintippen. Aww, man!
Wir sind im Hovercraft. Wieder. Nachdem, was letztes Mal geschehen ist, habe ich kein gutes Gefühl. Katniss... Woher wissen wir, dass es diesmal klappt? Ich kann sie nicht wieder verlieren und Porta auch nicht. Und Prim nicht. Katniss... Wenn sie jetzt bei mir wäre... Ich will sie schützen. Mehr nicht. Ich will sie nur schützen. Doch nach alldem, was geschehen ist, weiß ich nicht, ob noch jemand sie beschützen kann. Kaffee Sekunde zählt. Sie war schon zu lange hier.
Das Hovercraft landet und ich stehe auf. Ich nickte Peeta zu, der ebenfalls aufsteht. Heute kann so viel schiefgehen... Die Tür geht auf und einige Personen stehen davor. Ein Mann wird von zwei anderen festgehalten, die auf ihn einreden, so leise, dass ich es nicht verstehe. Er versucht zu rennen und schreit. „Minea! Pen! Penelope! Minea! Wo bist du?"
Ich sehe die Szene vor mir verwirrt an und weiß nicht, was das bedeutet. Fehlt jemand? Wir sollten uns hier mit unseren Spionen treffen, doch offenbar gab es ein Problem. Beetee ist ebenfalls zur Tür gelaufen und schaut sie Szene an. „Dyaus, was ist los? Wo ist deine Tochter?"
Seine Tochter fehlt? Das ist nicht gut. Ich verstehe seine Aufregung, seine Angst und Sorge. Ich gehe auf ihn zu und sehe seine Tränen. „Ich weiß es nicht! Die müsste hier sein!" Beetee sieht besorgt den Gang entlang. „Sie müsste hier sein. Sie ist rechtzeitig losgelaufen. Ihr muss etwas passiert sein...", murmelt Beetee.Ich stelle mich direkt vor den Mann und berühre seine Schulter. „Dyaus, oder?", frage ich und er nickt. „Wir werden sie finden und rausholen. Das verspreche ich. Egal, wo sie ist. Wir retten sie. Wir lassen niemanden zurück." Dann sehe ich durch die Gruppe. „In die Gruppen, bitte! Und ihr sortiert euch einfach dazu! Dann gehen wir." Obwohl ich nicht derjenige bin, der Befehle geben sollte, werden meine Anweisung zu genüge befolgt. Lauter Gruppen mit je drei bis vier Rebellen plus einen Spion aus dem Kapitol. Beetee und ein paar weitere bleiben hier beim Hovercraft.
„Dyaus, Wie sieht deine Tochter aus?", will ich wissen.
„Sie... Ist recht groß... Naja, so mittel groß. Sie hat so blaue Augen wie der Himmel... Ihre Haare sind rotbraun und lockig... Ihre Haut ist weiß, strahlend weiß. Sie hat ein schmales Gesicht mit passenden schmalen Lippen. Sie ist dünn.", erklärt er.
Wir sind mittlerweile drei Stockwerke heruntergelaufen und dreizehn Personen, drei Gruppen, haben sich von uns getrennt, da sehen wir drei Personen auf dem Boden liegen. Zwei davon Friedenswächter. In der Mitte ist ein Mädchen mit langen, braunen Haaren. Ihre Hände sind mit Handschellen auf dem Rücken gebunden. „Minea!", schreit Dyaus und rennt auf sie zu. Er dreht ihren Körper um, sodass sie auf dem Rücken liegt. So erkennt man ihr Gesicht, dass blutüberströmt ist. Aus ihrer Nase und ihrer Lippe rinnt es nur so heraus. „Oh, Minea, mein Schatz!", weint Dyaus.
„Gale, ich bringe sie hier weg! Finde Katniss, verstanden?", sagt Peeta und ich nicke. „Komm , Dyaus, wir bringen sie in Sicherheit!" Beide nehmen sie und gehen dem Weg zurück. Einen Moment bleibt er noch stehen und sieht uns an. „Viel Glück euch allen!" Mit diesen Worten geht er weiter.
Irgendwie berührt mich das. Peeta vertraut mir genug, um mich alleine nach Katniss suchen zulassen? Mal wieder. Aber letztes Mal war es nicht seine Entscheidung.
Katniss...
„Kommt!", rufe ich. Wir rennen los, die ganzen Stockwerke hinunter. Wir trennen uns immer wieder, bis nur noch Joy, Boggs und ich da sind. Wir schauen in jede Zelle, suchen sie. Suchen irgendjemanden.
Und da ist sie. Sie hängt in den Fesseln, ihr Körper schlaff und reglos. Überall sehe ich die unterschiedlichsten Wunden. Sie so vor mir zu sehen ist etwas anderes als auf den Bildschirmen oder in meiner Vorstellung. Auch ist es etwas anderes als damals, als sie sich noch selbst umbringen wollte, direkt vor meinen Augen. Sie war wach, kräftiger und hatte weniger Wunden. Sie schien die Hoffnung nicht vollständig aufgegeben zu haben. Jetzt sieht sie selbst im Schlaf zerstört und hoffnungslos und schmerzerfühlt aus. Sie bietet einen traurigen, grausamen Anblick.
„Oh, Katniss!", stöhne ich vor Schmerz.
Sie sitzt schlaff auf dem Stuhl, nur die Fesseln halten Sie darauf. Ihr Kopf liegt auf ihrer Schulter. Irgendwo müssen die Schlüssel dafür sein, für die Fesseln... Erst jetzt bemerke ich den Friedenswächter neben der Zellentür liegen, mit Gesicht nach unten. Er trägt keinen Helm, sodass ich ihn sofort erkenne. Ich spanne mich unwirklich an und erinnere mich in einen Rauschen in den Ohren und einen Schmerz über den ganzen Rücken verteilt. Einen Schmerz, den auch sie gefühlt haben musste. Es ist Romulus Thread. Und er besitzt das Gesuchte: die Schlüssel hängen an seinem Gürtel. Ich nehme sie ab und gehe auf die ohnmächtige Katniss zu. Ich öffne ihre Fesseln und ihr Körper rutscht zu Boden.
„Boggs!", rufe ich. „Ich brauche Hilfe! Ich warte auf eine Reaktion, doch es ist so still wie vorher in dem Raum. „Boggs? Joy?" Ich drehe mich um und sehe sie nicht. Ich kneife meine Augen verwirrt zusammen. Wo sind sie? Ich blicke auf Katniss auf dem Boden und dann den Gang heraus und herunter. Was soll ich tun? Katniss nehmen und in Sicherheit bringen? Anschließend nach ihnen suchen? Katniss erst liegen lassen und sie suchen? Beetees Plan ist so gut, dass wir genug Zeit haben. Wahrscheinlich. Beetee! Ich kann ihm sagen, dass sie verschwunden sind. Ich habe die Mailmanschette und die anderen Kommunikationsgeräte. „Joy? Boggs? Wo seid ihr beiden?", rufe ich erneut. Dann drücke ich auf den Knopf am Kabel des Headsets. „Beetee, es gibt ein Problem. Joy und Boggs sind verschwunden.", spreche ich ins Gerät.
„Gale? Hast du irgendjemanden gefunden? Einen Gefangenen?", höre ich seine Stimme antworten.
„Ich habe Katniss entdeckt. Sie ist bei mir.", erkläre ich.
„Dann bleib da. Ich schicke Finn, Peeta und Angel zu dir, okay?", erklärt er. „Zeig ihnen, wo du sie zuletzt gesehen hast."
„Gale? Hier ist Angel. Wo bist du?", fragt sie.
„Unter den Tausendern ist ein weiteres Stockwerk. Wenn du von der Treppe kommst, dann geh den ganzen Gang gerade entlang. Am Ende ist eine große Zelle voll... voll Gerätschaften. Folterinstrumente. Geh nach links und Lauf bis ungefähr der Hälfte. Wir sind links.", beschreibe ich ihr.
„Gut. Wir kommen. Halt deine Waffe im Anschlag!", spricht nun eine männliche Stimme. Das muss Finn sein. Aber ist das möglich? Ich habe noch nie mit ihm gesprochen, doch die Stimme kam mir bekannt vor...
„Boggs? Wo seid ihr? Joy?", rufe ich noch einmal, mein Gewehr in der Hand. „Joy?" Ich sehe immer wieder den Gang entlang. Was soll ich tun? „Ich werde dich hier rausholen, Katniss. Alles wird gut.", murmele ich ihr zu. Wo sind sie bloß? Ich warte und warte, eine Viertelstunde ging schon herum, da höre ich etwas.
„Boggs? Wo bist du? Gale?", ruft Angels weibliche Stimme.
„Ich bin hier!", antworte ich. Angel und Peeta kommen mir entgegen, aber nicht Finn ist hinter ihnen. „Nicht trõdeln, Finn!",ruft er.
„Dyaus? Was machst du hier? Warum bist du nicht bei deiner Tochter?", weil ich wissen.
„Sie ist im Hovercraft. Solange wir nicht wegfliegen, kann ich nichts mehr für die tun. Und sie hat ihr Leben für dich und Peeta und Katniss und die ganze Rebellion aufs Spiel gesetzt.", meint er. „Snow muss bezahlen!"
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Pausiert gefangener Spotttölpel
FanfictionZur Adoption freigegeben Was wäre wenn Katniss im Kapitol wäre? Das wundervolle Cover hat SailingFan mir gemacht! Vielen lieben Dank! »Ich spüre seinen Atem in meinem Gesicht und dann einen heftigen Schlag im Gesicht. Ich reiße meine Augen auf und...