2. Sailor Moon ~ Rückkehr.

1. Der Brief

Ein friedlicher Planet namens Erde, entstanden vor ca. 4,6 Milliarden Jahren aus einem kleinen meteoritenartigen Gestein.
Wir leben hier in Ruhe und Frieden. Nachdem auch hoffentlich der letzte Feind endlich besiegt wurde.

Ja, ich bin Bunny Tsukino. Ein fröhliches Mädchen. Aber ich gebe auch zu, dass ich sehr tollpatschig und eine Heulsuse bin. Das ist mir aber egal, schließlich bin ich zufrieden mit mir selbst. Denke ich... Doch in den letzten Jahren habe ich mich sehr verändert, ich bin besser in der Schule geworden, zwar minimal, ist aber etwas! Ich bin nicht mehr so kindisch und würde einfach von mir selbst behaupten, dass ich reifer geworden bin. Die letzten Jahre haben mich abgehärtet und verändert. Und der wichtigste Fakt ist, dass ich einen festen Freund habe, er gehört mir, niemand bekommt ihn. Sein Name ist Mamoru Chiba und in naher Zukunft werde ich ihn heiraten.
Letztes Jahr kamen zwei Freundinnen zu uns, Meyora Viol und Himiko Kato. Es stellte sich nach einiger Zeit heraus, dass sie auch etwas mit unserer Vergangenheit und Zukunft zu tun haben, als Sailor Earth und Sailor Sun. Sie sollen nach Lunas Aussage in der Vergangenheit meine Wenigkeit beschützt haben, sie waren stärker als die Inneren und Äußeren Krieger. Doch das alles will ich nicht so richtig wahr haben, da sie in der Zukunft laut Chibiusa nicht existieren. Wer weiß was da noch dahinter steckt. Ich bin noch etwas verwirrt von dieser Geschichte, denn mein Gedächtnis ist getrübt, doch weiß ich nicht warum. 

Achso... übrigens. Ich bin gerade auf dem Weg zu Mamoru, er sagte am Telefon es gäbe etwas Wichtiges zu bereden. Dabei klang er sehr ernst, es bereitet mir ein wenig Angst, wenn ich ganz ehrlich bin.

~
Ich stehe vor seiner Haustür. Soll ich klingeln oder den Schlüssel benutzen, den er mir als Zeichen seiner Liebe gegeben hat, benutzen?
Ich klingele.
Es dudelt kurz vor sich hin bis die Tür sich öffnet. Er schaut vorsichtig um die Ecke, sieht mich dann auch sofort.
"Hallo Bunny, komm doch rein!" Sagt er leise und hält mir die Tür auf. Ich trete ein, setze mich leise auf die Couch und sofort fällt mir ein Stück Papier auf dem Wohnzimmertisch auf. Es ist ein geöffneter Brief, mit gedruckter Schrift zieht sich die Anfrage über das Blatt.

Sehr geehrter Mr. Chiba,

Nachdem sie vor zwei Jahren nicht eigenwilligt haben, weil ihr Privatleben sie daran hinderte und sie dadurch leider nicht kommen konnten, wurden unsere Studentenstellen wieder sehr voll. Wir merkten, dass etwas fehlte, einen Mann der sich für Medizin als auch für Astrologie und Astronomie interessierte. Dafür sind sie perfekt geeignet!

Hiermit läd sie herzlich die U.S. UNIVERSITY in den Vereinigten Staaten an der Ostküste NewYork's ein.

Wir hoffen sehr sie stimmen dieses Mal zu!
Sowohl ein Flugticket als auch die wichtigen Papiere befinden sich bereits im Umschlag.

GEZ. M. Shirokawa

Das konnte nur ein schlechter Scherz sein. Dieser Brief klang wie eine Werbung. Woher sollten diese Menschen so viel über meinen Mamoru wissen? Dann auch noch das Flugticket. Sie gehen praktisch davon aus, dass er nicht nein sagen kann.

Mamoru steht stumm am Fenster. Ich nehme den Umschlag in die Hand und tatsächlich, es ist ein Ticket im Inneren.
"Mamoru.. Du..-" ich fange langsam meinen Satz an, doch ich werde unterbrochen. "Ich werde nicht gehen." Spricht er zu mir. "Aber..-" Schon wieder." Diesmal wären es 3 Jahre geworden. Das würde ich nicht aushalten, ich würde soviel verpassen!" Erklärt er mir und dreht sich um. Scheinbar hat er sich schon informiert. Ich stehe vom Sofa auf, gehe langsam zu ihm und schaue ihm tief in die Augen. Ich muss mich sehr bemühen da er ja viel größer ist als ich. "Bist du dir sicher? Die eine Chance!" Frage ich ihn nochmal nach. Selbst ich würde es einsehen. Er ist mein Freund, klar, aber diese Chance bekommt man nicht zweimal! So vernünftig bin ich auch geworden.
"Ja ich bin mir sehr sicher!" Antwortet er mir entschlossen und gibt ein leichtes Lächeln von sich.
Ich falle ihm voller Freude um die Arme.
"Ich bin so glücklich, dass ich dich getroffen habe!" Flüstert er mir liebevoll ins Ohr.
"Was wäre mir nur ohne dich schon alles passiert?..." ich drücke meinen Kopf an seine Brust. Ich fühle mich so geborgen, ich spüre seine Wärme und seinen Herzschlag. Er beruhigt mich.
Mamoru drückt sich sanft von mir. Er lächelt mich an und ich lächele zurück. Er kommt meinem Gesicht immer näher. Im nächsten Moment berühren sich unsere Lippen.
..

Ich genieße es.
Wir lösen uns nach einer gefühlten Ewigkeit voneinander.

Lange ist unser erster Kuss her.
Aber darüber will ich nicht reden..
Da war ich 14 und Mamoru 18.
Jetzt ist alles anders, er ist 21 und studiert hier in Tokio an unserer Uni. Ich habe noch 2 Jahre an der Oberschule zu kämpfen. Danach heißt es Tschüss zur Schulback, denn studieren werde ich sicher nicht.
Michiru, Haruka und Setzuna haben dieses Jahr ihr letztes Jahr der Oberschule und dann geht es wahrschein für alle drei an die bekanntesten Unis der Welt. Da sie alle schon nebenbei arbeiten und einen unglaublich guten Ruf besitzen, wird das einfach für sie werden. Setzuna hat auch schon am Anfang der Oberstufe schon im Sternenlabor gearbeitet. 
Und was in meinem Fall passieren wird, breche nach der 12. Klasse ab. 

Wer weiß was los ist wenn ich irgendwann mal Königin werde... So wie Chibiusa uns es immer voraussagte. Lieber genieße die restliche Zeit noch, weil ich keine Lust darauf habe, wenn ich ehrlich bin. Jeder wünscht sich über alles zu bestimmen zu können, ich glaube aber das solche Pflichten sehr schrecklich sind, nach Chibiusas Aussage. Ich bin und bleibe halt Faul! Das klingt sehr eingebildet, ist aber so! Und vor ein paar Jahren war ich noch so naiv in meiner Traumwelt gefangen und hatte keinen Bezug zur Realität.

"Ich muss jetzt weg. Meine Mutter nölt sonst rum!" Unterbreche ich unsere Szene. Das wollte eigentlich nicht.
"Okay, wir telefonieren?" Er sah ein was ich sagte. "Klar!" Ich lache und verlasse mit einem fröhlichen 'Tschüss!' seine Wohnung.
Es wird langsam dunkel draußen. Naja und ich habe ein wenig Angst... 
Der Wind pfeift mir durch die Ohren, die Äste an den Bäumen bewegen sich leicht, und der Mond fängt so schön an zu leuchten.
Der Wind wird stärker. Ich fange leicht an zu frieren, Gänsehaut breitet sich über meinem Körper aus. Plötzlich durchziehen Schmerzen mein Herz. Es zieht so sehr an meiner Brust. Es reist mich zu Boden. "H...h...Hilfe!" Mit Atemnot zusammengeknüllt auf dem Boden ergreife ich mein Wort. Ohne Erfolg, ich lande vor Schmerzen quer auf dem Boden. Die kalten Pflastersteine verschlimmern die Situation noch mehr. Schwarze Flecken tauchen vor mir auf, verschwinden wieder, kommen wieder zurück. Sie werden immer größer. Mein Körper wird überströmt von Kälte.

 
"OHH GOTT! BUNNY!" Höre ich eine Stimme als Letztes nach mir schreien bis, meine Augenlider sich schließen.

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Erstveröffentlichung: 03. August 2015

überarbeitet: Juni 2022