Kapitel 15

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Ich wachte durch einen leckeren Geruch auf. Müde öffnete ich meine Augen und sah sofort eine lachenden Jiyong.

Überrascht fuhr ich hoch und blickte mich um. Ich lag in dem riesigen Bett. Durch das Fenster schien die Sonne hinein. Es musste schon Elfe oder so sein.

Müde drehte ich mich zu Jiyong. Er saß auf dem Bett und hielt zwei Tassen Kaffe in den Händen. Sein Haar war nass und er trug nur eine Jogginghose, wie ein zu großes Top.

Es war eindeutig zu viel zu sehen!

"Guten Morgen, Schlafmütze. Gut geschlafen?", fragte er mich während er mir eine Tasse hinhielt.

"Ja. Super.", brachte ich brüchig hervor und nahm sie dankbar an. Es roch einfach perfekt. Langsam trank ich einen Schluck. Sofort breitete sich eine wohlige Wärme in mir aus.

"Die Sonne lässt dein Haar richtig glänzen. Welche Produkte nimmst du?", wollte er plötzlich wissen.

Für einem kurzen Moment blickte ich ihn ungläubig an, dann musste ich lachen.

"Ist etwas komisch?"

"Nein! Alles in Ordnung!", brachte ich kichernd hervor. Mich hat so etwas noch nie jemand gefragt. Geschweige denn ein Mann.
"Ich habe keine Ahnung. Meine Mum kauft immer alles ein.", beantworte ich die Frage und trank weiter.

"Aso.", murmelte er, "In einer Stunde kommt ein Wagen. Ich würde mindestens in einerhalb Stunden unten sein. Ist das okay?"

Neugier schaute ich auf.

"Nein. Passt schon. Aber wohin gehen wir?", fragte ich nach.

"Mmm...Lass dich überraschen.", sagte er verschlagen und stand auf. Kurz vor der Tür drehte er sich dann um, "Zieh die nicht zu warm und nicht zu kalt an. Und achja! Ich hoffe du hast Hunger!"

Dann war er auch schon draußen.

Hunger?
Ich hatte wahrscheinlich immer noch nicht das Abendessen verdaut und nun will er erneut essen? Nach diesem Wochenende werde ich rollen!

Ich nahm noch einen Schluck und stand dann auf. Die Tasse kam auf den Nachtisch und ich streckte mich. Ich schaltete meine Musik ein und summte mit. Dann öffnete ich ein Fenster und ließ frische Luft rein. Es war angenehm warm draußen. Genau perfekt!

Immer noch leicht verschlafen, aber absolut neugierig auf nachher, ging ich ins Bad und zog mich aus. Nach ein paar Sekunden stand ich unter der riesigen Dusche und wusch mich.

Es tat gut, einfach nur mal zu entspannen.

Jiyong hatte Recht gehabt!

Nach einer halben Stunde  ging ich raus und putzte mir noch die Zähne. Meine Haare würden sowieso trocknen, um die musste ich mir keine Sorgen machen. Also zog ich mir eine Girlfriendhose mit Löchern an und ein T-shirt von einer meiner Lieblingsbands an. Nur noch die Jacke für draußen, wie einen Rucksack  und ich war fertig.

Mit einem frischen Gefühl ging ich ins Wohnzimmer. Jiyong war noch nicht fertig.

Laut ließ ich mich auf ein Sofa fallen. Es war schön hier. Ohne Zweifel. Und ein Dankeschön wäre dafür niemals genug.

Seufzend drehte ich mich um.

Dort stand Jiyong an seiner Tür und schaute mich an.

"Huh? Wie lange stehst du schon da?", fragte ich überrascht. Sofort stand ich auf. Ich musste ziemlich vertieft gewesen sein!

Er hatte ein großes blau-weißes Hemd an, welches lose über eine simple Jeans hang. Dazu einen braunen Hut und schlichte Convers.

"Nicht lange. Fertig?"

Ich nickte bloß. Ohne ein Wort ging er voraus und öffnete den Aufzug. Ich folgte ihm wortlos und stellte mich neben ihn. Wir sagten nichts. Nicht einmal als er meine Hand in seine nahm.

__

Mein Haar wurde wieder nach hinten gedrückt. Ich blickte grinsend aus dem Cabrio. Es war zu schön um wahr zu sein!

Jiyong fuhr wieder einmal zu schnell, doch es war okay. Zumindest gerade. Er grinste ebenfalls. Seinen Hut hatte er auf die Rückbank gelegt. Wohin wir gehen würden, verschwieg er mir noch immer.

Doch als ich plötzlich ein riesiges Gebäude sah, ahnte ich es schon. Wir parkten davor und stiegen aus. Jiyong setzte sich seinen Hut wieder auf.

Ich staunte bloß über die Aussicht. Das Gebäude bestand fast nur aus Spiegeln, die das das Meer spiegelten.

"Komm, Haru.", meinte er und lief los.

Ich folgte ihm wie ein kleines Kind.
Er öffnete die Tür und sofort roch ich Kaffe und Kuchen. Es war schon gut gefüllt und ein paar Kellner huschten durch die besetzten Plätze.

An sich war es sehr künstlerisch eingerichtet. Als hätte jemand seine ganzen Interessen verwirklicht.

"Wie gefällt es dir?", fragte Jiyong mich leise.

"Es ist total cool! Die Einrichtung und alles. Und dann noch die Idee mit den Spiegeln!", ratterte ich herunter.

Er lachte leise und nahm mich am Arm. Ohne auf jemanden zu achten, führte er mich an einen Tisch. Er ist genau bei den Fenstern. Darauf ist ein Schild mit "Reserviert" drauf.

Wir hockten uns hin. Sofort kam ein Kellner und grinste breit.

"Hallo Herr Kwon.", begrüßte er ihn und lächelte mich an.

"Halle Yeol. Wir hätten gerne das Deluxmenü und eine Kanne Tee, wie Kaffee.", sagte er bloß. Dieser Yeol nickte und ging Richtung Küche.

"Beim Deluxmenü sind fast alle Gebäcke vorhanden. Ich hoffe das ist in Ordnung?", erklärte er mir.

"Natürlich.", sagte ich und stütze meinen Kopf auf meiner Hand ab, "Du scheinst öfters hier zu sein?"

Ein leichtes Lächeln erschirn auf seinen Lippen.

"Kann man so sagen. Das hier ist meins. Ich habe alles aufgebaut, Haru.", erzählte Jiyong. Der Stolz war nicht zu überhören.

Meine Augen wurden groß.

Wie cool ist das den?!

"WOW!", brachte ich nur hervor.

Das Lächeln wurde  breiter.

"Wie kannst du neben einer Musikkarriere auch noch so etwas Schönes erbauen?", fragte ich überwältigt.

"Es geht.", antwortete er kichern.

Genau jetzt kam Yeol wieder, mit einem anderen Kellner. Sie trugen beide ein großes Tablett und stellten es ab. Darauf waren mehrer Kuchen, Cremes, Crêpes und Kekse. Mir lief das Wasser im Mund zusammen.
Nachdem der Kaffe und Tee da war und sie uns einen guten Appetit wünschten, begannen wir zu essen.

Jiyong wollte, dass ich alles kostete. Was ich auch machte. Es war zu gut, um abzulehnen.

Währenddessen erzählte mir Jiyong alles über das Café und auch seiner Arbeit. Ich wiederum erzählte, dass ich die Ausbildung nur als zweiter Wahl machen wollte. Das mein eigentlicher Wunsch war, die Flora und Fauna Südamerikas zu studieren. Ich hatte jedoch für das Studium meines Bruders diese Idee nach hinten geschoben. Beide hätten meine Eltern nicht geschafft. Nun sparte ich eben dafür.

Jiyong war beeindruckt und ich war es von ihm. Obwohl wir schon viel geredet hatten, wusste ich noch nicht alles über ihn. Es gab immer wieder etwas Neues zu erfahren.

Und so saßen wir eine Ewigkeit in seinem Café und aßen, tranken und sprachen. Bis die Sonne unterging und wir raus gingen, um uns das von nahem anzuschauen.

Ich fühlte mich lebendig und frei.
Glück konnte meinen momentanen Zustand nicht mal ansatzweise erklären.

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Hello!
Hier bin ich wieder!
Die letzte Woche war ein bisschen stressig  (Proben und so), aber nun habe ich es ja geschafft:)
Es gibt nichts zu sagen, deswegen:
Viel Spaß beim Lesen!♡

Now or Never||G-DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt