Den Donnerstag verbrachte ich damit nicht wie eine Leiche auszusehen und mit meiner Mum zu kochen.
Sie ist nämlich der festen Überzeugung, dass selbstgemachtes Essen glücklich machen kann.
Sie hatte natürlich zu 100% Recht.
Am Abend kam dann auch noch Eric und aß mit uns. Im Ganzen ging es mir wieder besser und der emotionale Zusammenbruch war vergessen.
Und nun steht Jiyong vor mir und ich meine mich verhört zu haben.
"Du willst was?", frage ich ihn ungläubig.
Wir sind vor der geschlossenen Gärtnerei und eigentlich will ich heim, aber Jiyong hatte mich angefangen.
"Tu nicht so, als ob ich zum Mond fliegen möchte.", meint er bloß.
Ich schaube auf.
"Fast das selbe."
"Ich möchte bloß einen Kaffee mit dir trinken gehen.", sagt er nun ungeduldig.
"Auf Jeju."
Jiyong verdreht die Augen.
"Ja, weil ich dir etwas zeigen möchte.", erklärt er nun genervt.
"Auf Jeju.", wiederhole ich mich.
"Ja, doch! Es kostet dich auch nichts! Also kommst du jetzt oder nicht?', will er wissen.
Ich verschränke meine Arme und hebe meine Brauen.
"Wieso sollte ich?"
Jiyong stöhnt laut auf und murmelt irgendetwas zum lieben Heeren, über Frauen. Dann fährt er sich durchs Haar und zwingt sich zu lächeln.
"Hör zu Haru. Ich meine einfach, dass du eine Ablenkung bräuchtest und das dringend. Also wieso nicht am Meer? Nebenbei wirst du dich freuen, glaub mir.", vermittelt er mir langsam.
Ich starre ihn noch eine Weile an. Vergleiche die Argumente. Dann schließe ich die Augen und lasse meine Arme fallen.
"Okay."
_______
Zwei Stunden später sitze ich neben Jiyong in einem Flugzeug und halte ein Champagnerglas. Eine Flugbegleiterin hatte es mir vorhin breit grinsend in die Hand gedrückt. Ich blicke zu Jiyong rüber. Er tippt auf seinem Handy rum und scheint ziemlich beschäftigt zu sein.
Vorhin waren wir zu mir gefahren, um meine Sachen zu holen.
"Pack bis Montag ein. Da ist ein Feiertag- sprich verlängertes Wochenende.", meinte er bloß.
Also hatte ich mir eine große Sporttasche von Eric geschnappt und mein Zeug rein getan. Meine Eltern wollten natürlich wissen, wohin ich gehe.
Mein "Wochenende mit Freunden. Hab das Handy dabei." nahmen sie ziemlich schnell an. Wahrscheinlich sind sie glücklich, endlich das Haus für sich zu haben. Und das ich wieder "normal" ticke. Danach hatten wir noch seinen Koffer geholt (der eindeutig größer als meiner ist) und fuhren zum Flughafen.
Ab da wurde mir klar, was Jiyong mit mir vorhatte.
Er wollte mit mir auf eine Urlaubsinsel fliegen, um Kaffee zu trinken.
Über das Wochenende.
Ich meine, ist ja auch normal. So unter "Freunde".
Denn Fakt ist, Jiyong waren alles außer Freunde.
Ich bin vielleicht momentan emotional gestört, aber mein Hirn funktioniert noch gut.
Also geht mir diese eine Frage schon die ganze Zeit durch den Kopf:
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Now or Never||G-Dragon
FanfictionHaru ist frische 21 Jahre alt und arbeitet in einem Blumenladen. Eines Tages kommt ein Mann rein, der sich hinter einem Mundschutz und einer Sonnenbrille versteckt. Er kauft eine weiße Rose und bittet Haru einen beschrieben Zettel zu falten. Es sol...