Das Gespräch tat mir wirklich verdammt gut. Ich fühlte mich richtig blöd, dass ich so ausgerastet war und ja, sogar ein kleines schlechtes Gewissen hatte sich eingeschlichen. Aber solange es nur in meinem Kopf blieb, war es in Ordnung.
Da ich keinen Grund mehr zur Wut hatte, konnte ich mit den anderen gemeinsam den Tag genießen... Launisch, ja, das war ich, so konnte man mich beschreiben, das gab ich zu.
Ashton war losgefahren und hatte uns Frühstück geholt. Sonst hatte sich niemand vom Strand weg bewegt. Wir lagen nach dem Frühstück entweder nichtstuend im Sand oder kühlten uns im Salzwasser ab. Ich spielte sogar eine Runde Fußball mit Flor, Nina, Edward und Ashton. Nach ein paar Minuten hatte ich aber auch schon aufgegeben. Bei der unerträglichen Hitze ging es nicht anders. Nach weiteren Minuten landete der Ball zum Ärgernis der Jungs aber auch schon im Wasser und wurde fortgetrieben.
Demi hatte schon zu früher Stunde eine Flasche Rum mit Cola geleert und war dementsprechend irgendwann tot in den Sand gefallen, wo sie die restliche Zeit vor sich hin schnarchte. Netterweise hatten wir ein Sonnenschirm aufgestellt, um ihr ein kleines schattiges Plätzchen zu bieten, solange sie schlief. Eleanor fühlte sich noch immer nicht so gut, weshalb sie mit Christopher im Zelt blieb.
Außerdem stellte ich während des kurzen Fußballspiels fest, dass Edward und Flor sich ziemlich eigenartig verhielten, weshalb ich beschloss, Edward oder Flor am Abend unter vier Augen zu fragen. Wahrscheinlich würde es dann aber Edward sein, den ich fragen würde, da ich das Gefühl hatte, Flor ginge mir aus dem Weg.Zu Mittag hatten wir nichts gegessen, da niemand wirklich Hunger hatte. Stattdessen war Demi aus ihrem Koma erwacht und hatte sich schlecht gelaunt in ihr Zelt verzogen. Wir blieben im Wasser und machten wonach auch immer uns zumute war. Nina hatte sich irgendwann mit Flor auf ihr Strandtuch verzogen, um sich zu sonnen. Eleanor und Chris waren schließlich auch zu uns gestoßen. Eleanor hatte sich zu Nina und Flor gelegt und ihren etwas bedröppelten Freund bei uns gelassen, er kannte uns schließlich nicht. Trotzdem war er ein komischer Vogel. Irgendwann hatten wir uns zwei Eimer genommen, sie mit kaltem Meerwasser gefüllt und den drei Mädchen damit eine Abkühlung verschafft. Edward hatte sich gekonnt verzogen und sich aus der ganzen Sache rausgehalten.
Nina und Eleanor waren erschrocken aufgesprungen. Als Nina sich Ashton, der unter anderem auch sie mit dem Wasser übergossen hatte, schnappen wollte, griff dieser nach mir und hielt mich als Schutzschild vor sich. Nina hielt in ihrer Bewegung inne und sah mich wissend an. Ja, wir hatten uns irgendwie vertragen. Für diese Aktion erntete Ashton ebenfalls - von mir höchst persönlich, als ich mich endlich aus seinem Griff befreien konnte - eine Ladung über seinen Kopf. Das brachte jedoch nicht viel, denn er war schon nass, da er - wie ich auch - direkt aus dem Wasser kam.
Eleanor, der es wohl besser ging, stürmte auf ihren Freund, während Flor sauer aufgestanden war, sich nicht einmal dazu geäußert hatte und wutentbrannt von uns weg gestampft war, wie ich aus dem Augenwinkel erkennen konnte. Ich musste sie auf jeden Fall fragen, was los war. Bevor ich die Initiative ergreifen konnte, um ihr hinterher zu laufen, hatten mich schon zwei Arme aus dem Nichts hoch gehoben und in das Wasser geworfen. Darauf konnte ich mir erst einmal die Lungen aus meinem Brustkorb husten. Salzwasser war wirklich ekelhaft und brannte höllisch in der Lunge, musste ich feststellen.
,,Nina!", rief ich meine blonde Freundin zu mir, als ich wieder einigermaßen richtig atmen konnte. Sie war direkt bereit dafür, mich auf ihre Schultern zu lassen. Ashton ließ nicht lange auf sich warten. ,,Yo Chris!", rief er den Vogel von seiner Freundin weg. ,,Ich brauche dich! Kannst du mich tragen?" Dieser nickte nur und ließ seine lächelnde Freundin los. Ashton kletterte auf seine Schultern und sah mich vernichtend an. ,,Das willst du in Wirklichkeit doch gar nicht, Kleine", sagte er. Ich sah ihn mit gehobener Braue an. ,,Komm, machen wir sie fertig", richtete ich mich zuversichtlich an Nina. Sie lächelte mir bedeutend zu, bevor sie uns in die Richtung der Jungs trug.
Leider dauerte es nicht lange, da hatten uns die Jungs auch schon unter Kontrolle. Sie waren einfach zugegebenermaßen größer und auch ein wenig stärker als wir. Ashton hatte es auf mysteriöse Art und Weise geschafft, mich von hinten an den Hüften zu umklammern - meine Arme mit einbeschlossen - sodass ich mich nicht befreien konnte. Ich zwickte - so gut, wie ich noch konnte - Nina in ihre Schulter, gab ihr somit das Zeichen für einen unserer Notfallpläne. Sie umfasste meine Füße, sodass ich mich besser abdrücken konnte. Mit aller Kraft tat ich dies und stürzte somit Ashton von den Schultern von Chris. Zwar flog ich mit, dennoch hatten nach unseren Regeln Nina und ich gewonnen und das reichte mir.
Als ich wieder auftauchte, schlug ich mit einer jubelnden Nina ein. Eleanor watschelte darauf zu ihrem Freund, dem sie einen Klaps auf den Hinterkopf gab. ,,Das war scheiße, Jungs", stellte sie es nochmal lachend klar. ,,Eigentlich war das ziemlich gut", verteidigte er sich.
Darauf verzogen wir uns aus dem Wasser, da es bereits dunkel wurde. Nach einer Dusche hatten die Jungs das Feuer schon entzündet und saßen nun gemeinsam am Feuer. Ich konnte Flor nicht sehen, weshalb ich mich doch für Edward entschied. ,,Beweg deinen Arsch zu mir und hilf mir, Ed", rief ich ihm rüber. Ich klapperte mit meinen Autoschlüsseln, um ihm zu zeigen, was ich wollte. Er erhob sich skeptisch und ging mir hinterher. ,,Was ist los mit dir und Flor?" Ich mochte das dumme drum herum Gerede nicht. Lieber mochte ich es direkt.
Darauf bekam ich ein Grummeln seinerseits. ,,Wir haben uns gestritten", kam es von ihm. Ich blieb vor meinem Auto stehen und sah ihn von der Seite an. Meine Augenbraue wanderte nach oben, als er mich ansah. ,,Hast du ihr den Sex verweigert oder warum ist sie so angepisst?" Er verdrehte die Augen und sah wieder auf mein Auto. Ich drehte mich ganz zu ihm und lehnte mich seitlich an mein Auto. ,,Weshalb, Ed?", fragte ich nochmal präziser, als er mir noch immer nicht antwortete. Er atmete entnervt aus und raufte sich seine unordentlichen Haare, bevor er mich wieder ansah.
,,Sie ist mega eifersüchtig." Damit war die Frage jedoch nicht ganz beantwortet. Diesmal atmete ich entnervt aus, um ihm klar zu machen, dass er nicht um den heißen Brei herum reden sollte. ,,Auf wen, Ed? Auf wen ist sie eifersüchtig?", hakte ich wirklich am Ende meiner Geduld nach. Ich sah ihn abwartend an. Er grummelte erneut und betrachtete wieder mein Auto. ,,Auf dich", quetschte er unverständlich hervor. Ich schnappte erschrocken nach Luft und sah ihn an, als hätten ihn alle guten Geister verlassen. Das erklärte wohl, warum sie mir aus dem Weg gegangen war. Mir fiel nichts anderes ein, als darüber belustigt zu grunzen. Er jedoch sah mich tötend an.
,,Wie lange kennt sie unsere Freundschaft schon? Wie lange kennt sie mich schon?", verbesserte ich mich also. ,,Ich dachte, sie vertraut mir. Oder dir. Ich würde niemals etwas mit dir anfangen. Wir sind seit Jahren die Engsten." Ich konnte nicht glauben, dass sie nach einer so langen Zeit so reagierte. Deswegen wollte sie wahrscheinlich auch, dass ich mit Ashton schlief.
Edward warf ratlos die Arme in die Luft, fuhr sich erneut durch die Haare. ,,Ich habe doch auch keine Ahnung", beschwerte er sich. ,,Wir haben uns gestritten und da meinte sie irgendwann, ich solle doch zu dir ins Zelt. Du seist doch eh besser als sie. Vor lauter Wut hab ich ihr an den Kopf geworfen, dass du es wahrscheinlich wirklich wärst, dass du dich bestimmt nicht so verhalten würdest." Ich zog überrascht meine Augenbrauen hoch. Das war wirklich das dümmste, das er hätte machen können. ,,Ich weiß, es war dumm, ihr das an den Kopf zu werfen. Ich war einfach stinkwütend. Ich bin es immer noch." Ich schürzte die Lippen.
Die Latina hatte ein Temperament, womit nicht jeder immer umgehen konnte, manchmal explodierte sie aus dem nichts, dann brauchte man erstmal eine Pause. Und dann kam sie auch noch mit Eifersucht an. Das fand ich echt nicht mehr witzig, vor allem, weil sie mich da mit rein zog. ,,Soll ich mit ihr reden und ihr diesen Mist aus dem Kopf prügeln?", bot ich dem verzweifelten Edward an. Dieser verneinte jedoch sofort. ,,Lieber nicht. Sie würde dir die Haare rausreißen. Und mir auch noch." Ich nickte zustimmend. Wahrscheinlich würde sie das. Ich klopfte ihm auf die Schulter und sagte: „Das wird schon wieder, Ed." Er nickte, sah mich aber nicht an.
Schließlich holten wir die Kühlbox mit dem Alkohol und dem Grillzeug für Ashtons Party aus meinem Kofferraum. Auch die Luftballons nahm ich mit. Ich hatte Ashtons Autoschlüssel aus unserem Zelt mitgehen lassen, sodass wir auch den Grill aus seinem Auto holen konnten. Er selber war gerade mit Christopher noch etwas Holz sammeln, wie ich erkennen konnte.
So konnten wir ungestört die kleine Überraschung aufbauen. Auch wenn es noch nicht nach Mitternacht war, würden wir ihn überraschen. Schließlich wollten wir rein feiern.
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Sex on the Beach
Historia CortaSommer, Alkohol und Sex. Meistens eine gute Mischung, manchmal jedoch explosiv. Was macht man nach seinem Schulabschluss? Für die Truppe hormongesteuerter Teenies ist die Antwort klar: Feiern, Trinken, einen drauf machen. Doch wenn alles eine Wendun...