Kapitel 15
"Aufwachen!"
Ich stöhnte und rollte mich auf die andere Seite.
"Steh auf!" Verdammt diese Stimme...
"Komm schon." Jemand schüttelte mich unsanft.
"Nein lass mich in ruhe" murmelte ich, immer noch verschlafen.
"Na gut aber wenn du im Bett bleibst, komme ich auch dazu!"
Ich setzte mich so abrupt auf das ich aus meinem Bett purzelte."Was zum..." Ein tiefes lachen unterbrach mich. Cole stand in Jogginghose und T-shirt vor meinem Bett. Wütend und stand ich auf. Was fällt ihm eigentlich ein mich so auf zu wecken? Sein Lachen brach abrupt ab und seine Augen wurden schlagartig blau als er mich musterte. Ich sah an mir runter und wurde tomatenrot. Ich war nackt eingeschlafen was ich eigentlich nie tat. Wahrscheinlich war ich gestern zu müde gewesen um mir noch was drüber zu ziehen. Was mich aber am meisten beunruhigte war der Gesichtsausdruck mit dem Cole mich musterte. Er sah mich an wie ein Tiger die Gazelle. Ich trat einen Schritt zurück und er duckte sich, bereit mich zu fangen falls ich versuchen sollte zu fliehen. Gut, mal wieder was dazu gelernt. Ein erregter Vampir ist hundert mal gefährlicher als ein wütender Vampir.
"Cole komm schon hör auf damit!" Versuchte ich ihn zu beruhigen. Er knurrte mich an. Ich muss zu geben, ein bisschen angst hatte ich schon.
"Na gut, du lässt mir keine andere Wahl."
Blitzschnell griff ich nach meiner Nachttischlampe und warf sie nach ihm. Er fauchte wütend und ich nutzte diesen Moment um ins Badezimmer zu flitzen .Kurz nach dem ich die Tür geschlossen hatte prallte etwas gegen das harte Holz. Sein ohrenbetäubendes Brüllen hallte in meinem Kopf wieder. Ich zitterte. Die wellen der Lust die er ausstrahlte erfassten mich und ich musste gegen den Drang ankämpfen die Tür auf zu reisen und ihm in die Arme zu springen wie ein Klammeraffe. Da ich schon mal im Bad war, kann ich auch gleich eine kalte Dusch nehmen. Seufzend stieg ich in die Wanne. Nach dem ich meine Beine nicht mehr spüren konnte, wickelte ich mir ein Handtuch um den Körper und trat vorsichtig an die Tür heran.
"Äh, gehts dir wieder besser?" Fragte ich zaghaft. Lange Zeit bekam ich keine Antwort, doch dann sagte er mit kehliger Stimme.
"Mir gehts gut. Aber ich gebe dir lieber mal deine Kleidung. Meiner Selbstbeherrschung ist gerade nicht zu trauen." Ich nickte bis mir einfiel das er mich nicht sehen konnte.
"Klar äh dann mach ich jetzt die Tür auf..." Ich öffnete sie nur ein winziges bisschen, immer bereit sie ihm vor die Nase zu zuknallen falls er wieder einen Anfall bekam. Ich fühlte mich zwar ein bisschen geschmeichelt das er so ausflippt war als er mich nackt gesehen hat, aber seine Reaktion war ein bisschen übertrieben. Er gab mir ein Bündel Kleidung und ich knallte die Tür wieder zu. Ich zog mir die Shorts und das T-shirt mit der Wolfspfote an und betrat mein Zimmer. Na ja das was von meinem Zimmer übrig geblieben war. Das Bett war zu Kleinholz verarbeitet worden, meine Klamotten lagen überall auf dem Boden zerstreut (eigentlich nichts neues) und der Schrank war umgefallen. Es sah aus als hätte ein Tornado in meinem Zimmer gewütet...oder ein Vampir. Cole lehnte mit verschränkten Armen an der gegenüberliegenden Wand. Sein Gesichtsausdruck war neutral doch in seinen Augen schwamm immer noch ein Rest von blau.
"Was war das?" Ich klang unsicher. Wollte ich es überhaupt wissen?
Er Grinste hämisch, "Das war ein Vampir der die Beherrschung verliert" ich musterte ihn.Ein bisschen Sägespäne hing in seinen Haaren.
"Und warum hast du die Beherrschung verloren?" Er hob eine Augenbraue, als wäre das die dümmste Frage die man stellen konnte.
"Du warst nackt." Er sagte es als würde es alles erklären.
"Ich war schon öfters nackt und keiner der Männer die mich gesehen haben drehen bei dem Anblick durch." Er kam einen drohenden Schritt auf mich zu.
"Andere Männer haben dich so gesehen?" War das etwa Eifersucht in seiner Stimme? "Ich bin eine verdammte Werwölfin! Ich bin ständig nackt!"
Er schloss kurz die Augen."Du machst mich wahnsinnig Serena."
"Tja das sehe ich!" murmelte ich leise vor mich hin.
Er schien sich wieder im Griff zu haben, denn seine Stimme war wieder ruhig und kontrolliert. "Den Kommentar das du immer nackt bist überhöre ich mal. Eigentlich bin ich hier um dich zum Training mit zu nehmen." Ich nickte, erleichtert das er das Thema gewechselt hatte.
"Klar, also sollten wir nicht langsam nach unten gehen?" Ich wollte einfach nur hier raus um ihm nicht mehr so nahe zu sein. Er bejahte und so folgte ich ihm aus meinem zertrümmertem Zimmer. Apropos ich muss mir noch eine Ausrede einfallen lassen um das ganze Durcheinander zu erklären. Die Idee mit dem Tornado war gar nicht mal so schlecht. Unauffällig musterte ich Cole. Immer wieder erstaunt es mich wie gut er aussieht. Seine Nase sieht zwar aus als wäre sie mehrmals gebrochen worden, doch das macht ihn nur noch attraktiver. Ich seufzte leise was Cole dazu veranlasste stehen zu bleiben.
"Mach das nicht noch mahl." Seine Stimme war nur noch ein hauchen.
"Was denn?" Ich war ehrlich verwirrt. "Hör auf so zu seufzen und diese Signale auszusenden. Meine Selbstbeherrschung ist eh schon im Eimer wenn ich in deine Nähe bin!"
Ich grunzte umdamenhaft, erwiderte aber nichts. Im Trainingsraum war nicht viel los. Nur Jase schlug wie ein Psycho auf eine Plastikpuppe ein. Er schien uns nicht zu bemerken.
"Heute werden wir mit der Waffe trainieren." Cole warf mir eine vollautomatik zu und ich entsicherte. Ich habe schon ein paar mal einer Waffe geschossen und kenne mich ein bisschen aus.
"Gut, versuch einfach in den Roten Kreis zu zielen" Ich tat wie mir befohlen. Nach ein paar Anläufen schaffte ich es sogar das Ziel zu treffen, was mich aufquietschen lies wie eine fünfjährige . Nach ein paar Stunden hatte Cole genug von mir und nahm mir die Waffe weg. Mit einer eleganten Geste holte er ein Schwert aus einer Tasche. Und glaubt mir, das war kein großes Messer. Das was er mir vor die Nase hielt war eine echtes Schwert.
"Starr mich nicht so erschrocken an." Beschwerte er sich. "Jeder unsterblicher kann mit einem Schwert kämpfen. Es ist Tradition!"
Er tippte auf die polierte Klinge "Das hier ist ein Langschwert. Man führt es mit beiden Händen und hat dadurch mehr kraft in dem Schlag." Ich schluckte. Er zeigte mir wie man es benutzte und lies mich damit ein paar Übungen machen. Es klappte nicht sofort und ich hätte Cole zwei mal 'ausversehen' geköpft. Bald hatte er genug und nahm es mir weg.
"Das reicht. Wir machen Morgen weiter. Obwohl ich dich am liebsten irgendwo einsperren würde damit du nie wieder eine Waffe in die Hand bekommst!" Grinste er. Aus irgend einem Grund machte mich das wütend.
"Was soll das heißen? Das ich mich nicht selbst verteidigen kann? Ich brauche keinen Ritter in glänzender Rüstung! " Fauchte ich angriffslustig. Er sah mich nur belustigt an. "Tja Engelchen jetzt hast du aber einen." Bevor ich ihm die Augen auskratzen konnte zog er mich an sich und küsste mich leidenschaftlich.
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Werwolfs Blut 'COMPLETE'
Werewolf(Buch 1) Serena wollte einfach nur ein normales Leben führen, so gut es ging, mit dem Alphawolf der New Yorker Meute als Vater und einer durchgeknallten Psychologin als Mutter. Sie selbst, als Mischling, hielt sich ganz gut. Außer ein paar kleinen V...