Epilogue

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,,Baby, kommst du runter? Wir kommen zu spät", hörte ich Ashton aus unserem Wohnzimmer rufen. Jedoch war ich schon fertig, weshalb ich statt zu antworten, die Treppen hinunter stieg. ,,Es ist nicht leicht, mit so einem riesigen Bauch in dieses bescheuerte Kleid zu kommen", meckerte ich und versuchte irgendwie in meine flachen Schuhe zu schlüpfen.

,,Du siehst bezaubernd aus, mein Schatz", versuchte er mich aufzuheitern und gab mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Falsch. Das Kleid sieht bezaubernd aus, ich sehe aus wie ein Walross", beschwerte ich mich wieder und zupfte genervt an meinem champagnerfarbenem Kleid herum. Ashton hielt jedoch meine Handgelenke fest, weshalb ich zu ihm hoch sah und erst jetzt den Anzug sah, der ihm so unfassbar gut stand. Er sah wirklich heiß aus, die graue Krawatte brachte seine Augen noch mehr zum leuchten.

,,Baby, du siehst wunderschön aus", sprach er zu mir. Ein schiefes Lächeln erschien auf seinen Lippen. Das Lächeln mit dem gottverdammten Grübchen. Automatisch besänftigte er mich mit diesem bezaubernden Lächeln. ,,Du sahst nie schöner aus." Ich legte vorsichtig meine Hand auf die Wange, die das Grübchen hatte und lächelte ihn ebenfalls an. Darauf drückte er mir einen Kuss auf die Lippen. Es war ein sanfter, aber ein wundervoller Kuss. Die Tatsache, dass er unsere Kinder jetzt schon liebte, verzauberte mich.

Danach kniete er sich vor mich und umfasste leicht meinen Bauch. ,,Mama hat wieder einen ihrer schlechten Tage, aber nicht mehr lange, dann seid ihr da endlich raus", flüsterte er meinem Bauch zu und gab ihm einen Kuss. Ich bekam eine Gänsehaut, die meinen ganzen Körper durchfuhr. Er stand wieder auf und grinste mich freudestrahlend an. ,,Können wir?" Ich verdrehte meine Augen und nickte dann zustimmend.

Wir fuhren nicht lange in die Kapelle, in der meine beste Freundin und ihr Verlobter sich das Ja-Wort geben würden. Dazu war es ein schöner, sonniger Frühlingstag. Es war warm, doch trotzdem gab es da eine kleine, frische Briese.

Ashton parkte das Auto und half mir dann aus dem Auto raus. Er war so fürsorglich, das war so niedlich. Vor dem Eingang zur Kapelle, sah ich schon den Bräutigam, Connor, der nervös die Gäste in Empfang nahm. ,,Cassidy! Ashton!", rief er erfreut aus, als er uns beide erblickte. Er schüttelte Ashton freundschaftlich die Hand. Ich lächelte ihn warm an und umarmte ihn danach vorsichtig, schließlich war das mit einem Bauch, der den Umfang eines Yogaballs hatte, nicht so einfach. Dann hielt er mich eine Armlänge von sich und betrachtete mich.

,,Sieh doch nur, wie die Zeit vergeht. Du stehst hier hochschwanger vor mir, dabei warst du gestern noch die neunzehnjährige Cassidy aus Arizona", kommentierte er und strahlte. Connor war ein Barkeeper, den Nina und ich in einem Club kennenlernten. Es passierte eine kurze Zeit nach unserem Tripp. Die beiden hatten sich sofort ineinander verliebt. ,,Sieh du dich doch mal an. Du heiratest heute meine beste Freundin." Er lächelte darauf stolz. Zurecht, Nina war eine wundervolle Frau.

,,Und wann geht ihr endlich den Bund der Liebe ein?", fragte er Ashton und mich mit gehobener Braue. Diese Frage kam in letzter Zeit wirklich oft. Vor allem, als es optisch nicht mehr übersehbar war, dass ich schwanger war. Sie fing an zu nerven und auch mein Körper schien es zu stören, denn ein leichter Blitz durchfuhr mich. ,,Lass uns das mal unsere Sorge sein", redete Ashton uns geschickt raus, worüber ich wirklich dankbar war. Ich redete nicht gerne darüber. Ich selber musste nicht unbedingt heiraten, nur wenn Ashton das wollte. Außerdem war ich - wie Connor schon so schön gesagt hatte - hochschwanger, da hatte man andere Probleme, als eine Hochzeit zu planen.

Connor konnte gar nichts mehr dazu sagen, denn die Glocken ertönten hinter ihm, weshalb er wieder den nervösen Blick annahm. ,,Ich sollte langsam rein, ich bin schließlich die Brautjungfer, ich sollte nicht zu spät am Altar sein. Du übrigens auch nicht, eine Hochzeit ohne Bräutigam wird schwer." Ich gab Ashton einen flüchtigen Kuss und klopfte Connors Schulter einmal, bevor ich mich auf den Weg in die Kapelle machte. Mittlerweile war jeder Schritt schmerzhaft und es würde mich wahrscheinlich viel kosten, dort oben so lange stehen zu müssen, aber das war das mindeste, was ich für Nina tun konnte. Sie ist immer für mich da gewesen, egal was für eine Hexe ich manchmal war. Sie war neben Ashton die wichtigste Person in meinem Leben.

Sex on the BeachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt