Kapitel 4

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Ich wusste es, ich wusste das sie es nicht so gut wegstecken kann wie erwartet.
Aber ich will ihr zur Seite stehen und ihr helfen.
"Ich hab nh Idee, nach der Arbeit gucken wir einen Film und essen Schokoladen Eis. Ok?" Frage ich sie aufmunternd.
Sie nickt bloß mit einem großen lächeln.
Glücklich steht sie langsam auf und verlässt mein Zimmer, perfekt.
Ich kann mich erstmal schön entspannt anziehen.
Sonst muss ich mich immer hetzen und sehe danach aus wie die Mülltonne von draußen.

"Können wir?" Fragt mich Sofie die sich fast genau so angezogen hat wie ich.
Schöner schmaler Rock und eine Baby blaue Bluse.
Mit einem amüsierten lächeln guckt sie an mir herab und darauf hin an sich selbst.
Doch sie sagt Nichts außer zu lachen.

"So Max, wegen dem Meeting. Wir beide treffen uns um 17 Uhr an meinem Büro.
Wenn du willst kannst du dir was schickes anziehen, aber das ist nicht dringend nötig." Hugo kommt in mein Büro um mich für das Meeting einzuweisen.
" und bleib so wie sonst. Nicht überheblich oder arrogant.
Und übrigens hier sind die unterlagen die du heute bearbeiten sollst. " er legt mir einen großen Stapel an Blättern und Ordner auf den Tisch.
"Danke" sage ich und nehme mir den obersten Ordner und Blätter ihn durch.
Ein leises klick und die Tür ist zu. Hugo ist verschwunden.
Das heißt also ran an den Speck, die Arbeit macht sich schließlich nicht von selbst.

Ganz vertieft in die zahlen bemerke ich nicht wie die Zeit vergeht.
Schon 20 Uhr. Eig habe ich Schluss um 18 Uhr, doch das muss ich noch fertig bearbeiten.
"Wo bist du?" Lese ich eine Nachricht von Sofie.
Scheiße ich habe ganz vergessen das wir heute den Filme Abend machen wollten.
"Ok entschuldige Maus, nur Ich musste was fertig machen. Und hab dabei die Zeit vergessen" erkläre ich ihr am Telefon.
Lege mir hektisch die Jacke über die Schultern, mit dem Handy immer noch am Ohr laufe ich aus dem großen Gebäude. Leichte Regentropfen treffen auf meine unbedeckte Haut. Auch wenn es schon spät ist es weht immer noch eine schöne angenehme brise warmer Luft. Ich laufe schnell rüber zu einem Supermarkt und kaufe schnell eine große Packung Eis. Ich winke mir ein Taxi heran, welches auch schnell zu mir kommt jedoch nicht hält. Nein es fährt durch die große Pfütze. Und ich bekomme alles ab. Erschrocken Taumel ich zurück. Meine Güte ist das peinlich aber es war klar so etwas passiert immer mir. Ich sprinte buchstäblich zurück ins Gebäude, gerade wegs in Richtung Toiletten. Geschockt bleibe ich vor dem großen Spiegel stehen. Das Taxi hat ganze Arbeit geleistet. Meine komplette Bluse und der dazugehörige Rock sind Nass. Meine Haare sind auch zum teil mit dem dreckigen Wasser bedeckt, ganz zu schweige von meiner Jacke. Ich kann die Klamotten zu hause direkt weg schmeißen, was eine Verschwendung.

Langsam öffne ich dir Tür, strecke meinen Kopf heraus um zu gucken ob irgendwo jemand ist. Und Gott sei dank die Luft ist rein. Mit einem ruck ziehe ich die Tür komplett auf und versuche so gut es geht unerkannt aus dem Gebäude zu kommen. Ich habe gerade die Tür erreicht als ich eine bekannte stimme hinter mir höre. Hugo. " Dir noch einen Schönen Abend" ich drehe mich nicht um sondern strecke meine Hand in die Luft und winke nur leicht. Mit dem Blick auf den Boden gerichtet verzichte ich auf eine Taxifahrt. Die eben noch kleinen Tropfen sind jetzt zu großen, gewaltigen Tropfen geworden. Ich versuche meinen Kopf unter meiner hochgezogenen Jacke zu schützen. Doch das bringt nicht gerade viel, und gut aussehen tut man so bestimmt auch nicht. Mein Handy klingelt. ich nehme es vorsichtig aus meiner Inneren Jackentasche. "Wo zur Hölle bist du?" schreit mich Sofie am ende der anderen Leitung an. "JA es tut mir Leid. Ich wollte gerade weg als mich so ein scheiß Taxi übersehen hat und ebenso die Pfütze neben mir. Ich bin komplett eingesaut, also ich versuche so schnell es geht da zu sein. Geb mir 20 min" versuche ich es ihr zu erklären. Mein blick weicht nicht von dem Gehweg ab genau so mein Handy nicht von meinem Ohr. Sofie schreit mich immer noch an. Das es ja eine sehr teure Bluse gewesen ist und das ich sofort nach hause kommen soll. Sie klingt schon fast wie meine Mutter. Ich laufe den kleinen weg neben dem Strand entlang, mit schnellen schritten komme ich nach knapp 15 min an dem großen Gebäude an, wo sich unsere Wohnung befindet. Ich krame noch schnell meinen Schlüssel aus der Tasche und schon kommt mir eine Warmer Luftschwall entgegen. Es riecht als hätte miss Explosionsgefahr sich was zu essen gemacht. Gerade als ich mir meine Schuhe von den Füßen abgestrifen habe sehe ich schon Sofie mit verschränkten Armen vor der Brust am ende des Flures stehen. Sie guckt mich vorwurfsvoll an, doch dann hole ich das Eis aus der Tüte und ihre Miene verändert sich schlagartig zu einem lächeln. Sie kommt mit ausgestreckten Armen auf mich zu gelaufen, ich dachte sie würde mich umarmen aber nein sie krallt sich das Eis und geht mit ihm in die Küche. Ich verdrehe meine Augen und folge ihr. " du gehst Duschen, ich brauche Zeit mit dem Eis" sie zeigt zwischen sich und ihm hin und her. Lachend gehe ich aus dem Raum hinauf in mein Zimmer gerade wegs in mein Badezimmer.

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