Birthday

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Der Grill wurde schnell aufgestellt und ein kleines Feuer in ihm eingerichtet. Die ersten Lebensmittel wurden dann auch schon auf den Grill geschmissen. Ich stand daneben und achtete darauf, dass nichts anbrannte. Zudem stellte ich meine Musikbox auf mein Strandtuch und ließ laut Musik die Nacht erfüllen. Demi, die mittlerweile wieder fit war, hatte zusammen mit Eleanor die Luftballons aufgeblasen. Edward hatte beschlossen, Flor aufzusuchen und mit ihr zu reden. Was auch immer er ihr gesagt hatte, sie kamen Händchen haltend wieder zurück und sie lächelte mich tatsächlich an. Es freute mich für Edward.

Wenig später kamen Ashton und Christopher - der logischerweise schon eingeweiht war - mit einem Haufen an Holz zurück. Ashton war tatsächlich überrascht gewesen. Sein geschmeicheltes Lächeln hatte mich unwillkürlich zum Lächeln gebracht, was mir jedoch gar nicht gefiel.
Wir konnten das Essen eröffnen und unsere leeren Mägen füllen. Als Demi, die direkt neben Nina saß, die wiederum neben mir saß, in die Kühlbox griff und eine Flasche herauszog, beugte ich mich zu ihr, nahm ihr die Flasche mit dem Alkohol ab und drückte ihr eine Flasche Wasser in die Hand. ,,Nüchter' erstmal aus", sagte ich ihr und zwinkerte, als ich die Flasche zu mir zog. Sie sah mich beleidigt an und nahm dann bedeutend einen Schluck aus der Wasserflasche.

Als ich mich wieder richtig hinsetzte, begegnete ich einem verwunderten Blick von Flor, die auf der anderen Seite des Feuers saß. Ich zuckte bloß nichtswissend mit den Schultern. Ich wollte bloß nicht, dass Demi wieder in ein Koma verfiel. Darauf nahm ich selber einen Schluck aus meinem Lieblingsgemisch. Die Flasche würde auf alle Fälle bei mir bleiben.

Als wir fertig gegessen hatten, hatte ich auch die Flasche leer getrunken. Allmählich spürte ich den Alkohol durch meine Adern pumpen, fühlte mich aber gut. Auch, wenn sich das Feuer langsam begann zu drehen. Ich warf die Flasche hinter mich und griff nach einer anderen. Dieses Mal wollte ich ein Bier haben. Bevor ich den ersten Schluck nehmen konnte, wurde mir die Flasche von meinem werten Sitznachbarn entrissen. ,,Hey!", protestierte ich. Ashton sah mich belustigt an. Er setzte die Flasche an seine vollen Lippen und nahm einen ordentlichen Schluck. Das dunkle der Flasche bildete einen schönen Kontrast zu dem rot seiner Lippen. Ich fragte mich, ob seine Lippen wieder nach dem Wodka schmeckten, wie am ersten Abend. ,,Du säufst uns das ganze gute Zeug weg", erklärte er seine Handlung und riss mich somit wieder in das Hier und Jetzt.

Der Alkohol machte mich verrückt. Eindeutig. Ich löste meinen Blick von seinen Lippen und sah wieder in die Runde, wie sich alle miteinander unterhielten, schreckte aber zusammen, als ich bemerkte, dass Nina mich schmunzelnd ansah. Sie wackelte mit ihren perfekt gezupften Augenbrauen. Ich verdrehte bloß meine Augen. ,,Es knistert ganz schön hier. Und es ist nicht das Feuer", murmelte sie mir zu. Ich sah sie an, als hätte sie eine Schraube locker und stieß sie mit meiner Schulter an. ,,Du brauchst mehr Alkohol, liebe Niiiiina", kamen von mir die säuselnden Worte, die mir direkt nachdem ich sie ausgesprochen hatte, peinlich waren. Sie sah mich belustigt an. ,,Und du wirst eindeutig keinen mehr haben", konterte sie.

Ich sah sie perplex an, bevor ich mich wieder fasste. Um ihr zu zeigen, was ich davon hielt, nahm ich Ashton die Flasche weg und nahm einen großen Schluck. ,,Ätsch", machte ich, schlug mir jedoch direkt danach die Hand vor meinen Mund. Ich sollte wirklich nichts mehr sagen, es kam nur Scheiße raus. Ich sah Nina an, wie sie sich ihr Lachen unterdrücken musste. Doch bevor sie etwas sagen konnte, schrie Demi in die Runde. ,,Es ist gleich Mitternacht!" Ich brauchte einen Moment, um zu verstehen, was sie meinte.

Nina holte die drei Sektflaschen aus der Box und verteilte sie an Ashton und Demi, eine behielt sie. Mir traute sie wohl keine mehr zu. Als es laut Demi nach Mitternacht war, ließen wir die Korken fliegen. Der Sekt wurde in Plastikbechern an alle verteilt, sodass wir lauthals für Ashton singen konnten, um danach anzustoßen. Ashton hatte sich beschämt hinter seinen Händen versteckt. So schief hatten wir also gesungen. Darauf kam einer nach dem anderen, um Ashton zu umarmen und ihm alles Gute zu wünschen. Ich warf irgendwann von der Seite meine Arme um seinen Hals und wünschte ihm ebenfalls alles Gute, bevor ich ihn zu mir zog und ihm einen Kuss auf die Wange drückte.

Sex on the BeachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt