Kapitel 8
"Okay, was willst du?" Genervt drehte ich mich zu Kley um. Es war inzwischen schon eine Woche her, seit unser Haus von Vampiren attackiert wurde. Meine Mom hatte es nicht gerade gefreut, wieder bei meinem Vater zu sein, doch sie hatte eingesehen, dass es sicherer war. Mir wurde jeden Tag ein Mensch gebracht, den ich dann in einem Anfall von Blutgier fast tötete. Aber immer nur fast. Ich konnte mich immer im letzten Moment losreißen. Die Stimmung im Hauptquartier der New Yorker Werwölfe war angespannt. Alle dachten, dass ich mich nachts in jemandes Zimmer schleiche (Was für die meisten kein unangenehmer Gedanke war) und ihnen das Blut aussauge. Außerdem führte mein Vater gerade eine Verhandlung mit den Vampiren durch. Sie hatten mich nämlich 'angefordert', weil ich jetzt zu ihnen gehörte. Mein Dad versuchte sie gerade zu überzeugen, dass das nicht geht. Zusammenfassung meines Lebens: Meine Mutter stand kurz vor einem Zusammenbruch, mein Vater musste sich mit ein paar uralten, arroganten Vampiren herumschlagen, und ich litt an Trinksucht. Zu allem Überfluss verfolgen mich jetzt auch noch sämtliche männliche Wesen in diesem Haus. Kley räusperte sich: "Ich wollte dich was fragen." Das hörte sich jetzt an, als wollte er mich bitten, mit ihm auf den Schulball zu gehen. Ich verschränkte die Arme vor die Brust
"Mach aber schnell, ich hab heute nämlich noch nichts gegessen." Ich entblößte meine Fangzähne. Diese Masche hätte jeden normalen Mensch in die Flucht geschlagen. Doch die Werwölfe liebten den nerven Kitzel und die Frage: ‘Wird sie mich, nachdem ich es ihr besorgt habe, umbringen?’. Sie waren alle Adrenalinjunkies. Darum überraschte es mich nicht, dass er mich angrinste und mir noch näher trat. Fehlte nur noch, dass er an meinem Hintern schnüffelte.
“Ich kann doch dein Abendessen sein.“ Ich schob ihn weg.
"Nee, danke."
"Warum magst du mich nicht?" Ich kniff die Augen zusammen.
"Lass mich überlegen. Erstens, weil du mich letztes Jahr, als mein Vater zu Besuch war, fast vergewaltigt hast, zweitens weiß ich, dass du mich nur flachlegen willst, um deinen Kumpeln zu erzählen, dass du es mit der Tochter des Chefs getrieben hast, und drittens..." Ich überlegte kurz. Dann zuckte ich die Achseln. "Ein dritter Grund fällt mir nicht ein, aber zwei genügen völlig und jetzt lass mich durch!" Ich drängte mich an ihn vorbei. Gerade hatte ich überhaupt keine Lust auf seine Spielchen. Mein Vater hatte mich zu sich ins Büro bestellt, was meine Laune nicht verbesserte. Missmutig stapfte ich eine Treppe rauf und betrat ohne anzuklopfen das Büro meines Vaters. Er saß an seinem riesigen Mahagonischreibtisch und unterschrieb irgendwelche Papiere.
”Ah, du bist auch schon da." Seine Worte trieften nur so vor Sarkasmus.
"Einer deiner notgeilen Hunde hat mich aufgehalten", zischte. Er lehnte sich zurück.
“Du hast nicht geklopft!" Ich schwieg und wir lieferten uns einen kleinen Anstarr- Wettbewerb. Ich verlor.
“Also der Grund, weswegen du hier bist, ist jener: Die Verhandlung ist abgeschlossen und ich habe mit den Vampiren einen Kompromiss geschlossen." Ich entspannte mich leicht und lehnte mich gegen den Lederstuhl, auf den ich mich gesetzt hatte.
“Was für einen Kompromiss?" Er sah schuldbewusst aus, was mich ehrlich beunruhigte.
"Du musst bei den Blutengel mitmachen."
Mein Gesicht musste ausgesehen haben wie ein Fragezeichen.
“Also...ähm… Vor ein paar Jahrhunderten wurden die Unsterblichen ein bisschen zu waagemutig. Sie griffen Leute auf einer belebten Straße an und saugten sie aus oder verwandelten sich vor den Augen von Sterblichen in ein Tier. Es hätte das Ende der Menschheit bedeutet, wäre nicht der Rat der Vampire zu einer unglaublich schlauen Idee gekommen. Sie bildeten eine Gruppe, die diese Unsterblichen, die ein bisschen zu weit gingen, eliminierten. Im Gegenzug standen sie im Schutz des Rates. Er kann ja nicht jeden kleinen Mord bewachen. Die meisten dieser Kämpfer, die zu den Blutengeln gehörten, waren Ausgestoßene. In letzter Zeit jedoch sind es sehr Wenige und die Verbrecherzahl ist gestiegen. Ungefähr sechs sind es noch. Der Vampirrat will, dass du dich den Blutengeln anschließt.”
Ein grosses Danke an lovelyliana, die mir dabei geholfen hatt das Kapitel zu verbessern :)
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Werwolfs Blut 'COMPLETE'
Werewolf(Buch 1) Serena wollte einfach nur ein normales Leben führen, so gut es ging, mit dem Alphawolf der New Yorker Meute als Vater und einer durchgeknallten Psychologin als Mutter. Sie selbst, als Mischling, hielt sich ganz gut. Außer ein paar kleinen V...