Bottled

21.7K 122 0
                                    

Nach ein paar Minuten hatten die Jungs die Zelte endlich aufrichten können und nach ein paar Stunden hatten wir ein kleines Feuer entzünden können.

Die vier Zelte standen in einem Halbkreis und in etwa der Mitte flackerten die orangeroten Flammen. Wir hatten unsere Strandtücher um das Feuer verteilt und uns auf sie nieder gelassen. Ein paar Tüten Marshmallows leisteten uns Gesellschaft. Außerdem ging eine Flasche Erdbeerlikör, aus der jeder trinken durfte, rum. Es wurde langsam dunkel. Ein frischer Wind wehte, weshalb ich meinen Hoodie aus meinem Koffer übergezogen hatte und eine Decke über meine Beine legte.

,,Wir müssen noch die Zelte verteilen", erinnerte uns Nina, die einen Schluck aus der Flasche trank und sie weiter an mich reichte. Ich nahm einen großen Schluck und genoss das Brennen in meinem Hals. ,,Außerdem brauchen wir eine neue Flasche", ergänzte ich sie und hielt bedeutend die leere Flasche Erdbeerlikör hoch. Unachtsam warf ich sie hinter mich in den Sand.
Eleanor schnappte sich die leere Flasche, um sie zu entsorgen, sie war schon immer so überempfindlich, ich verstand gar nicht, wie sie das in diesem stinkenden Drecksloch aushielt. Eleanor gab mir beim vorbeigehen einen Klaps auf den Hinterkopf. ,,Du bist unmöglich", sagte sie belustigt. Ich zuckte gleichgültig mit den Schultern. ,,Danke."
Eleonor bückte sich zur Kühltruhe und zog eine weitere Flasche raus. ,,Ich bin mit Chris in einem Zelt. Ist mir schnuppe, welches", informierte sie uns.

,,Ahh", machte Demi ,,So heißt also dein mysteriöser Mister Loverboy." Demi wackelte mit ihren dunklen Augenbrauen. ,,Demi", sagte Eleonor augenverdrehend und setzte sich wieder zu ihrem Freund.
,,Ich bin Christopher. Nennt mich Chris", meldete sich der Neue zum ersten Mal zu Wort. ,,Demi", setzte Demi, die gleich neben ihm saß, die Vorstellungsrunde fort.
,,Ashton"
,,Flor"
,,Edward"
Ich verdrehte die Augen. ,,Cassidy"
,,Nina"
,,Mich kennst du", beendete Eleonor den Schwachsinn lachend. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

,,Cool euch endlich mal kennen zu lernen, Freunde", sagte der blonde Surferboy, der kein Bisschen in die Runde passte, ,,El sagte mir, ihr seid krass korrekte Leute."
Ich verkniff mir einen Kommentar zu seiner Ausdrucksweise, die ich ziemlich absurd fand. Als ich Ninas Blick sah, der auf mir ruhte, war mir klar, dass ich nicht die einzige war, die so dachte. Wir mussten uns beherrschen, um nicht laut los zu brüllen. Zu unserer Rettung nahm Demi wieder das Wort auf. ,,Okay Leute. Zelte." ,,Ich nehme eins mit Ed!", kam es direkt von Flor. ,,Ich nehme das Zelt, das am weitesten von Ed und Flor entfernt ist! Ich möchte Nachts nicht von Stöhngeräuschen geweckt werden!", versuchte ich meinen kostbaren Schlaf zu retten. Im nächsten Moment wurde ich mit einem Marshmallow abgeworfen. ,,Gib's zu. Du willst doch nichts sehnlicher, als unsere lustvollen Geräusche bei unserem Techtelmechtel zu hören", schuldigte mich Flor an. Ich nahm den Marshmallow vom Boden, schüttelte den Sand ab und steckte ihn auf einen Stock, um ihn zu rösten. ,,Glaub mir, Flor. Das will niemand. Wirklich." Zustimmend nickte Nina neben mir und reichte mir die Flasche. Flor verdrehte belustigt die Augen und lehnte sich wieder an ihren Freund.

Ich nahm schon wieder den letzten Schluck aus der Flasche. Ausgerechnet die mit Maracujasaft hatten sie leer getrunken. Enttäuscht hielt ich die Flasche hoch und steckte mir meinen karamellisierten Marshmallow in den Mund. ,,Das ist nicht lustig, Leute." Edward riss mir daraufhin die leere Flasche aus der Hand. ,,Wisst ihr was? Das schreit doch nur nach Flaschendrehen", er zeigte auf die Flasche, die er hoch hielt und ignorierte meine Beschwerde geflissentlich. ,,Wir haben die Zelte noch gar nicht fertig zugeteilt", meldete sich Ashton zu Wort. Edward nahm die Flasche wieder runter und stöhnte genervt. ,,Dann macht mal endlich."

Nina harkte sich bei mir unter. ,,Wir teilen uns eins", beschloss sie mit einer gehobenen Hand. Mir war es relativ egal, mit wem ich mich in einem Zelt abfinden musste. Hauptsache, ich konnte schlafen. Und Hauptsache, Nina nahm ihren Arm von mir. ,,Gut, dann sind Demi und ich in einem", schloss Ashton schulterzuckend. Demi streckte ihren braunen Daumen in die Luft. ,,Wäre das dann geklärt. Wir nehmen uns später einfach irgendein Zelt. Das klärt sich schon", sagte Demi.

Sex on the BeachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt