10. Fragen über Fragen

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"Das ergibt alles Sinn!" Murmelte Rachel und ich konnte ein leichtes Lächeln von ihr einfangen. "Was ergibt Sinn?" Dieses Mädchen hat ein Talent dafür sich mysteriös zu benehmen. "Alles. Du....Du...." "Was ich?" Ich warf erneut einen ungläubigen Blick zu Haruka hinunter, doch als ich wieder zurück sah, kam Rachel auf mich zugestürmt. "Rachel stopp!" Schrie ich, bevor sie mit ihren Händen an meinem Hals landete. Sie drückte mich mich voller Kraft und ihrem gesamten Gewicht gegen das Gelächer, wodurch meine Hände eingeklemmt wurden. Ich spürte diesen Druck und rang nach Luft. Mein Körper explodierte vor Panik und schwarze Punkte traten in mein Blickfeld. "Rachel.... was...-?" Ich brach keinen Ton mehr raus. Dieses Schwindelgefühl übermannte meinen kompletten Körper. Sie löste eine Hand von meinem Hals und drückte sie mir auf mein Gesicht. Warum war sie nur so stark? Das war nicht möglich. "STIRB SAILOR SUN!"

Ich nahm nur noch ein gehässiges Lachen wahr, bevor alles immer weiter verschwomm und ich sank. Ich sank, immer tiefer.....

"Da sind sie!"
"URANUS SIEG!" Ein Lichblitz durchschlug die Umgebung.

Ich merkte die Erschütterung und landete auf dem Boden. Langsam drang wieder Farbe in mein Blickfeld und ich zog die Luft erleichtert durch meine Lungen. Beinahe... Nein, daran denke ich jetzt nicht.  "Danke Uranus." Quetschte ich hustend hervor, während Tika auf mich zugerannt kam. Sie hatte Haruka hierher gebracht. "Himiko, du musst dich verwandeln!" Sie hatte Recht, die Gefahr war noch nicht gebannt. Ich rappelte mich auf und zog mich am Geländer hoch. Rachel schien es zu bemerken und nahm Anlauf zum Angriff, doch Haruka ging dazwischen und beschützte mich.
"Okay, Zeit für eine Revanche." Ich klatschte in die Hände und holte nochmal tief Luft.

"MACHT DER SONNENNEBEL, MACHT AUF!"

"Was ist mit ihr passiert?" Fragt Sailor Uranus mich anschließend, während sie immer noch schützen vor mir stand. "Gar nichts, ich war schon immer so!" Rief Rachel und schaute standsicher zu uns rüber. Das war wieder diese Aura, wie von ihrer Kette. Es war wie ein Moment der Erleuchtung. "Ich wusste, dass hier etwas faul war." Sagte ich und zog ihre Halskette hervor, schmiss sie auf den Boden und zetrümmerte sie mit meinem Schuh. Eine Welle von Energie löste sich und plötzlich veränderte sich Rachels Form. Sie trägt die Armreife von Galaxia. "Bingo!" Knurrte Uranus vor sich hin.

"Galaxia!" Ich hob den Blick wieder und nun war ich mir noch sicherer dem Ganzen ein Ende zu bereiten. Voller Entschlossenheit schaute ich auf meine Hände und trat dann an Sailor Uranus vorbei.

"Macht der Sonne vertreibe sie!"

Der Angriff flog auf sie zu, doch sie erschuf eine Kugel, welche ihre Größe in Augenblicken verdoppelte. Die Energiehübe trafen aufeinander und wurden zu mir zurückgeschleudert. "So lächerlich!" Lachte Rachel auf. Der Rückschlag kam mir immer näher und ich schaffte es nicht auszuweichen. Ich wurde von einer Wucht gegen das Balkongeländer geschmettert. Es zerbrach und ich fiel in die Tiefe. 6 Etagen nach unten, ohne jegliche Orientierung. Ich kniff die Augen zusammen und spannte den gesamten Körper an. Der Aufprall, da war keiner. Doch ich spürte keinen Fall mehr.

Als ich meine Augen vorsichtig öffnete, bemerkte ich nichts hartes unter mir. "Wie jetzt?" Ich schaute meinen Körper an. Versuchte die Verletzungen auszumachen. Ich hätte mir das Genick brechen können. "Hä?"
Ich schaute mich um, doch es war nichts zu sehen. Nur ich und der Boden. Wie kann das sein? "Sun? Geht es dir gut?" Tika und Uranus kamen vom Eingang des Hotels zur Straße gerannt, wo ich gelandet war. "Keine Ahnung..." Ich war immernoch sprachlos. "Himiko! Tut dir was weh? Ich glaub sie hat eine Gehirnerschütterung und ist verwirrt." "Nein, ich habe keine Verletzungen. Aber... Wie? Wie habe ich das gemacht?" Ich traute mich aus meiner Schockstarre zu bewegen und stand wieder auf. "Was gemacht?" Uranus verwandelte sich zurück, wobei sie mich fragend anstarrte. "Na das ich hier stehe und nicht tot bin!" Ich verwandelte mich ebendfalls zurück und lehnte mich an der Hauswand an, um das Geschehene zu  verarbeiten. "Diese Frage müssen wir später klären, wir müssen jetzt los!" Sie winkte mich zu ihrem Motorrad herüber und hielt schon einen Helm für mich parat. "Was ist mit Rachel?" Ich schaute noch einmal zum kaputten Geländer zurück. "Sie ist verschwunden. Immer diese Feiglinge von Galaxia." Zischte Tika, während sie in die Seitentasche von Harukas Motorrad sprang. "Können wir?" Rückte sie nochmal nach. Ich nahm den Helm entgegen und schwang mich auf den Beifahrersitz.

Ob Rachel jemals ein Mensch war? Oder was ist sie sonst? Sie sah nicht wie eine verwandelte Sailor Kriegerin aus. Und was hatte es mit ihrer Kette auf sich? Ich glaube ich war Ziel von etwas Größerem. Wahrscheinlich dem Tod.

~

Meyoras POV.

Wir standen bereits seit vielen vergangenen Minuten am Brunnen des Tokio Towers, als Himiko mit Haruka ankam. Sie waren deutlich zu spät. Ich stippte mir nur demonstrativ mit dem Finger auf die Uhr, sobald sie sich uns näherten. "Ihr seid spät!" fauchte Rei. "Ja sorry, aber wir hatten einen ungewollten Zwischenfall." Entgegnete Himiko und klopfte sich ihre Sachen ab, als würde sie gerade aus einem staubigen Keller kommen.
"Ich bin dann mal wieder weg! Viel Glück!" So verabschiedet sich Haruka und fährt samt Tika wieder.

"Wer hat euch angegriffen?" "Ein scheinbar neuer Handlanger von Galaxia." Wir liefen neben unserer Unterhaltung los. Es waren vereinzelt Menschen zu sehen, aber sonst wirkten die Straßen wie ausgestorben. 
"Ja und weiter?!" drängelte ich.
"Naja, mehr gibts dazu nicht, außer vielleicht, dass ich 6 Etagen in die Tiefe gefallen bin und mir nichts gebrochen habe...." Himiko kratzte sich am Hinterkopf.
"Frag mich jetzt aber bitte nicht, wie ich das geschafft habe!" Setzte sie noch hinten dran.
"Aja...?"

~

Wir stießen zuletzt zu Ami und Bunny. "Na ihr!" Rief Bunny uns fröhlich entgegen, weswegen Rei neben mir schon wieder ihre Augen verleierte. Ami schaut kurz zu uns auf, lächelte leicht und wandte sich dann wieder an ihren Computer. "Es kann losgehen!" So klappte Ami ihnnach kurzer Stille zu und schaute zu uns auf. "Wir müssen uns beeilen, die Zeit rennt uns davon!" fügte sie noch an.

Gesagt, getan.

"MACHT DES MONDLICHTS MACH AUF!"
"MACHT DER ERDNEBEL MACHT AUF!"
"MACHT DER SONNENNEBEL MACHT AUF!"
"MACHT DER MERKURNEBEL MACHT AUF!"
"MACHT DER MARSNEBEL MACHT AUF!"

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Erstveröffentlichung: 3. März 2016

überarbeitet: März 2023

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