Kapitel 12

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Gebannt lauscht Sofie meiner aufgebrachten Stimme. Ich bin immer noch sauer auf Mr Brown er kann doch nicht so ein Arsch sein.....

"Dieses kleine Arschgesicht" Sofie ist empört "wie kann er es Wagen so etwas zu sagen, das ist eines der schönsten Kleider die ich je gesehen habe. und dann kommt der und meint das es hässlich ist.....ich bringe ihn um, ich bringe ihn um" ich würde ihr das sogar noch zu trauen. Keiner würde ihr das zu trauen, doch sie ist eine Mordmaschine. "Wenn er sich nicht langsam besser verhält, muss ich ihn wirklich umbringen" sie redet sich in Rage. "Es wird kein nächstes mal geben, als würde ich das nochmal mitmachen" sie verstummt, als hätte ich gerade ein macht Wort Gesprochen. Schlimm.

"Du redest mit Hugo....so kann das doch nicht gehen. Oder noch besser mit Brian" sie sucht nach Lösungen wie ich ihn fertig machen kann. Doch da wir schon vor dem Bürogebäude stehen können wir nichts mehr planen. "Viel Glück" Formen ihre Lippen wortlos. Also Glück kann ich schon gebrauchen.
Der Fahrstuhl hält bei meiner Etage und öffnet die Tür, ich hoffe er ist schon da und ich muss ihn nicht über den weg laufen. Was als Assistentin wirklich schwer ist.
Mit meinen High heels mache ich mich auf den weg zu meinem Büro. Doch genau heute muss es ja anders sein. "Und was haben Sie heute noch vor?" Fragt eine raue aber uninteressierte stimme die hässliche Empfangsdame. Würgereiz.
"Heute habe ich eig nichts vor" doch unbeeindruckt laufe ich an den beiden Turteltauben vorbei, als würde mir das was ausmachen. Doch ich habe von Anfang an seinen Blick auf mir gespürt.
Ich hätte nie gedacht das mich ein Mann so anwidern kann wie er.
Ich Reiße die Tür meines Zimmers auf und sehe auf dem Tisch, was auch sonst, wieder einen Strauß Weißerrosen. jedoch sind es dieses mal mehr, und in der Mitte steckt eine Rote. Was will er damit erreichten?
Und so wie gestern steckt eine Karte zwischen einzelnen Rosen.

"Es tut mir Leid. DB"

Das hätte er sich ja nicht früher überlegen können, nein. Ohne weiter nachzudenken zerreißee ich sie Karte und schmeiße sie wutentbrannt in den Mülleimer, welcher rechts von mir steht.
Der Typ ist doch von allen Geistern verlassen. Die Rosen wandern von meinem Schreibtisch auf das Regal neben ihm. Auch wenn ich sie gerne in den Müll stecken würde, dafür ist der Eimer zu klein.
Ich lasse mich auf meinen Stuhl fallen und starte den Rechner.
Direkt wird mir angezeigt das ich ungelesene Nachrichten habe.
Einige sind von Abteilungen, andere von Investoren die einen neuen Vertrag wollen. Welche ich noch weiterleiten muss.
Und eine von Tobi, warum schreibt er mir und ruft nicht an?
Ich zücke mein Handy aus der Tasche und sehe, 10 unbeantwortete Anrufe, alle von Tobi. Außer einer.
Unbekannte Nummer. Wenn die Person was will ruft er oder sie nochmal an.
Doch erstmal die Nachricht von Tobi öffnen, weil so schlau wie er ist hat er keine Nachricht auf dem AB hinterlassen.

"Ruf mich sofort an!"

Ok klar und deutlich, ein wenig in sorge wähle ich seine Nummer und warte....warte....es piept 1000000000 mal. Doch er geht nicht ran. Ich will gerade mein Handy vom Ohr nehmen und auflegen. Da ertönt seine Stimme durch meinen Hörer.
"Max endlich gehst du ran" er hört sich aufgebracht an, das heißt nichts gutes.
"Was Gibt's so dringendes?" Frage ich ruhig. Doch er atmet so laut was mich noch mehr aus dem Konzept bringt als der Gedanke das mich die Rosen anstarren. Und Mr Brown im neben Zimmer ist macht das alle nicht gerade einfacher.
"Du weißt das ich Sofie noch liebe, oder?" Fragt er, und sein Ton schwankt zwischen Trauer und Wut.
Ich nicke, als ob er es sehen könnte.
"Gut" ein lächeln breitet sich bei mir im Gesicht aus. "Woher ?" Frage ich verlegen, weil wirklich woher wusste er das ich nicke? Wir machen ja keinen Video Chat.
"Max ich Kenn dich schon ein paar Tage, ich weiß wann du nickst. Auch ohne dich zu sehen" innerlich schlage ich mir vor die Stirn, es war klar. Wir kennen uns wirklich lange und wissen immer was der andere macht. Ob er nickt oder die Augen verdreht.
"Ok du hast recht, aber jetzt sag was los ist....zu hast mir eben den Schock des Jahres einverleibt" ich hoffe er versteht es, da mein lachen den ganzen letzten Teil verschluckt hat.
"Also wie schon gesagt, ich mag bzw liebe sie noch sehr. Ich wollte sie überraschen....deswegen wollte ich fragen ob das OK ist wenn ich in den nächsten Tage mal vorbei komme?"
Ein wenig überrumpelt sage ich unsicher zu. "Super ich sag dir wenn ich da bin." Mein lächeln hat sich verabschiedet. Ich bin geschockt.
Auch wenn Tobi super klasse ist ,kann er doch nicht einfach hier her kommen. Wie soll ich das Sofie erklären, wie wird sie überhaupt reagieren. Und was ist mit ihr und Brian?
Ich muss mir etwas einfallen lassen.
Doch es kann auch gut sein mal ein bekanntes Gesicht hier zu haben.
Aus einem mir unerfindlichen Grund laufe ich hinüber zu den Rosen. Ziehe die Rote heraus, und dabei passiert das was mir immer passiert.
Die ganze Vase mit den Rosen und dem Wasser zerschellt auf dem Boden.
Aus meiner Schockstarre befreit versuche ich die Sauerei weg zu wischen und die Scherben in den Müll zu befördern.
Die Rosen lege ich auf das Regal, und warum musste er so viele kaufen. Man bei 2 Stück wäre ich schneller fertig gewesen. Aber nein es mussten natürlich mehr als zwei Dutzend sein.
Da ich mit gedachte habe, hab ich in einer meiner Schreibtischschubladen eine Box mit Taschentüchern. Man weiß ja nie.
Es ist einfach das Wasser damit auf zu saugen. Doch jetzt kommt das größere Problem. Die Scherben.
Wie mache ich das jetzt am besten... Ich habe keinen Besen oder Kehrblech in meinem Büro stehen. Das heißt ich muss sie mit der Hand aufsammeln. Na Super.
Noch ein wahrgewordener Traum.
Weil wer träumt nicht davon Scherben mit den Händen aufzusammeln, und dann auch noch so ein Glück zu haben das man bestimmt damit hinfällt.
Doch erstmal verschwinden die Nasen Tücher im Mülleimer, welcher langsam überquillt.
"So dann mal ans Werk" sage ich mir aufmunternd zu.
Eine Scherbe nach der anderen findet in meine Hand. Da ich nicht die größten habe , ist sie schnell voll. Die erste Ladung von vielen verschwindet im Eimer.
Nach und nach finden immer mehr Scherben wieder in meine kleine Handfläche.
Ich halte gerade eines der etwas größeren Teile in der Hand als plötzlich die Tür aufgerissen wird.
Ich springe auf, verliere das Gleichgewicht. Falle in den Rest der Scherben, die Hände zusammen gebalt. Somit hab ich mir auch diese in die Hände gejagt.
Ein Schmerz durchströmt meinen Körper, von den Zehenspitzen bis zu meinem Haaransatz.
Da ich mich natürlich heute morgen gegen eine Hose entschieden habe, stecken auch welche in meinen nackten Beinen.
Mit einem Schmerz verzerten Blick
Öffne ich meine Hände, hätte ich das dich lieber gelassen. Blut fließt an der innen Seite hinab. Doch die Scherben stecken noch tief in meinen Händen.
Ich merke wie sich jemand neben mir herunter auf den Boden fallen lässt.
Auch wenn ich ihn nicht mehr sehen wollte, geschweige den das er mich anfasst. In diesem Moment ist es gut das er hier ist.
"Was haben Sie bitte gemacht?" Fragt er sichtlich besorgt.
Doch ich bekomme keinen Mucks heraus, meine Hände und Beine tuen zu sehr weh.
Ich versuche ganz vorsichtig mir eine der kleineren Scherben aus der linken Hand zu ziehen. Es klappt zwar, doch es blutet wie verrückt.
"Ich bringe Sie jetzt sofort zu einem Arzt" sagt er mit einem befehlerischen Ton in der Stimme.
Und in diesem Moment ist es mir auch egal das Mr Brown neben mir ist und mir helfen will. Ich würde mir jetzt sogar von einem psycho helfen lassen. Hauptsache die Teile kommen aus mir heraus.
Ich merke wie sich ein arm unter meine Beine befindet. Und der andere an meinen Rücken. Und mit einem Ruck bin ich schon in der Luft.
"Barbara ich bringe Sie ins Krankenhaus, wenn es irgendwelche zwischen Fälle gibt. Wende dich an meinen Bruder." Barbara, welche mich geschockt anguckt. Nickt nur leicht und macht uns den weg frei.
Mein Kopf liegt an seiner Brust, ich höre seinen verschnellerten Herzschlag.
Ok ich bin auch nicht gerade eine Feder, doch er macht keine Anstalten mich hinab zu setzten.
Meine Bluse ist bis jetzt mit Blut getränkt. Sie ist ruiniert.

"So das kann jetzt etwas weh tun" sagt der Arzt und hält eine Pinzette in die Luft. Ich nicke nur leicht. Es zieht die erste Scherbe heraus. Der Schmerz stößt wieder durch meinen kompletten Körper und ich zucke zusammen. Doch dann spüre ich eine große, raue Hand an meiner Wange.
Ich öffne leicht meine Augen und gucken in die blauen Augen meines Chefs.
Ohne eine Sekunde zu warten ziehen sie wieder eine Scherbe heraus. Ich vergrabe meinen Kopf in seiner Hand, und er fährt mit der anderen Hand durch meine , wahrscheinlich verschwitzten Haare.
Es beruhigt mich ein wenig, doch der Schmerz ist immer noch unerträglich.
"Hey Sie machen das toll" raunt er in mein Ohr.
Doch ich bekomme keine Gänsehaut, nichts. Der Arzt zog nämlich schon wieder einen der Glassplitter aus meinem Körper.
Nach einer langen und schmerzhaften Prozedur sind alle kleinen Glasteile aus meiner Haut.
Doch ich dachte ja es wäre der schmerzhafte teil gewesen doch der Arzt packt nochmal eine Schippe drauf beim zunähen.
"Muss das sein?" Frage ich entsetzt.
"Leider ja, sie wollen ja nicht das es sich entzündet. Und mit einer offenen Wunde lasse ich sie nicht gehen. Und so schlimm ist es ja nicht, wir können es ihnen noch betäuben. Ist ihnen das lieber?" Fragt mich der Arzt freundlich. Ich nicke stark. Doch Mr Brown versucht noch zu beruhigen in dem er mit seinem Finger wieder durch meine Haare streicht.
Der Daumen auf meiner Wange bewegt sich kreisend.
Der Stich der Nadel war zwar Schmerz Haft, jedoch zum aushalten.

"So wir werden es Ihnen noch verbinden. Ich gebe Ihnen noch ein Rezept für Schmerztabletten und eine Bescheinigung für die Arbeit. Schließlich können Sie so ja nicht Arbeiten. Nicht wahr?" Fragt er mich und legt seine Hand an mein Knie, auch wenn er nett ist. Das geht mir zu weit. Und jetzt tätschelt er es auch noch. Ich gucke hinauf zu Mr Brown, doch seine Augen sind auf den Arzt gerichtet.
Seine Augen sind gefüllt mit Hass und Wut. Ich merke wie der Arzt seine Hand von meinem knie entfernt und eingeschüchtert wirkt.
Ich erschrecke mich als Mr Browns Augen wieder auf meine treffen.
"Ich rufe die Schwester" er sagt er immer noch eingeschüchtert. Und nun sind wir beide alleine.
"Danke" flüstere ich in seine Hand. Ich könnte gerade wirklich schlafen.
Ich weiß nicht was in der spritze war, doch mein arm ist tot und ich bin schläfrig.
"Wissen Sie, auch wenn das komisch klingt, aber immer" ich sage meinen Augen sie sollen sich öffnen, geschockt gucke ich in seien amüsierten aber auch ruhigen Augen.
Ich will gerade etwas erwidern, als die Schwester mit einem klemmbrett in der Hand das Zimmer betritt.
"So und Sie sind unser kleiner Tollpatsch?" Fragt sie mit hochgezogener Augenbraue.
"Da haben Sie voll und ganz recht" Pflichte ich ihr bei. Doch ein lachen kann ich mir nicht verkneifen, man die Schmerzmittel lassen mich echt....phiu.
Mr Brown steigt kurz mit ein. Bis sein Handy uns unterbricht.
"Ich lass Sie dann mal alleine" entschuldigt er sich höflich, lässt seine Hände von meinem Gesicht ab. Blickt mich nochmal mit seinen Hollywood lächeln an und ist dann verschwunden.
die nette Schwester beginnt damit mir die Hände und Beine zu Verbinden. Nicht zu fest und auch schön vorsichtig. "Sie haben wirklich einen süßen Freund" bricht sie die Stille und lächelt mich schief an.
Wie kommt sie darauf das wir zusammen sind?
"Er ist nicht mein Freund, sondern mein Chef." Diese Worte auszusprechen versetzt mir einen Stich ins Herz. Die frage ist warum?
Wir kennen uns nur kurz und er ist ein großes Arschloch. Welches Stimmungsschwankungen hat.
"Oh...aber dann ist er ein lieber Chef. Meiner würde nie mit mir ins Krankenhaus fahren. Ich müsste eher mit einer Schusswunde Arbeiten, als krank zu sein" sagt sie enttäuscht aber auch verzweifelnd.
Sie tut mir schon Leid, doch ich kann ihr ja nicht unbedingt helfen. Wie auch, ich bin ja nur eine kleine Frau. Die hier Patientin ist weil sie zu tollpatschig ist um zu Leben. Ich kann keinem anderen helfen, ich Brauch alles um mich selbst zu schützen. Und auch um zu überleben.

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