False

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Ich weiß nicht, wie lange ich an unserem Feuerplatz saß und das ausgebrannte Holz betrachtete. Ich zitterte schon am ganzen Körper, da ich nur mein Schlafshirt an hatte.

Ich wollte es nie wahr haben, aber der Gedanke, dass ich mein Leben nicht im Griff hatte, schob sich immer weiter in den Vordergrund. Ich war launisch und frech. Ich scherte mich nie um andere Menschen, mein alleiniges Wohl war immer die oberste Priorität. Ich war egozentrisch, das Leben drehte sich nur um mich. Dabei bemerkte ich gar nicht, wie ich die Menschen von mir stieß.

Ashtons Worte hatten mich ein kleines Stück wach gerüttelt. Ich wollte bloß Sex von ihm. Ob er es auch wollte, war mir egal. Und weil ich den nicht bekam, drehte ich ihm den Rücken zu. Dabei wollte er nur nicht mit mir schlafen, weil er genau wusste, dass es mir nur um mein eigenes Wohl ging. Er wusste, dass ich nur Sex wollte, aber er wollte nicht nur Sex. Ashton wollte mehr als Sex. Aber das verstand ich nicht - erst nachdem ich so betrunken war, dass ich tiefgründig und sentimental wurde. Bah.
Ich sah ein, ich war ein schlechter Mensch, und mir wurde klar, dass ich meine Gefühle hinter einer Mauer verbarrikadierte - ich war kalt. Und als ich die Gefühle auch nur ein bisschen zuließ, merkte ich erst, dass ich nach dem Sex mit Ashton kuscheln wollen würde, was ich sonst nie wollte. Wollte ich wirklich nur Sex? Ja! Zumindest dachte das Ashton.

Genervt von mir selber, drückte ich mir meine Nägel in meine Handballen. Ich nahm einen Schluck aus der Flasche, die ich zu mir geholt hatte. Es war leider purer Wodka. Ich mochte keinen Wodka. Nur schwarzen Wodka. Aber in dem Moment war er mein bester Freund, denn ich musste meinen Kummer ertränken. Nach einem weiteren Schluck, stand ich auf und warf die Flasche neben mich in den Sand. Ich wusste jetzt, was ich wollte. Ich torkelte ein paar Schritte zurück. Ich würde mich wie eine anständige Frau verhalten. Ich würde Ashton zeigen, dass es nicht nur um Sex ging. Betrunken, aber anständig.

Entschlossen ging ich auf die Zelte zu. Meine Sicht war benebelt und meine Schritte nicht ganz gerade. Es drehte sich alles, aber ich war fest entschlossen, dass ich Ashton zeigen würde, dass ich auch an andere Menschen denken konnte.
Ich ließ mich auf die Knie fallen, um den Reisverschluss des Zeltes aufzuziehen. Ich krabbelte hinein und schloss das Zelt wieder hinter mir. ,,Wa-", setzte er an, doch ich legte meine Hand auf seinen Mund, um ihn zu stoppen. ,,Pscht", machte ich. Ich kniff meine Augen zwei mal zu, um mehr erkennen zu können, doch das half nichts. ,,Sag nichts. Es muss nicht nur um das eine gehen."

Ich nahm meine Hand von seinem Mund und küsste ihn schließlich. Seine Lippen waren rauer als zuvor. Wahrscheinlich, weil er schon geschlafen hatte. Er küsste mich anfangs nur zögernd, doch dann gab er sich ganz hin. Er glaubte mir also. Er ließ sich langsam nach hinten fallen, sodass ich irgendwann auf ihm lag. Mit einem Ruck zog er mir mein Shirt über den Kopf und warf es achtlos auf den Boden. Nachdem er mir sagte, dass es nicht nur um den Sex gehen sollte, wunderte ich mich schon, dass er ihn plötzlich doch wollte, aber das war mir egal, so lange er mir glaubte.

Seine kalte Hand legte sich auf meine Hüfte, als ich mein Unterleib an seines rieb. Er machte lustvolle Geräusche und wanderte dabei mit seiner Hand an meinen Rücken, zu meinem BH. Mit einer schnellen Bewegungen öffnete er diesen. Mein Büstenhalter rutschte von meinen Schultern auf den Boden.

Er nahm eine meiner Brüste in seine Hand und massierte diese sanft. Mit seinem Daumen machte er kreisende Bewegungen um meinen Nippel. Von Sekunde zu Sekunde erhöhte sich mein Wollen nach ihm. Ich bückte mich wieder zu ihm runter, um ihn zu küssen. Ich küsste seinen Mund, sein Kinn, seinen Hals. Ich wollte ihn so sehr. Und ich spürte, wie sehr er mich wollte. Ich fuhr mit meiner Hand unter sein Shirt, als ich gerade dabei war an seinem Hals zu knabbern. Seine Muskeln zuckten unter meinen Berührungen. Ich griff schließlich sein Shirt und zog es ihm aus, warf es ebenfalls auf den Boden. Ich küsste von seinem Hals runter zu seiner Brust, runter zu seinem Bauch. Es erinnerte mich so sehr an die erste Nacht.

An seinem Hosenbund stoppte ich. Praktischerweise hatte er nur noch eine Boxershorts an. Diese zog ich ihm runter, sodass mir seine Erregung entgegen sprang. Ich griff nach ihr und bewegte meine Hand langsam hoch und runter. Wenn es nicht nur um Sex ging, fühlte er sich so anders an.
Er stöhnte leise, immer wieder. Als ich seine Spitze küsste, packte er mich an der Hüfte und drückte mich auf den Boden neben sich. Er zog mir meinen Slip zum zweiten Mal an dem Abend runter und platzierte sich zwischen meine Beine.

Er griff in seine Hosentasche, wie ich erkennen konnte, und zog aus ihr ein kleines Päckchen raus. Er riss es auf und stülpte sich das Kondom über sein steifes Glied. Eine Art Vorspiel hatte wir schon, also konnten wir das wohl auslassen. Er stützte sich mit einem Arm an meiner Seite ab und küsste mich. Er küsste mich so wollend. Schließlich griff er nach seinem Schaft und platzierte ihn an meinem Eingang. Bevor er in mich eindrang, küsste er mich kurz auf meine Lippen. ,,Es soll nicht nur um das eine gehen", hauchte ich erneut.

Und dann glitt er in mich, füllte mich nach einer Ewigkeit wieder ganz aus. Im ersten Moment zischte ich schmerzvoll. Ich musste mich erst einmal wieder an das Gefühl gewöhnen. Er stöhnte befreiend in mein Ohr, als er wieder hinaus glitt. Ich legte meine Hand in seinen breiten Nacken, drückte seinen Kopf in meine Halsbeuge, und warf meinen Kopf zurück, als er wieder vorsichtig in mich rein glitt. Ich biss mir auf die Lippe, um nicht laut zu stöhnen. Es tat so unglaublich gut. Er machte ein paar kreisende Bewegungen, bevor er wieder raus glitt.

Ich hatte meine Nägel in seinen Rücken gerammt, als er sich Stück für Stück verschnellerte. Ich konnte mir mein Stöhnen nicht mehr verkneifen, genauso wie er es auch nicht konnte. Er küsste mich so leidenschaftlich. Meine Beine wickelten sich um seinen Oberkörper.

Er griff wieder nach meiner Brust und massierte diese. Ich legte meine Hand auf seine und verschränkte unsere Finger miteinander. Ich wollte ihm zeigen, dass es mir nicht nur um den Sex ging. Er küsste mich, knabberte an meinem Hals.

Er stieß immer härter in mich, ließ mich vergessen, wo oben und wo unten war, ließ mich die Kontrolle verlieren. Immer mehr Stöhnen verließ meine Kehle, doch ich war nicht die einzige. Unsere lustvollen Laute vermischten sich zu einer Melodie im Zelt.

Ich beugte ihm mein Unterleib weiter entgegen, damit er tiefer in mich gleiten konnte. ,,Ich bin da, Ash. Ich bin da. Für dich", flüsterte ich ein letztes Mal außer Atem, bevor er das letzte Mal in mich stieß und mein Unterleib sich zusammenzog. Ich ließ meine Arme und Beine kraftlos fallen, als er aus mir glitt und sich neben mich legte. Er zog sich seine Boxershorts wieder an, als er das Kondom entfernt hatte.

Leider musste ich gestehen, dass ich noch einen Kuss erwartet hatte. Doch es kam nichts. Ich griff nach einem der Shirts, das auf dem Boden lag und zog es mir über.

Ich rückte näher an ihn heran und legte meinen Kopf auf seine Brust, die sich stark hob und senkte. Mit meinen Armen umklammert ich seinen Oberkörper. Meine Beine verschränkte ich mit seinen. Er aber lag bloß da und bewegte sich kein Stück. Noch nicht einmal den Arm legte er um mich. Enttäuscht war ich, doch wahrscheinlich war er nur einwenig ausgelaugt. Er hatte mir schließlich einen großartigen Orgasmus bereitet. Es war unglaublich gewesen. Mein Unterleib kribbelte noch immer.

Dieses mehr-als-Sex- Ding fühlte sich gut an.
Ich gab ihm einen Kuss auf seine Brust, bevor ich meine Augen schloss und in einen entspannten Schlaf fiel.

Sex on the BeachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt